Test | Terrakotta-Armee - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
In erster Linie ist „Terrakotta-Armee“ ein funktionierendes Spiel. Dabei ist nichts neu, sondern schon aus vielen anderen Spielen bekannt. Das ist keineswegs schlecht und erleichtert sogar den Einstieg ein bisschen. Irgendwie passt alles sogar zum Spielthema. Und das ist gar nicht so selbstverständlich. Allerdings wollte an unserem Spieltisch, trotz Interesse für das Thema, keine richtige Begeisterung aufkommen.
Die Gründe dafür waren in unseren Runden verschieden. Mir war die Wertung zu mechanisch und hatte leider so überhaupt keine Verbindung zum geschichtlichen Hintergrund. Bei der historischen Vorlage werden nicht laufend Inspektoren durch die Reihen geschritten sein, um den Künstlern Punkte zu geben. Eine Arbeit war entweder ausreichend oder ungenügend. Im Spiel ist es sogar möglich, dass Inspektoren mehrfach dieselbe Reihe oder Spalte prüfen. Auch das ist sicherlich für ein Mehrheitenspiel typisch, passt aber nicht sinnvoll in das geschichtliche Gewand. Vielleicht wirkte die Wertungsmechanik auf mich deshalb so aufgesetzt und machte mir keinen Spaß. Es mag absurd klingen, doch ohne die ständigen Wertungen wäre es für mich ein besseres Spiel. Genau diese Wertungen sind aber der Kern von „Terrakotta-Armee“.
Trotz der überschaubaren Aktionsmöglichkeiten auf der Töpferscheibe, ist ein Vorausplanen kaum möglich. Zu viel kann sich noch bis zum eigenen Zug ändern. Deshalb kann jeder Zug erst dann geplant werden, wenn man am Zug ist. Die vielfältigen Situationen steigern den Wiederspielwert, drücken aber auf die Spielzeit. Gleichzeitig schrumpfen aber auch mit jeder Aktion die Möglichkeiten für die anderen am Tisch. Umso wichtiger ist dann der bestmögliche Zug. Obwohl es dann eigentlich nur noch um die Wahl des kleineren Übels geht. In Vollbesetzung kommt es durchaus vor, dass nicht alle ihre fünf Meeple platzieren können. Die Verknappung der Plätze macht das taktische Einsetzen noch entscheidender. Und nicht zuletzt wird das Spiel durch die Wertungen entschieden und auf ihnen liegt der Fokus.
Wer an taktischem Worker-Placement und geschickt orchestrierten Mehrheitenwertungen Spaß hat, der kann mit „Terrakotta-Armee“ eine gute Zeit haben. Das Spielmaterial bietet durch die vielen Miniaturen einiges fürs Auge und besonders am Ende, wenn das Grabmal ordentlich gefüllt ist, ist es möglich einen kleinen Eindruck von der historischen Vorlage zu bekommen.
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Bilder vom Spiel
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Tags: Ressourcenmanagement, Mehrheiten sammeln, Workerplacement, 90-120 Minuten, 1-4 Spieler, Eurogame