Test | Mob – Big Apple - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Mob – Big Apple“ vermittelt gekonnt das Mafia-Thema und erinnert durch die stilvolle Verpackung und das tolle Spielmaterial an vergangene Zeiten New Yorks. Mafia-Mitglieder rasen in Gangsterautos mit überhöhter Geschwindigkeit zu dunklen Orten, an denen sich üble Schurken Feuergefechte liefern.
Als Don steuern wir die Geschicke unserer Familie und zögern nicht lange, unsere Handlanger mit gefährlichen Aufträgen loszuschicken. Beneidenswert sind die Schurken dabei nicht, müssen sie doch gefährliche Aufgaben erfüllen, indem sie Schmuggelkisten sichern, Attentate begehen oder Maulwürfe enttarnen. Das Risiko, selbst Ziel eines Attentats zu werden oder im direkten Shoot Out mit der verfeindeten Familie zu enden, ist hoch.
Wer sich daran stört, dass Gewalt ein thematischer Bestandteil des Spiels ist, sollte lieber einen Bogen darum machen. Den anderen wird ein interessantes Zwei-Personen Workerplacement-Spiel mit Area Control Elementen geboten, bei dem verschiedene Strategien zum Erfolg führen.
Grundsätzliche Überlegungen sind beispielsweise, wie die Handlanger am besten einzusetzen sind. Werden wenige Handlanger mit den Autos zu den Orten gefahren, bleiben mehr übrig, um stärkere Aktionen auszuführen und Schmuggelware zu den selbst kontrollierten Orten zu verschieben. Da viele Handlanger an einem Ort zu einem Attentatsversuch einladen, werden vorsichtige Naturen das Risiko eines Anschlags reduzieren wollen und möglichst wenig Angriffsziele bieten. Andere werden vielleicht eher das Risiko suchen.
Das Aufdecken von Maulwürfen hat nicht nur den Vorteil, Gewissheit über die Stärke der gegnerischen Familie an einem Ort zu haben, sondern nimmt der Konkurrenz auch die Möglichkeit, den Maulwurf zu verschieben und damit einen anderen Ort zu unterstützen.
Am Ende entscheidet nicht die Mehrheit an kontrollierten Orten über Verlust und Niederlage, sondern die Kontrolle der richtigen Orte, also denen, wo sich die meisten Schmuggelkisten befinden.
„Mob – Big Apple“ spielt sich sehr interaktiv und bietet trotz einfacher Regeln und eher niedriger Komplexität ausreichend Spieltiefe, um die Parteien immer wieder vor wichtige Entscheidungen zu stellen. Die Altersempfehlung ab 14 Jahren ist dem Thema geschuldet, wegen dem es sich auch nur bedingt als Familienspiel eignet.
Wer einen Glücksfaktor in Brettspielen nicht mag, sollte lieber Abstand zu „Mob – Big Apple“ halten, da die Orte erwürfelt werden. Gefühlt ist dies aber eher selten spielentscheidend. Die Spielzeit mit etwas über 30 Minuten empfanden wir als genau richtig.
In Summe ist „Mob – Big Apple“ ein gelungenes und kurzweiliges Spiel für zwei Personen. Es konnte uns auf Grund des interaktiven Spiels und der gelungenen thematischen Umsetzung überzeugen und wird noch öfters seinen Weg auf unseren Spieltisch finden wird.
Eine deutsche Umsetzung ist wohl nicht geplant, aber da das Spielmaterial sprachneutral ist und eine deutsche Übersetzung der Anleitung herunter geladen werden kann, stellt dies kein Problem dar.
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Bilder zum Spiel
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