Prototyp | Dockfighters: The Ale Wars

Prototyp | Dockfighters: The Ale Wars

Es ist nun einige Jahre her, seit sich Deutschland in einen Flickenteppich verwandelt hat. Sachsen, Thüringen, Oldenburg und einige weitere Kleinstaaten haben sich von Deutschland unabhängig gemacht. Es ist kaum vorstellbar, mit dem Auto durch das Land zu fahren. Wir flüchten uns lieber in die Luft. Hier oben sind wir frei und seit uns Sachsen den Krieg erklärt hat, gibt es eh keinen Grund mehr am Boden zu verweilen. Am Himmel tragen wir die Schlachten aus, kämpfen für unsere Brüder und Schwestern und notfalls sterben wir für sie. Wer hätte gedacht, dass Bier einmal der Auslöser für einen Krieg sein wird?

 

3DArtlab hat uns einen Prototyp von "Dockfightes: The Ale Wars" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Darum geht es in dem Spiel

„Dockfighters: The Ale Wars“ ist ein Tabletop Spiel mit zusätzlichem Kampagnenmodus aus der Feder von Markus Geiger. Das Spiel ist für ein bis zwei Personen ausgelegt. „Dockfighters“ ist ab 12 Jahren geeignet und eine Partie dauert, laut dem Entwicklerteam, durchschnittlich 90-180 Minuten. Die Kampagne ist am 24. Mai auf Kickstarter, einer Plattform, auf der Projekte durch Crowdfunding finanziert werden, gestartet und endet am 16. Juni.

In Dockfighters schlüpfen die Personen in die Rolle eines Anführers oder einer Anführerin einer Fliegerstaffel. Das Spiel bietet sowohl einen Kampagnenmodus, als auch einen Free-to-Play Modus an. Ebenfalls wird eine Solovariante vorhanden sein.

 

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Je nach Missionsziel werden unterschiedliche Siegbedingungen gefordert. Zusätzlich sammeln die Spieler im Laufe der Partie Ruhmespunkte, mit denen sie ihre Piloten aufleveln können. Diese erhalten sie in aller Regel durch das Zerstören von feindlichen Flugzielen. Nach 12 Runden werden die Missionsziele kontrolliert und das Spiel endet.

 

Da oben hat man keine Zeit zu denken

Ich werde in dieser Preview lediglich auf die Regeln des Free-to-Play Modus eingehen, da dies das Herzstück des Spiels darstellt und sich kaum von den Kampagnenregeln unterscheidet.

Zunächst wird die Initiative bestimmt. Hierfür würfeln beide Parteien einen Würfel. Die Person mit der höheren Zahl erhält den Initiativemarker. Anschließend werden die Missionen ausgewählt. Jede Person wählt hierbei eine eigene Mission. Als Nächstes wird ausgewählt, wie viele Flugzeuge in den Kampf geschickt werden. Zwei Flugzeuge sind immer verfügbar. Jedes zusätzliche Flugzeug kostet einen Ruhmespunkt, der aus vorangegangenen Missionen errungen wurde. Sollte eine Flugstaffel durch die Anzahl, die Erfahrung der Piloten oder die Art der Flugobjekte im Nachteil sein, wird dieser durch zusätzliche Ruhmespunkte ausgeglichen. Zuletzt werden die Anzahl und die Art der Bodenziele gewählt, die Missionen aufgebaut, die Flugzeuge mit Waffen aufgerüstet, als auch das Wetter bestimmt und die Wolken platziert.

Anschließend wird abwechselnd in Runden gespielt. Eine Runde besteht aus 3 Phasen.

 

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Bewegungsphase: In der Bewegungsphase werden zunächst die Aerial Cruise Missiles bewegt. Dies sind gewaltige Raketensysteme, welche sehr viel Schaden bei der Detonation zufügen können. Hiernach wird die Ausrichtung und gegebenenfalls die Bewegung der Bodenziele mithilfe eines Würfels bestimmt. Anschließend werden die Flugobjekte bewegt. Dies geschieht in aufsteigender Erfahrungsreihenfolge. Das bedeutet, dass die unerfahrenen Piloten zuerst ziehen. Jedes Flugobjekt hat eine unterschiedliche Agilität, wodurch sich die kleinen Flugzeuge, wie Dockfighter, wesentlich schneller und wendiger bewegen als beispielsweise große Zeppeline. Für weitere strategische Überlegungen dienen die Spezialmanöver, die Möglichkeit zu beschleunigen und zu bremsen, als auch alternativ an Höhe zu gewinnen und zu verlieren. Letzteres wird durch magnetische, stapelbare Stäbchen auch optisch verdeutlicht.

 

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Kampfphase: In der Kampfphase werden die möglichen Ziele bestimmt. Diese befinden sich entweder in kurzer, mittlerer oder großer Entfernung. Die erfahrensten Piloten beginnen in der Kampfphase. Je nach Waffengattung und Entfernung werden nun unterschiedlich viele Würfel geworfen. Diese Würfel treffen zumeist auf der sechs, was jedoch, je nach strategischer Lage, Art des zu beschießenden Flugobjekts und Unterschiede im Erfahrungsgradlevel der Piloten, zusätzlich modifiziert wird. Nach einem erfolgreichen Treffer wird der Schaden ausgewürfelt. Dieser ist abhängig von der Waffenart und der Entfernung des feindlichen Flugzeugs. Es können unterschiedliche Teile des gegnerischen Flugobjekts beschädigt werden. Hierfür wird auf einer Tafel für kritische Treffer gewürfelt. Sollte ein Flugzeug zerstört werden, muss der Pilot versuchen sich aus dem Cockpit zu schießen, damit dieser in kommenden Missionen noch eingesetzt werden kann.

 

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Wetterphase: In der Wetterphase wird die Bewegung der Wolken bestimmt. Das Wetter kann sich im Laufe der Partie verbessern, als auch verschlechtern, was sowohl strategische Optionen als auch lebensbedrohliche Gefahren für die Piloten darstellen kann.

Gespielt wird über 12 Runden. Am Ende werden die Missionsziele kontrolliert und die Gewinner bestimmt.


Zunächst möchte ich an dieser Stelle erneut betonen, dass es sich um einen Prototyp handelt. Das Material, Spielmechaniken wie auch Regeln, Werte und Kartentexte sind Work-in-Progress und werden vermutlich im Laufe der Kampagne und der Entwicklungszeit angepasst.

„Dockfighters“ soll Flug- und Kampfsimulations-Enthusiasten genau das geben, wonach sie schon lange gesucht haben. Doch wie spannend sind die Feuergefechte in den luftigen Höhen wirklich? Wir haben es für euch herausgefunden.

Kürzlich erreichte mich das neue Projekt von Markus Geiger, welcher auch für Titel wie Type 7 oder Space Kraken verantwortlich ist. „Dockfighters“ kommt in einer aufwendig und hochwertig produzierten Holzkiste daher, welche auch für den Kickstarter geplant ist. Hier werden keine Kosten und Mühen gescheut, was sich auch im Material widerspiegelt. Die Miniaturen sind bereits sehr detailverliebt modelliert und sind mit Magneten ausgestattet, um externe Waffen auszurüsten oder die Flughöhe anzupassen. Für das Material gibt es daher von mir einen ganz klaren Daumen hoch.

 

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Die Missionen, die zurzeit verfügbar sind, bieten viele unterschiedliche Spielziele. Durch das Wählen von verschiedenen Missionen variieren die Partien bei „Dockfighters“ ständig, wodurch kaum eine Spielsession der anderen gleicht. Ein interessanter Ansatz, den ich bisher von Brettspielen noch nicht kannte. Vieles an „Dockfighters“ erinnert an klassische Tabletopspiele, wie Warhammer oder Star Wars Legion. Ich würde es hingegen als eine gute Mischung aus Strategiebrettspiel und Tabletop bezeichnen, wodurch auch Neuankömmlinge des Genres eine gute Chance haben sollten, die Mechaniken schnell zu verinnerlichen.

Trotzdem ist die Hürde gerade für Personen, die wenig spielen, sehr hoch. Obgleich ein Solomodus vorhanden ist, funktioniert „Dockfighters“ meiner Meinung nach am besten zu zweit. Also sollte sich gut überlegt werden, ob es mindestens einen erfahrenen Brettspieler oder Brettspielerin im Freundeskreis gibt. Nach einigen Partien wird das Spiel immer angenehmer, die Mechaniken gehen lockerer von der Hand und es entwickeln sich wahre Luftgefechte.

 

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Eine Kampagne ist ebenfalls vorhanden. Nach dem Lesen der Regeln, werden die Personen Schritt für Schritt, im Learn-to-Play Modus, an die Mechaniken herangeführt. Auch wenn der freie Modus das Herzstück von „Dockfighters“ darstellen soll, so muss sich die Kampagne jedoch nicht dahinter verstecken. Das Setting ist, ebenso wie bei Space Kraken, einzigartig und außergewöhnlich.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass „Dockfighters“ tatsächlich genau das bietet, was es verspricht. Es ist eine wirklich gelungene Umsetzung einer Flug- und Kampfsimulation, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Die Regeln sind umfangreich, doch nicht überfordernd und das Material kann sich sehen lassen. Ich merke, dass Markus Geiger hier viel Herzblut hineingesteckt hat und kann es ganz klar für Leute empfehlen, denen bei dem Geräusch von Propellermaschinen und dem Geruch von Kerosin der Speichel im Mund zusammenfließt. Falls ihr nach dem Lesen der Preview hellhörig geworden seid, solltet ihr einen Blick auf den Kickstarter werfen. Dieser ist bereits voll im Gange und kann derzeit unterstützt werden.

 

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