Test | Unsolved - Der Jagd-Unfall - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Wer bei „Unlock“ gerne die kleinen Zahlen auf den Karten gesucht hat, ist hier genau richtig. Als wir das erste Kapitel beendet hatten und die Lösung vorgelesen haben, sind uns erst die vielen kleinen Details aufgefallen, die wir während des Spiels versäumt haben.
Wir haben das Spiel zu zweit und kooperativ gespielt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Team-Variante so viel Spaß macht, wie die kooperative. Das größte Vergnügen ist ja das gemeinsame Deuten von Hinweisen.
Die Bilder sind alle sehr gut gestaltet und bieten viele kleine wiederkehrende Motive, an denen sich während des Spiels orientiert werden kann. Die Charaktere sind sehr gut auseinanderzuhalten.
Das erste Kapitel hat auch echt Spaß gemacht. Die angegebene Spielzeit von 45 Minuten haben wir zu zweit locker unterboten. Es sind ja auch nur Bilder zu begutachten und ein paar Notizen zu machen. Das geht dann doch recht flott. Die Fragen zu beantworten stellte sich als kniffliger heraus, als anfänglich angenommen. Was dann kam, war aber eher ernüchternd.
Das zweite Kapitel bringt sechs neue Karten mit sich. Da sind dann aber noch 30 Karten, die alle schon in Kapitel 1 gesehen haben. Also haben wir Karten gezogen, sie angesehen, uns gesagt, dass wir sie schon aus Kapitel 1 kennen und neue gezogen. Das ist so lange ein mechanisches Abarbeiten, bis mindestens eine der fünf Karten auftaucht, die kapitelspezifisch sind. Das ist dann ein neuer Hinweis.
Zwar hat jedes Kapitel ein neues Opfer und einige Karten müssen nun aus einem anderen Licht betrachtet werden, aber es sind dennoch die gleichen Karten. Einige Dinge sind dann absolut klar. Zumal die Lösung von Kapitel 1 schon sehr viel verrät.
Kapitel 3 war dann auch entsprechend spannend. Jetzt sehe ich zum dritten Mal, dass die eine Person dies tut und die andere jenes. Man kennt sie alle beim Namen und ihre Eigenarten. Das Spiel wäre sehr viel spannender gewesen, wäre es ein einzelner großer Fall. Das grundlegende Spielprinzip macht ja Spaß, aber dreimal das Gleiche in etwas abgewandelter Form hintereinander war einfach langweilig.
Es wäre wohl klüger gewesen, das Spiel in einer kleinen Schachtel für 9,99 Euro zu verkaufen, ähnlich wie die „Sherlock“-Titel von Abacus, die ja nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren. Dann wäre es ein wirklich gutes Spiel, denn das erste Kapitel und das Erkunden der Bildkarten funktioniert ja. Nun muss ich hier das Ganze aber als Gesamtpaket von drei Kapiteln bewerten und das besteht leider zu zwei Dritteln aus Langeweile.
Wirklich schade, aber uneingeschränkt empfehlen kann ich das Spiel nicht. Wer Krimispiele abgöttisch liebt, kann auch hier zuschlagen, denn das erste Kapitel bietet eine spannende Ermittlung. Ansonsten ist es viel verschenktes Potential.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1-6 Personen, Detektiv, 45 Minuten