Test | The Phantom – The Card Game - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Grundsätzlich klingt die Idee von „The Phantom – The Card Game“ spannend. Solo oder mit einer weiteren Person durchschreitet man eine Geschichte, die sich durch Entscheidungen beeinflussen lässt und jede Mission bessert den eigenen Kartenstapel auf, sodass auch in anderen Missionen Erinnerungen an das Vergangene bleiben.
Besonders Fans der „Phantom“-Reihe werden sich an den Original-Illustrationen und (soweit ich es herausgefunden habe) bekannteren Erzählungen aus dem „Phantom“-Universum erfreuen. Ob das allein das Spiel gut macht, lässt sich hier leider bezweifeln.
„The Phantom – The Card Game“ leidet an einem großen Problem: Das Spiel fühlt sich an, als würde die Spielgruppe komplett auf Schienen geführt werden. Es kam mehr als einmal vor, dass meine Frau und ich eigentlich gar nicht wussten, wo wir in der Geschichte sind oder was wir eigentlich machen. Das Spiel hetzte und aber dennoch durch wie ein Spielfilm, der stumm nebenherläuft.
Die vermeintlichen Entscheidungen in den Missionen sind vermehrt einfache „Wenn Dann“- Gleichungen, die während des Spiels auch ohne die aktiven Entscheidungen der Spielgruppe ablaufen würden. Auch während des eigenen Spielzuges fühlt es sich so an, als ob die eigenen Entscheidungen eigentlich irrelevant sind. Durch die drei Handkarten und die meist mehr als dürftigen Effekte, kam es sehr häufig vor, dass wir unsere gesamte Hand für Ressourcen abgeworfen haben, weil wir eh nichts machen konnten.
Das machte Spielzüge sehr oft unbefriedigend, da kaum etwas zur Lösung der Mission beigetragen werden konnte. Erschwerend kam hinzu, dass das Regelbuch oft Lücken aufwies. So lässt sich das Spiel wie beschrieben zu zweit spielen, dem Regelbuch scheint das aber an vielen Ecken und Enden eine neue Information zu sein, da kaum etwas für die zweite Person klargestellt wird. Das erschwert den Spielablauf sehr, führt zu ständigen Unterbrechungen und Hausregeln.
Im Grunde hatte „The Phantom – The Card Game“ eine gute Idee und ist bei Weitem keine Vollkatastrophe. Besonders Spielgruppen, die aber wenig Ahnung von der Materie haben, werden weniger überzeugt von der Kernmechanik sein. Ist die Spielgruppe ein Fan der Thematik kann das über vieles hinweghelfen, hierfür eignen sich aber die Comics wohl mehr als dieses Kartenspiel.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 1-2 Personen, Kampagne, Deckbauspiel