Test | Tumble Town - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Auf den ersten Blick ist sofort zu sehen, dass ″Tumble Town“ ein klar solitär angelegtes Spiel ist. Alle Personen arbeiten am eigenen Projekt und haben kaum Interaktion miteinander. Außer dem Wegnehmen von Würfeln oder Bauplänen aus der offenen Auslage können einem die anderen Personen am Tisch eigentlich völlig egal sein. Das ist durchaus nichts für jeden. Solo-Fans dürften hier aber nicht nur dadurch voll auf ihre Kosten kommen. ″Tumble Town“ bietet einen interessanten Solo-Modus an, der mit unterschiedlichen Variationen und Schwierigkeitsgraden versehen werden kann, um die Stadtplanerei interessant zu halten.
Aber auch andere Spielgruppen, die eben vom Grundkonzept per se nicht abgeschreckt sind, kommen auf ihre Kosten. Beim Angebot nur von „Solo-Varianten“ zu sprechen wäre nämlich weit gefehlt. ″Tumble Town“ lässt sich nämlich mit unterschiedlichen Spielplänen, Herausforderungen und einem Missions-Modus spielen, die beliebig miteinander kombinierbar sind. Besonders Leistungs- oder Erfahrungsunterschiede lassen sich damit wirklich gut ausgleichen, indem jüngere oder unerfahrenere Personen leichtere Spielpläne bekommen als andere.
Die Grundmechanik, also das Würfel gesammelt und manipuliert werden, funktioniert sehr gut. Alle Würfelergebnisse sind relevant, also gewinnt nicht die Person, die einfach am höchsten wirft (was mir persönlich meist sehr wichtig ist) und es gibt unterschiedliche Fähigkeiten und Wege, Würfel passend zu manipulieren. Einige zentrale Fähigkeiten dafür besitzen alle Personen gleichermaßen von Beginn an, sodass es keine Sache des Glücks ist, ob die richtigen Baupläne ergattert werden oder nicht.
Was viele Würfelspiele heutzutage übersehen, ist die eigentliche Qualität der Würfel. Der Gegenstand mit dem man selbst am meisten beim Spiel hantiert, muss sich eben nach etwas anfühlen und nicht die Angst wecken, sie entweder wegen ihrer Größe zu verlieren oder sie wegen des Materials beim Spielen kaputt zu machen. ″Tumble Town“ hat diesen Fehler nicht begangen und bringt eine schöne Auswahl solider Würfel mit, wobei die Goldwürfel auch wirklich ihrem Namen gerecht werden.
Einer der Konfliktpunkte des Spiels ist aber die Spieldauer. Anders als sonst geht ″Tumble Town“ nämlich nicht zu lang, sondern ist viel zu oft zu kurz. Dadurch, dass sich der Würfelpool mit der Personenanzahl reduziert, endet das Spiel meist sehr schnell und ist nach ca. 30-45 Minuten vorbei, wobei die eigene Stadt gerade erst in Schwung gekommen ist. Besonders bei zwei oder drei Personen eignet es sich ganz gut, einfach alle Würfel des Spiels zu nutzen. Dadurch ist das Spiel nicht zu schnell zu Ende und kann sich gut entfalten. Bei 4 Personen bleibt das „Problem“ aber bestehen und könnte nur durch das Hinzufügen von anderen Würfeln gelöst werden. Ob das aber wirklich jede Spielgruppe als tatsächliches Problem ansieht, müssen alle mit sich selbst ausmachen.
Auch das Artwork und das Thema des Spiels sind mehr zweckdienlich. Es sieht nicht schlecht aus, jedoch sehen die Grafiken teilweise absichtlich aus, als wären sie nachträglich eingefügt, da sie meist für Wertungskarten gebraucht werden. Das macht sie schnell auf den Karten sichtbar, der Ästhetik ist das aber nicht immer zuträglich.
Unterm Strich bietet ″Tumble Town“ ein schönes, solitäres Würfelerlebnis mit viel Variation und Wiederspielwert. Neulinge werden schnell ins Spiel integriert und erfahrene Spielgruppen können sich an den unterschiedlichen Variationen versuchen. Würfel-Fans kommen hier sicherlich gut auf ihre Kosten.
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