Test | Die Verteidigung von Procyon III
Menschliche Kolonisten haben auf Procyon III ein altes extraterrestrisches Artefakt ausgegraben. Die Aethyn, eine außerirdische Fraktion, greifen die Verteidigungsanlagen der Siedlung an und versuchen, den uralten Terror zu stoppen, den die Menschen geweckt haben. Es entbrennt eine bittere Schlacht auf dem Planeten und in dessen Orbit, als die UN ihre Flotte schickt, um die Kolonie vor dem Angriff der Aethyn zu befreien, während Wissenschaftler daran arbeiten, die Kommunikation der Außerirdischen zu entschlüsseln und ihren neu entdeckten Feind zu verstehen.
Taverna Ludica Games hat uns "Die Verteidigung von Procyon III" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Spielbeschreibung
In „Die Verteidigung von Procyon III“ spielen wir entweder auf Seiten der Menschen oder auf Seiten der außerirdischen Aethyn. Dabei finden die Kämpfe auf zwei unterschiedlichen Schlachtfeldern respektive Spielbrettern statt. Die erste Umgebung ist die Oberfläche des Planeten Procyon III, wo die Expedition der Menschen mit dem Schwarm der Aethyn konfrontiert wird. Der zweite Schauplatz ist der Weltraum um den Planeten, wo sich die menschliche Armada und die Former der Aethyn gegenüberstehen.
Jede der vier Fraktionen spielt sich gänzlich unterschiedlich und verfolgt andere Ziele, um Siegpunkte zu sammeln oder das Spiel direkt siegreich zu beenden. Eine Partie kann auf verschiedene Arten enden. Sollte es den Aethyn gelingen 10 menschliche Wissenschaftler zu töten endet das Spiel sofort mit einem Sieg der Aethyn. In allen anderen Fällen geht es darum die meisten Punkte zu sammeln, um siegreich aus dem Spiel hervorzugehen. Das Spielende selbst kann dabei durch unterschiedliche Faktoren eingeläutet werden. Das Spiel endet in jedem Fall automatisch nach zehn Runden, wenn die Aethyn das Artefakt auf Procyon III zerstört haben oder die Menschen bzw. Aethyn 42 Punkte im Spiel erzielt haben. In jedem dieser drei Fällen gewinnt die Fraktion mit den meisten Siegpunkten.
Da eine komplette Erklärung der Regeln zu umfangreich wäre, folgt eine kurze Erläuterung der einzelnen Fraktionen und deren Mechaniken.
Weltraum – Armada (Menschen): Die Armada zeichnet sich durch ihre langsamen aber stark geschützten Schiffe aus, die nicht direkt durch die Aethyn angegriffen und zerstört werden können. Ihre Feuerkraft ist außerdem sehr hoch und kann die Schiffe der Aethyn sehr schnell zerstören. Jede Runde wird eine Karte ausgespielt, die bestimmt welche Schiffe benutzt werden können und welche Spezialfähigkeit in der nächsten Runde aktiv sein wird. Sollte es zu einem Kampf kommen werden von einem separaten Stapel Karten gezogen, die den Schaden bestimmen. Mit Ihrer Mondbasis generieren die Menschen Promethium was für die stärksten Attacken der Menschen verwendet werden kann. Ziel ist es die großen Schiffe der Aethyn, inklusive des Mutterschiffs zu zerstören und Wissenschaftler von der Erdoberfläche zu evakuieren.
Weltraum – Former (Aethyn): Die Former verfügen über eine sehr hohe und unbegrenzte Anzahl an Schiffen und können diese stetig nachproduzieren. Allerdings sind sie in Sachen Feuerkraft unterlegen und müssen die Schilde der Menschen zunächst mit Hilfe von Sporen neutralisieren, um diese zerstören zu können. Im Gegensatz zur Armada der Menschen spielt hier sehr viel weniger Glück eine Rolle und wir müssen mit Hilfe von Würfeln und Karten unsere Schiffe steuern und Spezialfähigkeiten auslösen. Die Würfel bestimmen dabei wie stark Spezialfähigkeiten sind und wie viele Bewegungen ausgeführt werden können. Viele Bewegungen bedeuten dabei immer schwache Spezialfähigkeiten und umgekehrt. Ziel der Former ist es die gegnerischen Schiffe und die Mondbasis zu zerstören, zusätzlich immer wieder den Planeten zu bombardieren um Wissenschaftler, Schilde und schlussendlich das Artefakt zu zerstören.
Planetenoberfläche - Expedition (Menschen): Die Expedition verfügt über wenige aber starke Einheiten und 4 Helden mit Spezialfähigkeiten. Mit Hilfe von Karten wird pro Runde ein Held mit einer sehr starken Fähigkeit aktiviert und im Folgenden durch eine weitere Karte bestimmt wie viele Einheiten benutzt und wie viel in verschiedenen Gebäuden produziert werden kann. Die Expedition spielen sich dabei sehr glücksunabhängig. Eine sehr gute Planung ist daher möglich und nötig. Das Ziel der Expedition ist es die Schilde des Planeten aufrecht zu erhalten, Wissenschaftler zu evakuieren und im Besten Falle die Kaiserin der Aethyn zu töten.
Planetenoberfläche - Schwarm (Aethyn): Der Schwarm verfügt mit einigen Ausnahmen über sehr viele kleine schwache Einheiten und ist in der Lage aus den Leichen der Menschen neue Aethyn und Siegpunkte zu generieren. Alle Aethyn werden thematisch durch die Kaiserin gesteuert, deren Schwarmverbindung immer wieder gestört wird. Im Spiel wird dies durch einen Beutel mit schwarzen und weißen Würfel repräsentiert. Bei einem Kampf werden diese gezogen, wobei schwarz für einen erfolgreichen Angriff steht, und weiß entsprechend nicht. Der Schwarm nutzt Karten, um die Aethyn zu bewegen und Spezialaktionen auszulösen. Die Fraktion spielt sich relativ glückslastig. Das Glück kann aber durch Manipulation des Beutels optimiert werden. Ziel ist es die Schilde des Planeten auszuschalten, Wissenschaftler zu töten, Helden zu eliminieren und Energiewandler auf dem Planeten zu bauen.
Während des Spielens sind beide Spielfelder grundsätzlich voneinander getrennt, doch gibt es immer wieder Möglichkeiten die eigene Fraktion auf dem jeweils anderen Spielfeld zu unterstützen. So kann die Planetenoberfläche bombardiert werden, Einheiten zur Verstärkung abgesetzt und viele weitere Fähigkeiten zur Unterstützung eingesetzt werden.
Neben dem kompetitiven Modus gibt es auch drei Soloszenarien, bei denen wir immer als Menschen gegen die von einem Bot gesteuerten Aethyn antreten.
Tags: 135 Minuten, 1-4 Personen, Asymmetrisch, Kartenmanagement, Bagbuilder, Weltall, Handeln, Science Fiction