Prototyp | Dungeons & Dragons: Onslaught

Annähernd jede Person verbindet irgendetwas mit dem Namen „Dungeons and Dragons“. Vielleicht habt ihr es zum ersten Mal in Serien wie The Big Bang Theory oder Stranger Things gehört. Vielleicht seid ihr aber auch eingespielte Rollenspiel- und Pen-and-Paper-Veteranen. „Dungeons & Dragons: Onslaught“ bietet nun auch Brettspielern und -spielerinnen die Möglichkeit, in diese sagenumwobene Welt abzutauchen.

 

Uns wurde das Spiel kostenlos als Prototyp zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss.

 

 

Darum geht es in dem Spiel

„Dungeons & Dragons: Onslaught“ ist ein kompetitiver Skirmisher aus den Federn von Alex Davy, Travis Severance und Nicholas Yu. Das Spiel ist für zwei Personen ausgelegt. Im Januar erschien es bei dem Verlag WizKids.

In „Dungeons & Dragons: Onslaught“ schlüpfen die Spieler und Spielerinnen in die Rolle von Fantasy-Charakteren, die in verschiedenen Szenarien die Dungeons durchkämmen. Dabei stellen sich ihnen nicht nur Horden feindlicher Truppen entgegen, sondern auch die Charaktere des Gegenspielers oder der Gegenspielerin.

Jedes Szenario beinhaltet verschiedene Siegbedingungen und spezielle Regeln. Die Person mit den meisten Siegpunkten am Ende eines Szenarios gewinnt.

 

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Bei Moradins Bart!

In „Dungeons & Dragons: Onslaught“ wählen alle eine Heldengruppe aus. Jeder Charakter hat unterschiedliche Fähigkeiten und Spezialeffekte. Das Spiel wird in Runden gespielt, die aus folgenden Schritten besteht:

Initiative: Hier erhält eine Person die Initiative-Karte mit der Nummer 1. Diese wird einem Charakter zugeordnet, der in der folgenden Runde beginnen darf. Die restlichen Karten werden gemischt und gleichmäßig aufgeteilt. Anschließend wird jede Karte einem Charakter zugeordnet. Auch die feindlichen Einheiten besitzen solche Karten.

Aktionen: Sobald der Charakter am Zug ist, kann dieser mehrere Aktionen ausführen und hat die Möglichkeit, eine Bewegungsaktion, eine Standardaktion, eine freie Aktion und eine Bonusaktion durchzuführen.

Bewegungsaktion: Der Charakter erhält so viele Bewegungspunkte, wie auf dem Tableau abgebildet sind. Diese werden benutzt, um orthogonal zu laufen. Beendet ein Charakter eine Bewegung, verfallen die restlichen Bewegungspunkte.

 

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Standardaktion: Diese Aktion wird meistens für Spezialeffekte und Angriffe genutzt. Angriffe werden in Nah- und Fernkampf unterschieden. In der Preview-Version verfügt jeder Charakter über jeweils einen dieser Angriffe. Um einen Angriff auszuführen, werden ein oder mehrere Ziele in Reichweite ausgewählt. Nun würfelt der Angreifende zwei zwanzigseitige Würfel und verwendet das höhere Ergebnis. Sollte das Ergebnis die Rüstung des Feindes übertreffen, so wird der Schaden des entsprechenden Angriffs von den Lebenspunkten des Feindes abgezogen.

Freie Aktion: Als freie Aktion kann beispielsweise ein Loot-Token aufgesammelt werden, um den entsprechenden Gegenstand zu erhalten.

Bonusaktion: Bonusaktionen werden in der Regel eingesetzt, um Truhen zu öffnen oder Spezialeffekte auszuführen.

Das Besondere an den Lebens- und Bewegungspunkten, Rüstungswerten und Spezialeffekten ist, dass sie durch Drehscheiben verändert werden. So haben einige Aktionen einen Cooldown, bevor sie erneut genutzt werden können.

Durch bestimmte Bedingungen können Charaktere Erfahrungspunkte erhalten. Nachdem ein Charakter fünf Erfahrungspunkte gesammelt hat, steigt dieser im Level auf und bekommt hierdurch neue Fähigkeiten.

Das Spiel geht so lange, bis die Siegbedingungen für das Szenario erfüllt sind. Die Person mit den meisten Siegpunkten am Ende von „Dungeons & Dragons: Onslaught“, gewinnt.

 


jesper meine meinung überschrift

 

Zunächst möchte ich an dieser Stelle erneut betonen, dass es sich hier um einen Prototyp handelt.

Die meisten werden bei dem Gedanken an „Dungeons & Dragons“ das Pen-and-Paper Rollenspiel im Kopf haben. Ob das Spiel auch als Brettspiel taugt, erfahrt ihr in unserem Bericht. Auch wenn das Preview-Kit nur einen winzigen Teil des fertigen Spielerlebnisses abbilden kann, werde ich versuchen, alles so umfassend wie möglich zu rezensieren.

 

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Wir wollen uns erst mal mit dem Material beschäftigen. In der Preview-Version ist sehr wenig Material vorhanden, da es wie gesagt nur einen winzigen Ausschnitt dessen zeigt, was uns erwarten wird. Dennoch ist das bereits vorhandene Material von guter Qualität. Die Miniaturen sind bemalt, was sich, soweit ich weiß, in der finalen Version nicht ändern soll. Solltet ihr also ungern den Pinsel in die Hand nehmen, könnt ihr hier bequem die Schachtel aufmachen und direkt losspielen. Außerdem hervorzuheben sind die Drehscheiben an den Charaktertafeln. Diese lassen sich gut verstellen und verändern ihre Position nicht so einfach, wie beispielsweise die von „Gloomhaven“.

Negativ ist mir aufgefallen, dass bei der Preview-Version keine zwanzigseitigen Würfel beiliegen. Auch wenn ich selbst welche besitze, kann man nicht davon ausgehen, dass dies bei allen der Fall ist. Daher hoffe ich sehr, dass in der finalen Version auch Würfel vorhanden sein werden. Zudem war kein bestimmtes Ziel des Szenarios beschrieben und es sind bisher auch keine Artworks auf den Gegenstandskarten abgebildet.

Thematisch bewegen wir uns hier im klassischen Fantasy-Bereich. Wer jedoch bereits Erfahrungen mit „Dungeons & Dragons“ sammeln konnte, weiß, dass dieses Universum viel zu bieten hat. Zumindest besitzt „Dungeons & Dragons: Onslaught“ das Potenzial, Rollenspieler und -spielerinnen in das Brettspielhobby zu bringen.

 

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Spielerisch ist „Dungeons & Dragons: Onslaught“ bisher sehr simpel gehalten. Es ist möglich, dass sich dies in der finalen Version noch ändert. Sollte es auf dem Komplexitätslevel des Preview-Kits bleiben, so sollten auch Personen, die erst kürzlich das Brettspielen für sich entdeckten, kein Problem damit haben, das Spiel schnell zu lernen. Für mich und für Leute, die gerne etwas anspruchsvollere Spiele spielen, könnte dies jedoch zum erheblichen Spielspaßverlust führen.

Wie das fertige Spiel wirklich aussieht, kann ich bisher leider nur erahnen, da im Preview-Kit nur vier Charaktere, ein Szenario und eine feindliche Einheit vorhanden waren. Auf Boardgamegeek sind jedoch bereits Bilder von weiteren Miniaturen und Dungeons veröffentlicht, die Hoffnung machen. Ich denke, dass wir auf die finale Version gespannt sein dürfen. Sollten wir die Möglichkeit bekommen, das fertige Spiel zu rezensieren, so werdet ihr auf unserer Seite sicherlich mehr davon erfahren.

 

 

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Bilder zum Spiel

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