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TEST // Trickerion - Meister der Magie

Es ist schon einige Zeit her, da war “Trickerion” “das hippe Spiel”, welches jeder spielen wollte. Es gab sogar extra Trickerion-Treffen, bei denen ausschließlich auf dem Tisch gezaubert wurde. Auch wenn das schon etwas länger vorbei ist, hat das Spiel nicht an Charme verloren. Mittlerweile gibt es Trickerion auch auf deutsch bei Corax Games. Diese Version haben wir getestet.

Wenn man das erste Mal Trickerion auspackt, wird man sich eindeutig über das sehr sehr gute Material freuen. Alleine die Box ist schon sehr hochwertig produziert. Das Spiel als solches mutet an wie ein Kunstwerk. Es hat einen ganz eigenen unverwechselbaren Stil. Wir haben uns angeschaut, was unter der hübschen Fassade steckt und wollen berichten, warum Trickerion mehr ist als nur ein optischer Zauber.

Trickerion - Meister der Magie als deutsche Version im Test

Darum geht es in Trickerion

“Trickerion” ist in der alten Stadt Magoria angesiedelt. Vor Jahrzehnten war sie die Hauptstadt der Magie. Doch heute bleibt nur noch ein Schatten des alten Glanzes. Seit dem der große Magier Dahlgaard spurlos verschwand, ist es mit der Stadt rapide bergab gegangen. Bis zum heutigen Tag. Bis zu vier talentierte Magier wurden vom großen Meister eingeladen. Er will ein Geheimnis mit ihnen Teilen und zeigt ihnen die magischen Trickerion-Kristalle. Sein Plan ist es einen würdigen Nachfolger zu finden, der Magoria wieder zum alten Glanz führt. Welcher Magier wird sich als Würdig erweisen?

Trickerion - Meister der Magie als deutsche Version im Test

Spielaufbau

“Trickerion - Meister der Magie” wird mit einer Menge Material ausgeliefert. Jeder Spieler sucht sich einen Magier aus. Er bekommt ein Tableau, eine Magierkarte, ein Trickerionsplitter, ein Plakat, einen Assistenten seiner Wahl (es gibt drei - dazu später mehr), Requisiten im Wert von zwei “Punkten”, ein einfacher Zeuber seiner Wahl, alle Marker, Gehilfen und Assistenten seiner Farbe, alle Trickplättchen seiner Farbe und entsprechend der Spieleranzahl und Spielvariante Auftragskarten. Nun wird noch die Zugreihenfolge festgelegt und entsprechend bekommen die Spieler unterschiedliche Summen.

Das Spielfeld wir in der Tischmitte platziert, die Marker der Spieler kommen auf die Punkteleiste und die Felder für die Zugreihenfolge. Die Requisiten werden sortiert und einzeln gestapelt. Vier einer Requisiten werden auf den Marktplatz abgelegt. Die sechs Stadtwürfel werden gewürfelt und an der entsprechenden Stelle abgelegt. Die Zaubertricks werden an den Spielplan angelegt und die ersten drei Regiepläne ebenfalls. Der Trickerionmarker wird auf noch auf die Spielrundenleiste gelegt und Geld sowie Trickerionsplitter werden als Vorrat neben dem Plan gelegt.


So funktioniert das Spiel

Das Spiel besteht pro Runde aus 7 Phasen. In diesen wird folgendes gemacht:

Phase 1 - Stadtwürfel

Stadtwürfel würfeln und auf den Platz legen.

Phase 2 - Spielerreihenfolge

Spielerreihenfolge ermitteln. Diese ist genau umgekehrt der Punktevergabe

Phase 3 - Werbung

Es kann Werbnung gemacht werden. Je nach Platzierung kostet es mehr oder weniger. Wer Werbung macht erhält zwei Ruhmespunkte.

Phase 4 - Aufträge erteilen

Die Spieler ordnen den verfügbaren Gehilfen und Assistenten Orte zu, an die sie diese Runde gehen sollen. Die Assistenten haben 2 Aktionen, während die Gehilfen nur eine Aktion ausführen können.

Trickerion - Meister der Magie als deutsche Version im Test

Phase 5 - Mitarbeiter einsetzen

Entsprechend der verteilten Aufträge werden die Mitarbeiter einzeln in Zugreihenfolge aufgeteilt. Wichtig ist zu wissen, dass es sinnvoll ist an die wichtigen Orte früher zu reisen, da es als erster immer einen Bonus auf die Aktion gibt. Der Mitarbeiter hat dann mehr Aktionen als er normalerweise ausführen kann. Umso später ein Mitarbeiter einen Ort Besucht, umso geringer werden die Optionen.

Wichtig ist auch zu wissen, dass die Vorstellungen Tagen zugeordnet sind. Es gibt Freitag bis Sonntag jeweils eine Zauber-Show. Freitags gibt es abzüge bei den Punkten, dafür können mehr Zauber vorbereitet werden. Sonntags gibt es mehr Punkte, dafür aber einen Malus auf die Aktionen der Mitarbeiter.

Trickerion - Meister der Magie als deutsche Version im Test

Der Magier muss für eine Show auf der Bühne stehen und hat in der Runde keine Aktion. Zusätzlich müssen die Zaubertricks noch von einem Mitarbeiter vorbereitet werden, damit sie ausgeführt werden können. Dabei muss taktisch überlegt werden, wann die Show stattfinden soll. Um möglichst viele Punkte zu ergattern müssen die Zauber in der der eigenen Show präsentiert werden. Zaubertricks sind einzigartig, weswegen Magier auch davon profitieren, wenn andere diese in Ihrer Show aufführen.

Wichtig ist auch noch das Platzieren der Trickplättchen. Das kann beim Platzieren schon sofort Boni geben und ist später bei der Aufführung relevant für mögliche Punkte sein.

Trickerion - Meister der Magie als deutsche Version im Test

Phase 6 - Vorstellung geben

Nun werden die Shows aufgeführt. Jeder Magier kann eine beliebige Show präsentieren - hauptsache mindestens eines seiner Trickplättchen liegt darin. Ist keine Show mehr vorhanden, mit eigenem Plättchen, fällt diese aus.

Trickerion - Meister der Magie als deutsche Version im Test

Phase 7 - Rundenende

Nun werden Mitarbeiter bezahlt und zurückgeholt und einige andere Dinge noch neu sortiert.

Fazit

Am Anfang hatte ich “Trickerion” schon mit einem Kunstwerk verglichen. Das zieht sich durch das gesamte Spiel durch, denn tatsächlich gibt es Ecken und Kanten und vor allem den persönlichen Geschmack. Über Geschmack darf man nicht streiten. Entweder man mag etwas oder man mag es nicht. So ist es bei Kunst wie auch bei Trickerion. Die Schwächen des Spiels sind die wenig eindeutigen Grafiken. Das Spiel muss gelernt werden. Mindestens drei Partien sind nötig um zu wissen “wie der Hase läuft”. Klar es ist ein komplexes Vielspielerspiel mit unglaublich vielen Aspekten die ineinander greifen, doch irgendwie bleibt immer das Gefühl von unnötiger Unübersichtlichkeit zurück. Das liegt dann eher an der schönen Grafik, in der man sich verlieren kann, als an an unüberlegten Mechaniken. Diese teilweise Orientierungslosigkeit führt dann zu unangemessenen Spielzeiten, die durch Erklärung und Orientierung selbst im eigenen Zug zur “Downtime” führt.

Doch das können viele Spieler verschmerzen oder empfinden es subjektiv anders. Und dann sind wir wieder beim Eingang - einem Kunstwerk. Kunst muss nicht jedem gefallen. Kunst darf und muss polarisieren. Das schafft Trickerion hervorragend. Entweder man liebt es, oder man hasst es. Auf jeden Fall sollte man dem Spiel die Chance geben rauszufinden, auf welcher Seite man steht.



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