Test | Tiny Epic Zombies

Test | Tiny Epic Zombies

„Tiny Epic Zombies“ ist ein weiteres Spiel der Tiny Epic-Reihe von Gamelyn Games. Die Zombies haben das ganze Land überrannt. Wir sind gefangen in der Echo Ridge Mall, umzingelt von einer Horde Zombies. Nur mit einem guten Plan haben wir eine Chance, die an uns gestellten Aufgaben zu erfüllen und lebend diesem Horror zu entfliehen. Gelingt uns das nicht, werden wir als Mittagessen enden… 

 

info

Gamelyn Games hat uns "Tiny Epic Zombies" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

 

Spielbeschreibung

Tiny Epic Zombies setzt sich aus fünf verschiedenen Spielmodi zusammen. So kann das Spiel solo, kooperativ gegen eine KI bzw. andere Person oder kompetitiv gegen eine KI bzw. andere Person gespielt werden. Dabei spielen immer mehrere Menschen gegen einen Zombie.

Das Ziel des Spiels ist dabei, je nachdem ob man als Zombie oder die Menschen spielt, unterschiedlich. Als Mensch möchte man drei verschiedene Aufgaben lösen, bevor entweder die Zeit abgelaufen ist, die Basis überrannt wurde oder alle durch die Zombies getötet wurden. Als Zombie kann man das Spiel nur gewinnen, indem man verhindert, dass die Menschen ihre Ziele rechtzeitig abschließen können oder indem man alle Menschen tötet.

 

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Beim Spielaufbau entscheiden sich alle Mitspielenden entweder für einen aus drei zufällig ausgewählten menschlichen Charakteren oder für einen von drei zufällig ausgewählten Zombies, je nach Rolle. Zombies und Menschen haben jeweils spezielle Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, besondere Aktionen im Spiel auszuführen. Die Mall wird in jedem Spiel modular mit neun Räumen aufgebaut. Jede Karte hat dabei eine andere Vorder- und Rückseite mit einem unterschiedlichen Geschäft der Mall. Die Läden unterscheiden sich dabei sowohl in den Aktionen, die durch die Menschen dort ausgeführt werden können, als auch im Aufbau des Stores.

Der Ablauf einer Runde sieht immer gleich aus. Es ist immer abwechselnd ein Mensch und dann der Zombie am Zug. Die Menschen müssen sich dabei immer mindestens dreimal bewegen. Sollten Sie dabei auf Zombies treffen, können Sie diese entweder im Nahkampf oder per Fernkampf beseitigen. Für den Fernkampf müssen sich die Menschen in einem benachbarten Raum befinden und Munition bezahlen, um den Zombie loszuwerden. Im Nahkampf müssen die Menschen keine Munition bezahlen, laufen aber Gefahr Schaden zu nehmen und im Zweifel zu sterben. Im Laufe des Spiels haben die Menschen verschiedene Möglichkeiten, sich durch Waffen und spezielle Items zu verbessern.

 

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Nach dem Zug eines Menschen sind immer die Zombies am Zug. Es wird eine vorher ausgespielte Karte aufgedeckt und die Zombies breiten sich über die Mall aus. Zombies verfügen über spezielle Fähigkeiten, die es Ihnen erlauben, in dieser Phase beispielsweise mehr Schaden zu verursachen oder die Mall mit mehreren Zombies zu überrennen.

Das Ende des Spiels wird maßgeblich durch die verschiedenen Ziele der Menschen beeinflusst. Diese können sehr unterschiedlich sein. Mal müssen wir Panzer in die Mall eskortieren, mal den Ursprung der Zombies ergründen oder verschiedene Radio-Nachrichten abfangen. Erst wenn die Menschen diese Aufgaben erfüllt haben, können Sie das Spiel gewinnen. Dabei müssen Sie allerdings darauf achten, dass Ihre Basis in der Mitte der Mall nicht zerstört wird und dass sie nicht als Zombiefutter enden.

 


 

Meine Meinung vera thorsten

 

 

„Tiny Epic Zombies” lässt uns etwas ratlos zurück. Wir haben bisher kein anderes Spiel der Tiny-Epic Reihe gespielt und darum haben wir uns sehr über die kleine Schachtel mit dem schier endlosen Spielmaterial gefreut. Das Material ist hochwertig, die Meeple schön bedruckt und wenn das eigene Meeple, bestückt mit allerhand Waffen das große Holzmotorrad besteigt, fühlt man sich mitten in eine Zombieapokalypse verschlagen. Auch die thematische Umsetzung ist größtenteils gelungen, auch wenn der auf der Spielschachtel versprochene „brutale Kampf ums nackte Überleben“ wohl etwas übertrieben ist.

 

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Wir haben sowohl den kooperativen Spielmodus gegen die Zombie-KI als auch den kooperativen Spielmodus, in dem eine Person am Tisch die Rolle der Zombies übernommen hat, getestet. Das Spielgefühl hat sich für uns in den beiden Modi sehr stark unterschieden.

Im Spiel gegen die Zombie-Ki wurden wir gefordert zusammenzuarbeiten, um unsere drei Ziele zu erfüllen. Die Zombies ließen sich dabei gut in Schach halten, auch wenn wir am Ende fast als Zombiefutter geendet wären. Insgesamt fühlte es sich alles schaffbar, aber auch sehr repetitiv an. So muss man sich in jeder Runde bewegen, Zombies töten und ggf. Gegenstände aus den Shops bergen und die einzige Abwechslung besteht darin, in welchem Shop die Zombies diesmal auftauchen. In den Runden, welche wir für unseren Test gespielt haben, hatten wir Spaß aber eine wirkliche Langzeitmotivation konnten wir zumindest für uns nicht entdecken. Wem der Schwierigkeitsgrad des Spiels zu einfach sein sollte, findet in einer der verschiedenen Schwierigkeitsstufen aber bestimmt eine Herausforderung.

 

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Der Hauptmodus des Spiels wird gegen eine Person gespielt, welche die Zombies steuert. Laut Beschreibung soll erst hier die richtige Spannung aufkommen, da die von Spielerinnen und Spielern gespielten Zombies die Menschen vor eine richtige Herausforderung stellen sollen. Für uns war dieser Modus aber leider eine einzige Enttäuschung und sorgte für viele Frustmomente. So fühlten sich in einem Spiel die Zombiefähigkeiten viel zu stark an und die Barrikade wurde bereits im zweiten Zug zum ersten Mal eingerissen. Während hier auf Seiten des menschlichen Teams zumeist Frustration herrschte, war es als Zombie recht langweilig, da schnell klar wurde, welche Übermacht auf dem Spielfeld herrschte. Da half auch der Einsatz der Armee nichts, die einen Shop und die darin befindlichen Zombies dem Erdboden gleich machte. Auch die Aktionen des Zombies sind sehr eingeschränkt, da man einfach nur verdeckte Karten an die Menschen verteilt und damit entscheidet, in welchem Geschäft Zombies auftauchen.

Der Knackpunkt des Spiels liegt für uns in der Balance der Karten und Fähigkeiten. Die Fähigkeiten der Zombies sind nicht gut ausbalanciert, sodass je nach Spieleranzahl verschiedene Zombiefähigkeiten unterschiedlich gut sind und damit bei uns nicht selten zu einem sehr ungleichen Machtgefüge führten. Ebenso kann die Kombination von verschiedenen Aufträgen eine Runde fast unmöglich oder viel zu einfach machen. Hier ist wirklich Vorsicht geboten und es kann Sinn machen, Aufträge und Zombies nicht per Zufall zu bestimmen, sondern gezielt auszuwählen.

 

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Leider ist auch der Einstieg in das Spiel alles andere als gut gelöst. Die Anleitung lässt einige Fragen offen und erklärt viele Dinge sehr ungenau. Durch die Größe des Spiels ist die Handhabung der Meeple und Tokens ebenfalls sehr umständlich und auch der Aufbau nimmt einiges an Zeit und Platz in Anspruch. Aufgrund des Layouts liegen viele Shops auf dem Kopf und sind durch die kleine Schrift auf den Karten noch schwerer lesbar. Da es sich nur um dünne Spielkarten handelt, verschieben und drehen sich diese und damit das gesamte Spielfeld, sobald man leicht dagegen stößt.

Aber wie bewertet man jetzt unsere Erfahrungen mit „Tiny Epic Zombies“? Hatten wir Spaß? Im Spiel gegen die Zombie-KI, für die Partien, die wir gespielt haben, auf jeden Fall. Würden wir das Spiel nochmal spielen? Vermutlich eher nein. Wer aber Fan der Tiny Epic Serie oder Fan von Zombies ist und über die unbalancierten Fähigkeiten und Karten hinwegsehen kann, wird vermutlich seinen Spaß mit dem Spiel und seinen verschiedenen Modi und der tollen Ausstattung haben.

 

wertung

 

 

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Bilder zum Spiel

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