Die Bauern und das liebe Vieh - das Agricola für zwei auf dem Tisch
„Die Bauern und das liebe Vieh“ ist die 2-Spieler Variante des erfolgreichen Spiels „Agricola“ von Uwe Rosenberg. Wie bereits beim großen Bruder geht es auch in der kleinen Variante darum, einen Bauernhof aufzubauen... nur in einer wesentlich vereinfachten Form.
Spielablauf
Die Spieler haben jeweils drei Arbeiter zur Verfügung, die sie abwechselnd auf die wenigen Einsatzfelder des zentralen Spielbretts setzen und die dazugehörige Aktion durchführen.
Es gilt die Ressourcen Holz, Stein und Schilf zu sammeln, mit ihnen Ställe, Sondergebäude und Weiden zu bauen um in diese schlussendlich Schafe, Schweine, Rinder und Pferde unterzubringen.
Sobald beide Spieler ihre Arbeiter gesetzt haben, wird die Runde mit der Vermehrungsphase beendet, in der jede Tierart auf den Höfen der Spieler ein weiteres Tier erhält, vorausgesetzt es stehen bereits mindestens zwei Tiere dieser Gattung dort.
Nach acht Runden ist das Spiel beendet und es werden die Siegpunkte für die Menge Tiere, sowie Sonderpunkte für bestimmte Gebäude und vollen Tableau-Erweiterungen berechnet. Sieger ist der, mit mehr Punkten!
Erweiterungen
Um den Wiederspielwert zu erhöhen, gibt es die beiden Erweiterungen „Mehr Ställe für das liebe Vieh“ und „Noch mehr Ställe für das liebe Vieh“, die beide das Grundspiel auf die gleiche Weise bereichern.
Sie bestehen jeweils aus einer ganzen Menge an Sondergebäudeplättchen, von denen beim Spielaufbau jeweils vier zu denen des Grundspiels hinzugelegt werden. Allein durch diese Ergänzung behebt der Verlag ein Problem des Grundspiels, welches sich bei jeder Partie gleich gespielt hatte. Daher ist mindestens eine der beiden Erweiterungen Pflicht, zumindest für jeden, der „Die Bauern und das liebe Vieh“ öfter auf den Tisch bringen möchte.
Das große „Agricola“ hat es bereits in meine Liste an Lieblingsspielen geschafft. „Die Bauern und das liebe Vieh“ bricht die Komplexität des 'Kennerspiels' gekonnt herunter und bietet viel Spielspaß in einem Bruchteil der Zeit. Das Gefühl 'Ich brauche fünf Aktionen, habe aber nur drei' und die daraus resultierende Entscheidung, welche Abstiche ich machen muss und was mir mein Gegner wegnimmt, sind im ersten Moment sehr ärgerlich, machen bei mir aber den Großteil des Spielspaßes aus.
Die Regeln sind, wie von 'Lookout Spielen' gewöhnt, gutgeschrieben und lassen keine Fragen offen. Auch das Spielmaterial ist in hoher Qualität, wenn auch die Arbeiter als flache Scheiben dargestellt sind. Leider fehlt diesem Spiel ein Insert. Um es schnell auf dem Tisch aufzubauen, muss auf den 3D-Druck oder Ähnliches zurückgegriffen werden.
Ich liebe die kleine Agricola Variante sehr.
