Propaganda in Brettspielen zur NS-Zeit und die Situation der Verlage - Alles nur Propaganda?

  

 

 

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 Foto gemacht im  Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath

 

Alles nur Propaganda?

Ganz klar ging es auch im Bereich Brettspiele um Propaganda. Hier sollten junge und alte Menschen subtil erreicht werden und ab 1933 vor allem erst einmal die NSDAP mit Wappen und Gedankengut kennen lernen. Später ging es dann um die bereits erwähnten Details der aktuellen und zukünftigen Lebensrealität aber auch um Lügen, die eine Wahrheit vorgaukelten.

 

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Spiele hatten dabei unterschiedliche Ziele. „Wehrschach“ zum Beispiel sollte strategisch schulen. Die Figuren benutzten die Symbolik des Reichs. Zudem sollte das durch den Staat produzierte Spiel einen dauerhaften Platz in den Wohnzimmern, aber auch an der Front erreichen, was tatsächlich gelang.

 

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 Foto gemacht im  Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath

Andere Spiele sollten schulen, wie sich bei einem Fliegerangriff zu verhalten ist. Die Vorstellung das mit meinen Kindern zu spielen, fühlt sich gruselig an. Damals war es aber die Lebensrealität, dass es täglich Angriffe gab und eventuell hat dieses Spiel aktiv dazu beigetragen Leben zu retten.

Das Spiel „Die Gulaschkanone“ hingegen sollte die Wichtigkeit der Versorgung der Front hervorheben. Hier sollten die Gulaschkanonen erfolgreich an die Front gebracht werden. Es gab dabei die Option auf dem Weg dorthin zu scheitern, wegen feindlicher Feuerkraft.

 

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 Foto gemacht im  Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath

Etwas anders war es bei dem Spiel „Die Reichsautobahnen im Großdeutschen Reich“. Hier sollte das große neue Deutschland idyllisch gezeigt werden. Die Menschen sollten sich schon einmal anfangen an die neuen Grenzen zu gewöhnen.

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Hier gehört Österreich zu Deutschland.

Es gab aber auch Spiele zu der Zeit wie das bereits erwähnte "Elfer raus!" die offensichtlich nicht als Propaganada dienten. Das Kartenspiel "Elfer Raus!" wurde bereits seit 1925 vom Verlag  Hausser verkauft und ist noch heute im Handel verfügbar. Bis 1983 war der Verlag am Markt aktiv und ging dann Pleite. Aus der Konkursmasse kaufte Ravensburger die Rechte am Spiel (Quelle).

Beim gleichen Verlag erschien auch 1935 das "Hütchenspiel", ebenfalls frei von Propaganda (Quelle). 1938 wurde bei Hausser das Spiel "11 gegen 11" veröffentlicht und lediglich der Untertitel "Das Fußball-Kampfspiel für Jung und Alt" erinnert an die Zeit in der es erschien (Quelle).

Es kann also festgehalten werden, dass Verlage auch abseits der Propaganda Spiele produzieren durften, sofern sie in Gänze Linientreu waren.

Bilder und weitere Informationen zu den Spielen findest du hier…

 

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