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Test | Picture Points

Test | Picture Points

Stellt man sich ein Zeichenspiel vor, sind die Rollen klar verteilt. Üblicherweise nimmt eine Person den Stift in die Hand und beginnt etwas zu zeichnen und der Rest der Gruppe errät den gesuchten Begriff. In „Picture Points“ wird dieses Prinzip etwas auf den Kopf gestellt. Plötzlich haben alle Stifte und malen zur selben Zeit. Sogar das Bild ist allen bekannt und doch gewinnt nicht unbedingt die Person, die am schönsten zeichnet. Wie genau das funktionieren soll, schauen wir uns hier genauer an!

 

infos zum spiel

Asmodee hat uns "Picture Points" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Darum geht es im Spiel

Wie bereits angeschnitten wurde, geht es in „Picture Points“ ums Zeichnen von Bildern. Die gesamte Spielgruppe zeichnet dabei gleichzeitig, wobei allen der gleiche Begriff durch eine Spielkarte vorgegeben wird. Die Spielgruppe hat insgesamt 30 Sekunden Zeit, um den Begriff so detailreich wie möglich zu zeichnen. Ist die Zeit abgelaufen, werden die Zeichnungen an die nächste Person im Uhrzeigersinn weitergereicht und die Spielkarte umgedreht.

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Die Rückseite der Karte bildet den erwünschten Gegenstand ab und gibt an, welche Details dieses Gegenstandes gezeichnet werden sollten und wie viele Punkte welches Detail gibt. Umso kleiner das Detail, desto mehr Siegpunkte werden im Normalfall vergeben. Dazu zählen vor allem Details, die nicht immer vor dem geistigen Auge vorkommen, sodass richtiges Raten, was in der kurzen Zeit gemalt werden sollte, eine zentrale Rolle spielt. Jemand hat besonderes Pech, wenn diese Person ein Detail gemalt hat, dass die Karte explizit als falsch hervorhebt. Dafür werden Minuspunkte verteilt, sodass wildes Raten schnell nach hinten losgehen kann.

Das Bewerten der Zeichnung übernimmt die Person, die die Zeichnung zur Zeit in den Händen hält, bis sie schlussendlich wieder an die Künstler:innen zurückgegeben wird. Pro mitspielender Person werden zwei Spielkarten gespielt (also zum Beispiel für drei Personen insgesamt sechs Spielkarten), bis die schlussendlichen Siegpunkte feststehen und ein:e Sieger:in ermittelt wird.


Die Idee von „Picture Points“ ist wirklich charmant. Besonders Spiele mit künstlerischen Aspekten sind relativ schwer neu zu erfinden, wobei „Picture Points“ das mit seinem Twist unserer Meinung gut hinbekommen hat. Es gibt niemandem am Tisch, der sich aus dem Spiel zurückziehen kann oder eine ungewollte längere Pause hat. Alle sind im Spiel zu jedem Zeitpunkt involviert, wodurch eine angenehme Spielatmosphäre entsteht. Auch die Bildkarten bieten interessante Herausforderungen und fordern dem Allgemein- und Detailwissen der Spielgruppe einiges ab.

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So innovativ sich das Spiel jedoch anfühlt, so groß ist auch das „Problem“ mit dem Spielverlauf. Die Spielkarten entfalten ihren vollen Reiz nur, wenn niemand am Tisch über ihre Rückseiten Bescheid weiß. Sobald auch nur einer der Begriffe bekannt ist, verfälscht das das Spielgefühl, da der wichtige Rateaspekt aus dem Spiel genommen wird und es damit unfair wird. Bei unserem Durchlauf ist es mir persönlich passiert, dass ich versehentlich einen wichtigen Begriff einer Karte beim Mischen entdeckt habe und diesen sofort hätte, einzeichnen können, sobald die Karte kam. Hat eine Person der Spielgruppe das Spiel bereits gespielt, hat diese damit einen so hohen Vorteil, dass es für die anderen kaum einen Grund gibt, sich mit ihr messen zu wollen.

Vergleichbar wäre das Ganze mit einem Quiz, bei dem man alle Fragen und Antworten auswendig kennt. Insbesondere da die Spielkarten über keine große Auswahl an Details enthalten ist das Ganze nicht wirklich zu umgehen.

Insgesamt enthält „Picture Points“ 51 Spielkarten womit eine Spielgruppe aus fünf Personen das Spiel insgesamt 10-mal spielen kann (mit weniger Personen natürlich etwas öfter), bevor sich die Spielkarten aufgebraucht haben. Das ist einerseits schade, andererseits bietet „Picture Points“ in diesen 10 Spielrunden aber ein interessantes Spielgefühl für alle Spielgruppen, die sich gerne an Zeichen-Spielen üben. Alternativ hätten die vorhandenen Spielkarten in halber Größe beigelegt werden können, sodass in die gleiche Schachtelgröße doppelt so viele Spielkarten gepasst hätten. Die Größe der Karten ist nämlich für den gesamten Spielverlauf irrelevant, da nur der Name des Begriffs notwendig wäre und die Illustration auf der Rückseite auch noch im kleineren Format ihre Funktion erfüllt hätte.

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Ein wenig schade ist, dass bei diesem Zeichen-Spiel keine Bleistifte oder dergleichen mitgeliefert werden. Während ein Timer mit jedem handelsüblichen Smartphone kaum ein Problem darstellt, hätten wir uns ein paar simple Bleistifte gewünscht, um mit dem Schachtelinhalt sofort loslegen zu können.

Unterm Strich stellt sich „Picture Points“ als kleines interessantes Spiel dar, das für eine kurze Spieldauer seine Runden mit einem innovativen Spieldesign füllt. Anschließend könnte es problemfrei weitergereicht oder mit eigenen Hausregeln oder eigen erstellten Spielkarten erweitert werden, was aber über den Inhalt der Spielschachtel weit hinausgeht. Vielspielende werden hier wegen der relativ begrenzten Spielkartenanzahl aber an einem Abend durch sein können. Damit ist es in unseren Augen kaum anders als ein Escape-Spiel, das für das gleiche Geld ähnlichen Spielspaß bietet und nur einmalig verwendbar ist.

 

Wertung zum spiel

 

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Tags: 3-5 Personen, Malspiel, Quiz, 15-20 Minuten

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