Prototyp | Feralis - Obscure Land

Prototyp | Feralis: Obscure Land

Willkommen in "Feralis", einer dunklen Welt voller unterschiedlich stämmiger Kreaturen und Zivilisationen, die in anhaltender Spannung zueinander und unter dem Einfluss mysteriöser altertümlicher Gottheiten, den sogenannten Aesyr, leben. Die Duelanten verkörpern in diesem Battle Götter, die ihre Kreaturen auf das Schlachtfeld führen. Das Kartenspiel in der düsteren Fantasyaufmachung für 2 Personen kann jetzt auf Kickstarter unterstützt werden.

 

Eine dunkle Welt mit dunklen Absichten

Jeder der beiden mitspielenden Personen wählt einen der 4 beiliegenden Aesyr Karten, die fortan die jeweilige Identität darstellen. Ziel des Spieles und auch das gleichzeitige Ende des Spiels ist es, den gegnerischen Aesyr zu besiegen, seine Lebensenergie von 20 auf 0 zu senken. Jede Person nimmt sich ein Spielerboard und legt darauf die eigene Aesyr Karte und einen W20 Würfel mit der Zahl 20 nach oben auf dem Board ab. Die dazugehörigen 30 Monsterkarten werden gemischt und als Nachzugstapel daneben platziert. Die Katalysator-Tokens werden entsprechend der Angaben auf der Aesyr-Karte genommen und auf die dazugehörigen Slots oberhalb der 3 Schild-Tokens gelegt. 4 Standees und 4 W6 Würfel werden vor jeder Person platziert. Der Bereich vor dem eigenen Spielerboard mit den soeben platzierten Standees wird ,,Inkubator“ genannt. Die Divine-Karten werden entsprechend ihres Symbols auf den Rückseiten sortiert und jeder Aesyr wählt je nach Angabe auf seiner Charakterkarte Art und Anzahl dieser Karten aus, von der jede auch eine Inkubationszahl aufweist. Rechnet man diese Zahlen zusammen, dürfen sie die Maximalzahl, die auf der Aesyr-Karte angegeben ist, nicht überschreiten. So startet jede Person mit anderen Divine-Karten in eine neue Partie, legt diese auf das eigene Playerboard und ordnet jeder Karte entsprechend der Inkubationszahl einen W6 Würfel mit der passenden Augenzahl zu.

 

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Generell geht es in "Feralis" darum, die Monsterkarten aus der Hand auf das Schlachtfeld zu bringen, um mit ihnen den gegnerischen Aesyr zu vernichten. Die Monster müssen jedoch zunächst im Inkubator über eine aufgedruckte Anzahl von Runden ausgebrütet werden, was durch Katalysatoren-Tokens beschleunigt werden kann.

Der Spielablauf besteht aus 4 Phasen, die jeder Spieler in seinem Zug vollständig durchläuft, bevor die nächste Person an der Reihe ist.

Zu Beginn des Zuges werden alle W6 Würfel um eine Zahl kleiner gedreht, sowohl auf den Divine-Karten, als auch jeder Monsterkarte im Inkubator (zu Beginn ist dieser leer). Sollte dabei eine Karte auf 0 gedreht werden müssen, wird die entsprechende Karte aktiv. Die Divine-Karte könnte nun ihre Fähigkeiten auslösen, eine Monsterkarte im Inkubator auf das Schlachtfeld gelegt werden. Nun kann die Person eine Karte aus ihrer Hand auf einen Standee im Inkubator stecken. Sie muss sich jedoch für eine Kartenseite entscheiden. Monsterkarten sind in der Hälfte geteilt und zeigen auf der ,,Call“-Seite das Monster mit einem schwächeren Effekt als auf der ,,Awakening“-Seite. Dafür darf ein ,,Call“ Monster, das auf dem Schlachtfeld besiegt wurde, wieder zurück in den Inkubator und muss nicht, wie ein ,,Awakening“ Monster auf dem Friedhof abgelegt werden. Hat die Person sich für eine Seite des Monsters entschieden, wird sie mit dieser Seite nach oben auf einen freien Standee gesteckt und die Inkubationszeit mit einem W6 markiert. Jetzt können die Katalysator-Plättchen eingesetzt werden, um Würfelaugen zu minimieren und so das Ausbrüten schneller voranzutreiben. In der folgenden Kampfphase kann die aktive Person eine Kreatur auf dem Schlachtfeld ein gegnerisches Monster oder den gegnerischen Aesyr angreifen lassen. Bei letzterem entspricht die Angriffszahl auf der Monsterkarte direkt dem Schaden, den der Aesyr erhält. Beim Betreten des Schlachtfeldes kann der aktive Spieler dem Monster auch einen Schild-Token zuweisen, wodurch es der gegnerischen Person nicht mehr möglich ist ein anderes Monster oder den Aesyr anzugreifen, so lange dieses mit dem Token gekennzeichnete Monster noch lebt.

 

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Ein Kampf zwischen zwei Kreaturen wird über die Symbole der beiden Karten abgehandelt. Zunächst wird der Schnelligkeitswert verglichen. Das Monster mit der höheren Schnelligkeit greift entsprechend seines Angriffswertes zuerst an und fügt dem gegnerischen Monster diese Anzahl an Schaden zu. Jedoch müssen dabei die Wesenstypen der beiden miteinander verglichen werden, die auf den Monsterkarten vermerkt sind. Nicht jedes Monster ist in der Lage einem anderen den vollen Schaden abzuziehen. Über die Hilfstafeln kann die Schadenshöhe anhand der Symbole abgelesen werden. Überlebt der Gegner den Angriff, werden Schadensplättchen auf die Karte gelegt und das verletzte Monster haut mit seinem Angriffswert zurück. So kann es auch passieren, dass beide Monster schwer verletzt auf dem Schlachtfeld bleiben, denn nach diesem Angriff erfolgt zunächst kein weiterer. Die aktive Person zieht ihre Kartenhand auf 4 auf, bzw. wirft so viele Karten auf den Ablagestapel, bis sie nur noch 4 Karten auf der Hand hält. Anschließend ist die andere Person am Zug und handelt die eben beschriebenen Phasen ab.

Das Spiel endet, sobald ein Aesyr keine Lebenspunkte mehr hat.

 

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Die Illustrationen des Prototyps "Feralis" sind beeindruckend episch, aber auch sehr düster. Karten, Spielbretter, Anleitung, Karton – alles präsentiert sich in schwarzen, dunkelrot- und blauen Tönen, was auf mich etwas bedrückend wirkt. Die Kartentexte sind sehr klein, aber farblich abgehoben. Trotzdem gibt es in dem relativ einfachen Spielprinzip viele Symbole und Icons, die man verinnerlichen oder im noch unvollständigen Glossar nachschlagen muss. Nach dem Lesen der verbesserten Regelversion wurden mir einige Begriffe und Funktionen der Token klarer. Allerdings ist die Geschichte zu dem dramatisch wirkenden Fantasythema immer noch sehr dünn. Auf die Frage, warum das ganze Battle eigentlich stattfindet, warum die Aesyr gegeneinander kämpfen und ihre Schergenmonster in den Kampf schicken, antwortet der Einleitungstext nur mit: ,,Das ist nicht klar“ oder ,,daran kann sich keiner erinnern“. Da geht doch einiges an potenziellem Charme verloren, den die Illustrationen und auch das Setting ausstrahlen.

 

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Spielerisch ist es ein taktisches Haudrauf-Kartenbattle, dessen Mechanikbeschreibung des Deckbuilding im Grundspiel zunächst nicht ganz nachvollziehbar ist. Das Aesyr-Deck ist bereits zusammengestellt und wird während des Spiels lediglich durchgespielt. Es können keine neuen Monster aufgenommen werden und die anfängliche Auswahl an Divine-Karten, die jedes Spiel leicht in eine andere strategische Richtung lenken kann, ist meiner Meinung nach nicht in der Lage den Deckbuilding Begriff zu stützen. Nach dem Kennenlernen aller Aesyr-Decks ist es für Fortgeschrittene jedoch möglich, eigene Decks zusammenzustellen, deren Zusammensetzung in der Anleitung (noch nicht ganz nachvollziehbar) beschrieben wird.

 

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Der Kampfmechanismus mit Schnelligkeitswerten zwingt zu taktischen Timingüberlegungen das Abgleichen der Symbole macht den Spielfluss allerdings holprig und kleinteilig. Viele der Monster sind identisch, wodurch das tragende Element der Monsterfähigkeiten weniger spannend als erwartet ausfiel. Neuartig und innovativ ist der Inkubator, also das Ausbrüten der Monster. Schon beim Bestücken der Standees die Monsterseite zu wählen, den Kampf also vorausschauend zu planen, ist ein interessanter Aspekt in "Feralis“. Ideen und potenziell interessante Spielmechanismen sowie imposantes Artwork sind bereits im Prototypen erkennbar, so ganz rund ist das Ganze allerdings noch nicht.

 

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Wer also auf Monsterbattle eins gegen eins steht und wem die sehr düstere Optik zusagt, kann einen Blick als Unterstützer des Projekts wagen. Da kurz nach Erhalt des Prototypen eine überarbeitete Regelversion folgte und der angekündigte Teammodus 2 gegen 2 noch nicht enthalten ist, kann man stark davon ausgehen, dass der Entwicklungsprozess von "Feralis“ noch nicht abgeschlossen ist.

 

>>> Zur Kickstarter Kampagne

 

Bilder des Spielmaterials

 

 

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