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Prototyp | Feralis - Obscure Land

Prototyp | Feralis: Obscure Land - Unsere Meinung zum Prototyp

 

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Die Illustrationen des Prototyps "Feralis" sind beeindruckend episch, aber auch sehr düster. Karten, Spielbretter, Anleitung, Karton – alles präsentiert sich in schwarzen, dunkelrot- und blauen Tönen, was auf mich etwas bedrückend wirkt. Die Kartentexte sind sehr klein, aber farblich abgehoben. Trotzdem gibt es in dem relativ einfachen Spielprinzip viele Symbole und Icons, die man verinnerlichen oder im noch unvollständigen Glossar nachschlagen muss. Nach dem Lesen der verbesserten Regelversion wurden mir einige Begriffe und Funktionen der Token klarer. Allerdings ist die Geschichte zu dem dramatisch wirkenden Fantasythema immer noch sehr dünn. Auf die Frage, warum das ganze Battle eigentlich stattfindet, warum die Aesyr gegeneinander kämpfen und ihre Schergenmonster in den Kampf schicken, antwortet der Einleitungstext nur mit: ,,Das ist nicht klar“ oder ,,daran kann sich keiner erinnern“. Da geht doch einiges an potenziellem Charme verloren, den die Illustrationen und auch das Setting ausstrahlen.

 

feralis prototyp angespielt 008

 

Spielerisch ist es ein taktisches Haudrauf-Kartenbattle, dessen Mechanikbeschreibung des Deckbuilding im Grundspiel zunächst nicht ganz nachvollziehbar ist. Das Aesyr-Deck ist bereits zusammengestellt und wird während des Spiels lediglich durchgespielt. Es können keine neuen Monster aufgenommen werden und die anfängliche Auswahl an Divine-Karten, die jedes Spiel leicht in eine andere strategische Richtung lenken kann, ist meiner Meinung nach nicht in der Lage den Deckbuilding Begriff zu stützen. Nach dem Kennenlernen aller Aesyr-Decks ist es für Fortgeschrittene jedoch möglich, eigene Decks zusammenzustellen, deren Zusammensetzung in der Anleitung (noch nicht ganz nachvollziehbar) beschrieben wird.

 

feralis prototyp angespielt 009

 

Der Kampfmechanismus mit Schnelligkeitswerten zwingt zu taktischen Timingüberlegungen das Abgleichen der Symbole macht den Spielfluss allerdings holprig und kleinteilig. Viele der Monster sind identisch, wodurch das tragende Element der Monsterfähigkeiten weniger spannend als erwartet ausfiel. Neuartig und innovativ ist der Inkubator, also das Ausbrüten der Monster. Schon beim Bestücken der Standees die Monsterseite zu wählen, den Kampf also vorausschauend zu planen, ist ein interessanter Aspekt in "Feralis“. Ideen und potenziell interessante Spielmechanismen sowie imposantes Artwork sind bereits im Prototypen erkennbar, so ganz rund ist das Ganze allerdings noch nicht.

 

feralis prototyp angespielt 010

 

Wer also auf Monsterbattle eins gegen eins steht und wem die sehr düstere Optik zusagt, kann einen Blick als Unterstützer des Projekts wagen. Da kurz nach Erhalt des Prototypen eine überarbeitete Regelversion folgte und der angekündigte Teammodus 2 gegen 2 noch nicht enthalten ist, kann man stark davon ausgehen, dass der Entwicklungsprozess von "Feralis“ noch nicht abgeschlossen ist.

 

>>> Zur Kickstarter Kampagne

 

Bilder des Spielmaterials

 

 

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