Test | French Toast
„French Toast“ ist bei den Außerirdischen sehr bekannt und hat eine ganz besondere Bedeutung, denn als die Aliens auf der Erde landeten, war „French Toast“ das Erste was sie gesehen haben. Diese außergewöhnliche Entdeckung haben sie sofort ihrem Heimatplaneten gemeldet. Und während sie immer mehr und mehr Objekte auf der Erde entdecken und melden, bekommen sie immer wieder die gleiche Frage gestellt: „Ist es wie French Toast?“
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Spielbeschreibung
In French Toast wird die Spielgruppe zu Beginn in zwei Parteien aufgeteilt. Eine Person übernimmt die Rolle des Toastmasters und alle anderen müssen den entsprechenden Gegenstand erraten. Das Spiel benötigt eigentlich keinerlei Erklärung und kann direkt losgespielt werden, solange zumindest der Toastmaster die Regeln kennt. Details können dann direkt im Spiel erklärt werden.
Der Toastmaster zieht sich entweder einen Begriff aus dem Stapel mit den leichten oder fortgeschrittenen Karten und erklärt nun den Ratenden, um welchen Begriff es sich handelt. Dabei dürfen aber nur Wörter verwendet werden, die die anderen Personen am Tisch bereits benutzt haben. Die Ratenden rufen dem Toastmaster Begriffe zu und der Toastmaster antwortet mit dem Begriff, der sich näher am gesuchten Wort befindet.
Ein Beispiel könnte folgendermaßen aussehen: Der gesuchte Begriff lautet Flugzeug and der Toastmaster startet wie jede Runde mit dem Begriff French Toast. Die erste Person nennt nun das Wort Fahrrad und der Toastmaster antwortet mit Fahrrad, da Fahrrad näher an Flugzeug ist als French Toast. Die nächste Person nennt nun Abfalleimer als Begriff und der Toastmaster antwortet wieder mit Fahrrad da dieser Begriff noch immer näher an Flugzeug ist. Jede Partie wird über sechs Runden gespielt. Eine Runde endet nach 30 Sekunden oder wenn das Wort schneller geraten wurde.
Neben dem Nennen von Wörtern hat der Toastmaster auch verschiedene Hinweiskarten zur Verfügung, die er einmal pro Runde ausspielen kann. Die Hinweise beziehen sich immer auf ein beschreibendes Adjektiv wie beispielsweise groß, bunt, schnell etc.. Diese Karten werden dann auf einer Skala von eins bis sechs („ist“ oder „ist gar nicht“) durch den Toastmaster zugeordnet.
Das Grundspiel wird kooperativ gespielt und die Gruppe gewinnt, wenn es sie es vor Ablauf der sechs Runden schafft, den gesuchten Begriff zu finden. Neben dem kooperativen Modus gibt es auch einen Teammodus in dem zwei Teams gegeneinander antreten können.
„French Toast“ hat uns direkt neugierig gemacht. Warum lächelt uns dieses Toastbrot auf der Spielschachtel so an? Und was hat es mit dem Titel „French Toast“ auf sich?
Die Optik des Spiels konnte uns schon von Anfang an überzeugen. Das Material strotzt nur so vor Liebe zum Detail. So empfangen uns beispielsweise die Wortkarten in Toastform und die Schriftarten der Hinweiskarten stehen in direktem Zusammenhang zu dem Hinweis. So ist der Schriftzug “Flat” (flach) in der Höhe sehr zusammengestaucht oder was Wort “Quiet” (leise) in einer sehr kleinen Sprechblase auf der Karte abgedruckt. Dies sind zwar nur Kleinigkeiten, haben den Gesamteindruck und den Spielspaß am Tisch aber auf jeden Fall positiv beeinflusst.
Die Anleitung ist gut aufgebaut und verständlich geschrieben. Allgemein ist „French Toast“ schnell erlernt und eignet sich somit prima für alle Spielgruppen, für die die englische Sprache kein Hindernis darstellt, unabhängig ihrer Brettspielerfahrungen.
Das Spielkonzept hat uns gut gefallen. Wir waren sehr erstaunt, wie häufig das Prinzip tatsächlich aufgegangen ist und wir von „French Toast“ beispielsweise zum gesuchten Begriff „Baseballschläger“ gekommen sind. Mal ist uns das recht schnell gelungen, in anderen Partien war es ein Sieg buchstäblich in letzter Sekunde. Im Gegensatz zu anderen Wortspielen muss man die Mitspielenden am Tisch und deren Denkweisen nicht unbedingt gut kennen, um erfolgreich zu sein, da auch reines Wörterraten zum gemeinsamen Ziel beitragen kann. Außerdem ist es dem Toastmaster erlaubt auf alle bisher bestätigten Begriffe zurückzukommen. Somit kann vermieden werden, dass die Gruppe in eine ganz falsche Richtung abschweift. Dadurch waren Frustmomente bei uns eher rar gesät.
Besonders gut hat uns gefallen, dass „French Toast“ kooperativ gespielt wird und alle am Spielgeschehen teilhaben können. Eine Downtime gibt es so gut wie gar nicht. Da eine Partie „French Toast“ nur ca. zehn Minuten dauert, eignet sich das Spiel prima als Fillerspiel oder Auftakt für den Spieleabend. Wichtig ist jedoch anzumerken, dass „French Toast“ nicht wirklich ein Partyspiel im klassischen Sinne ist, sondern ein reines Wortdeduktionsspiel. Ist die Spielgruppe nicht sehr wortspielaffin, kann „French Toast“ recht eintönig werden.
Für geübte Toastmaster bietet „French Toast“ auch einen zweiten Kartensatz mit schwierigeren Begriffen. Jedoch selbst der Standardkartensatz bietet schon genug Abwechslung. Für alle die noch ein bisschen mehr wollen, ist aber für genug Abwechslung gesorgt.
Alles in allem ist „French Toast“ mit der richtigen Spielgruppe ein tolles Spielerlebnis und wurde bei uns bestimmt noch nicht zum letzten Mal gespielt. Fans von Wortdeduktionsspielen sollten definitiv mal einen Blick auf „French Toast“ werfen. Beim nächsten Besuch im Spieleladen unseres Vertrauens werden wir uns auch die Frage stellen „Ist es wie French Toast?“
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Bilder zum Spiel
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Tags: Deduktion, Echtzeit, Kooperativ, Kartenspiel