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Test | Exploding Minions

Test | Exploding Minions

Dass Unsinn Spaß macht, brauche ich niemandem zu erklären. Dabei zeigt sich immer wieder, dass der Spaß größer wird, umso mehr Unsinn passiert. Das erlebte auch die Plattform Kickstarter im Jahr 2015, als die erste Kampagne des Spiels „Exploding Kittens“ mit einer Rekordsumme von 8,9 Millionen Euro finanziert wurde. Nachdem diese Erfolgsgeschichte mit verschiedenen Erweiterungen und einer Version für Erwachsene fortgesetzt wurde, betritt die Reihe nun eine neue Ebene. Anstatt Katzen setzt man in dieser Version nämlich auf die Minions aus dem gleichnamigen Film bzw. aus dem Film „Ich - einfach unverbesserlich“. Was bei „Monopoly“ und Co. schon gang und gäbe ist, ist für ein solch kleines Spiel noch Neuland. Wie die Umsetzung funktioniert, schauen wir uns hier einmal genauer an.

 

info

Das Spiel wurde uns gestellt. Auf die Wertung hat das keinen Einfluss.

 

Darum geht es im Spiel!

Bevor wir uns den Ablauf des Spiels genauer ansehen, muss erwähnt werden, dass sich das Grundprinzip des Spiels so gut wie gar nicht vom eigentlichen „Exploding Kittens“ unterscheidet. Fans der normalen Version können diesen Teil der Rezension also ohne Probleme überspringen.

 

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In „Exploding Minions“ tritt die Spielgruppe gegeneinander an, indem die Mitglieder versuchen, sich gegenseitig auszustechen. Ziel des Spiels ist es, als einzige Person am Ende noch im Spiel zu sein. Im Zentrum des Spiels stehen Karten, deren Spezialeffekte es richtig auszunutzen gilt. Die wichtigsten Karten sind die Explosions- und Entschärfungskarten. Anders als bei anderen Kartenspielen zieht die aktive Person nämlich am Ende des Spielzuges eine Karte. Ist die gezogene Karte eine Explosionskarte, scheidet die Person aus, es sei denn sie kann diese Karte mit einer Entschärfungskarte von der Hand abwehren. Wird eine weitere Explosionskarte gezogen, ohne dass eine weitere Entschärfungskarte auf der Hand ist, scheidet die aktive Person aus dem Spiel aus.

 

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Um das Spiel kontrollierbarer zu machen, besitzen die anderen Karten im Spiel unterschiedliche Effekte, die den anderen Personen im Spiel ihre Spielrunden erschweren sollen. So können Kartensets abgelegt werden, um Karten von anderen Personen zu ziehen, das Ziehen am Zugende zu verhindern oder Karten vom Stapelboden anstelle der obersten Karte zu ziehen. Letzteres hängt mit der Verteilung der explodierenden Karten zusammen. So befinden sich zu Beginn des Spiels eine explodierende Karte weniger im Spiel als Personen teilnehmen. Diese Zahl verändert sich nicht, auch wenn eine Karte gezogen wird. Passiert dies nämlich, kann die Person, die diese Karte gezogen hat (entschärft oder nicht), die explodierende Karte an eine Position ihrer Wahl in den Kartenstapel legen. Es gewinnt die Person, der es gelungen ist, bis zum Schluss im Spiel zu bleiben.


 

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Kooperationen sind immer eine heikle Sache. In den meisten Fällen wurden einfach nur die Grafiken des normalen Spiels ausgetauscht, sodass Orte und Personen aus Filmen, Serien oder Videospielen im Brettspiel vorkommen. So viel anders ist das bei „Exploding Minions“ auch nicht. Im Prinzip wurden die Katzen des Grundspiels mit Minions ersetzt, was hier aber den Vorteil hat, dass das „Thema“ nun um einiges passender ist. Dynamit essende Minions fand ich irgendwie plausibler als Katzen, die an Atombomben herumpfuschten. Dem Spiel ist nun zugute zu halten, dass es ein wenig frischen Wind ins Grundspiel bringt, da der Karteneffekt „Klonen“ (mit dem man einen Karteneffekt von der Hand oder der obersten Karte des Ablagestapels kopieren kann) und das Ziehen vom Boden des Kartenstapels bisher exklusiv für diese Variante ist. Zusätzlich wurden den Karten Symbole hinzugefügt, die den Kartenstapel leicht in eine 2-Personen-Variante anpassen lassen.

 

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Durch die Kooperation mit dem Film spricht „Exploding Minions“ aber auf der anderen Seite meist eine bestimmte Zielgruppe an. Ich persönlich zähle mich nicht zur Zielgruppe des Spiels, da ich mit den dazugehörigen Filmen persönlich nichts anzufangen weiß. Zwar hatte ich auch Spaß mit dem Spiel, da ich gerne eine Runde der Standard-Variante spiele, ob aber wirklich eine Umsetzung mit Minions nötig war, erschließt sich mir nicht wirklich.

Auch die Spielschachtel ist vom Inhalt her eher negativ zu erwähnen. Während in das Äußere der Schachtel viel Liebe gesteckt worden ist, indem ein Wackelbild vorne auf der Schachtel angebracht wurde und alles ein schönes und stimmiges Bild abgibt, ist der Inhalt 90% Luft. Die Schachtel des Spiels ist bei gleichem Inhalt beinahe drei Mal so groß wie die Schachtel der Standard-Variante, was bei uns eher einen faden Beigeschmack hinterließ. Spiele. die sich dieser Methode bedienen, täuschen meist mehr Inhalt vor, als wirklich vorhanden ist und da hätte es unter Garantie sinnvollere Lösungen gegeben.

 

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Unterm Strich ist „Exploding Minions“ ein solides Spiel für Fans der Filme. Das Spielprinzip hat seinen schnellen und unkomplizierten Charme behalten und bringt ein wenig frischen Wind ins bekannte Spiel. Während es mit Kindern sehr gut spielbar ist, kann es auch für Erwachsene Spielgruppen geeignet sein, wenn das alternative Katzen-Thema wenig zusagt. Jedoch ist „Exploding Minions“ im Großen und Ganzen aber alberner und kindlicher als die Standardvariante. Während Profis und kompetitive Spielgruppen hier vermutlich komplett falsch wären, bietet „Exploding Minions“ ein wenig Abwechslung für Familien und Kinder. Spielgruppen, die sich davon angesprochen fühlen, können hier zugreifen, andere sollten sich vermutlich eher die Standard-Version genauer ansehen.

 

wertung

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