Test | Fabelland
„Fabelland“ ist ein magischer Vergnügungspark. Baue unglaubliche Attraktionen und begeistere deine Besucher und Besucherinnen, damit sie dir ihre Ballons geben, die einzig wahre Währung, die in einem Vergnügungspark wirklich zählt.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Willkommen in einem wahrhaft magischen Vergnügungspark
Zu Beginn einer Runde wählen alle geheim eine der Aktionen A-D auf ihrem Aktionsrad und decken diese gleichzeitig auf. Dann werden die Aktionen in Reihenfolge der Buchstaben abgehandelt.
Dabei beziehen sich die Buchstaben auf die drei zentralen Bereiche, in denen aus der Auslage des jeweiligen Feldes Attraktionen gebaut und Influencer gekauft werden können, und die drei daran angeschlossenen Spielpläne mit drehbaren Karussellen. Hier befindet sich jeweils ein Platz pro Spielfarbe, an den die genommenen Attraktionen ausgelegt werden.
Ziel ist es, die eigenen Attraktionen mit den geforderten Gästen zu füllen, von denen es drei Arten gibt: pinke Magie-, schwarze Technik- und blaue Naturfans. Zu Beginn sind auf jedem Feld eines Karussells je ein zufälliger Gast und weitere auf den drei zentralen Feldern verteilt.
Wird ein zentrales Feld aktiviert, dürfen neben dem Kauf alle Meeple des gewählten Felds aus einer geringen Höhe auf eines der Karusselle fallen gelassen werden, wodurch sie sich auf die verschiedenen Felder verteilen. Durch Aktivieren eines Karussells darf dieses beliebig gedreht werden und wenn die Farbe der Gäste mit der Anforderung einer angrenzenden Attraktion übereinstimmt, steigen diese aus - und zwar auch bei denen der Konkurrenz.
Ist eine Attraktion komplett mit den geforderten Meeple gefüllt, erhält die Person, der sie gehört, die aufgedruckte Anzahl Ballons als Belohnung. Ballons sind in „Fabelland“ die Währung zum Einkaufen von Influencern und gleichzeitig auch Siegpunkte. Die Meeple werden wieder aus geringer Höhe ins Zentrum des mittleren Spielbereichs geworfen.
Influencer sind Karten, die als Sets am Spielende Sonderpunkte einbringen und teilweise einmalige Sondereffekte bieten, die helfen, die Attraktionen schneller mit Gästen zu füllen.
Zu Beginn einer Runde werden zusätzlich so viele Besucher und Besucherinnen auf das Karussell mit den wenigsten Meeplen fallen gelassen, wie Personen mitspielen. Außerdem wird ein Ereignisplättchen aufgedeckt, worüber auch die Anzahl Runden gesteuert wird. Zum Beispiel werden Meeple, die bei fremden Attraktionen aussteigen, mit Ballons belohnt.
Ist der Stapel der Ereigniskarten leer, findet die Endwertung statt, bei der die Sets an Influencern und erfüllte Attraktionen zusätzliche Ballons einbringen. Wer nun die meisten Ballons besitzt, gewinnt das Spiel.
Die Erweiterung „Magische Selfies“ ergänzt oder ersetzt die Influencer mit neuen, etwas komplexeren Fähigkeiten.
Mit der Anleitung geht das Entwicklerteam von „Fabelland“ einen etwas anderen Weg. Statt der üblichen Trennung in Spielaufbau, gefolgt von den Regeln, wird hier beides miteinander verknüpft, sodass Spielmechaniken und Aufbau sich in logischer Reihenfolge abwechseln. Dabei sind die jeweiligen Bereiche durch Farben klar voneinander getrennt. Dies hat uns gut gefallen, da der Einstieg und die Zusammenhänge leichter verinnerlicht werden. Es kann etwas verwirrend wirken, wenn später Regeln nochmals nachgeschaut werden müssen. Bei komplexeren Spielen mag diese Herangehensweise daher schwierig werden, aber hier passt es gut.
Bunte Farben, die Illustrationen und das Spielmaterial unterstützen den guten Gesamteindruck, den das Spiel auf dem Tisch macht. Alles ist sehr durchdacht, so gibt es sogar Schutzschirme, die um die Karusselle befestigt werden können, damit die Meeple nicht raus purzeln, wenn sie fallen gelassen werden. Die waren bei uns allerdings nicht nötig.
Spielerisch bewegen wir uns auf Familienspielniveau. Besonders spannend ist vor allem die Wahl der Aktionen zu Beginn einer Runde. Hier gilt es abzuschätzen, was die anderen wohl wählen werden. Dies ist durchaus wichtig, da keine Aktion zwei Mal aktiviert werden darf. Nachfolgende dürfen nur eine schwächere Ersatzaktion durchführen und erhalten als Ausgleich zwei Ballons.
Etwas zum Knobeln ist, welches Karussell wie gedreht wird, damit möglichst nur die eigene Attraktion gefüllt wird und die Konkurrenz nicht auch profitiert.
Beides, die Aktionswahl und auch das Drehen der Karusselle, sorgt für ein gutes Niveau an Interaktion im Spiel.
Die Influencer wirken auf uns namentlich fehl am Platz, da sie zu sehr an Plattformen wie YouTube erinnern und nicht so recht zum Thema passen wollen. Spielerisch sind diese aber sehr interessant, da die Einmalaktionen durchaus größere Auswirkungen haben können, wie zum Beispiel, dass diese Runde Gäste nur bei der eigenen Attraktion aussteigen.
„Fabelland“ bietet kurzweilige Unterhaltung für die Familie oder auch mit Personen, die nur wenig spielen. Für diese Gruppe bietet das Spielkonzept ausreichend Spieltiefe, Erfahrene werden eher unterfordert sein. Zu zweit ist es weniger zu empfehlen, da zu wenig Konflikte bei der Wahl der Aktionen entstehen.
Mit knapp einer Stunde Spielzeit wurde eine gesunde Spieldauer getroffen. Mehr braucht es nicht, da die Runden immer nach dem gleichen Schema verlaufen. Weniger würde es erschweren, die Sets an Influencern zu erfüllen.
In Summe ein solides Familienspiel, das durchaus unterhalten kann, sich kaum Schwächen leistet, aber auch wenig Besonderheiten bietet, die es von anderen unterscheidet.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-5 Personen, Freizeitpark, Set sammeln, Familienspiel