Test | Menhirs dans le Brouillard

Verfasst von Alex & Wandee Steinmaier am 07. Februar 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

Mysteriöse Hinkelsteine stehen in der Landschaft verteilt, teilweise durch Nebelbänke verborgen. Die Aufgabe in dem abstrakten zwei Personenspiel „Menhirs dans le Brouillard“ (franz. für: Hinkelsteine im Nebel) ist es, die Nebelbänke zu verschieben, um einen freien Blick auf alle Hinkelsteine zu ermöglichen.

infos zum spiel

NRP Games hat uns "Menhirs dans le Brouillard" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Befreie die Hinkelsteine

Zu Beginn des Spiels wird der beiliegende Rahmen aus Karton zusammengesetzt und beliebig mit den Hinkelstein- und Baumplättchen befüllt, so dass eine Landschaft entsteht. Beide Personen dürfen nun abwechselnd die elf Nebelfelder einsetzen, um jeweils eines der ausliegenden Plättchen zu verdecken. Damit ist der Aufbau abgeschlossen und das Spiel kann beginnen.

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Beide Seiten dürfen nun abwechselnd ein Nebelfeld oder eine Nebelfront, bestehend aus mehreren Plättchen, um ein Feld in eine beliebige Richtung verschieben, mit dem Ziel alle Hinkelsteine von Nebelplättchen zu befreien. Besteht eine Nebelfront aus sechs oder mehr Feldern, darf diese geteilt werden, sofern beide neue Nebelfronten aus mindestens drei Feldern bestehen.

Ein Nebelplättchen darf nie die Landschaft verlassen und der Zug der anderen Seite darf nicht rückgängig gemacht werden. Steht nach fünf Runden noch nicht fest, wer gewonnen hat, darf nach jedem Zug eines der Nebelfelder entfernt werden.

Es gewinnt die Person, die es schafft, alle Hinkelsteine vom Nebel zu befreien.

Der Einstieg in „Menhirs dans le Brouillard“ ist etwas ungewöhnlich, denn dem Spiel liegt keine ausgedruckte Anleitung bei. Stattdessen sind auf dem Spielmaterial, dem Boden, sowie dem Rand der Spielbox und sogar auf einem der Stanzbögen, aus dem die Plättchen ausgepöppelt werden, ausreichend Hinweise zu finden, um sich zurechtzufinden - wohlgemerkt sogar in vier Sprachen. Die Regeln zu erlernen vermittelt daher durchaus etwas Detektiv-Atmosphäre. Aus Umweltgesichtspunkten ist das aber klar positiv zu bewerten.

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Spielerisch bewegen wir uns in dem abstrakten Zwei-Personen-Spiel „Menhirs dans le Brouillard“ auf Familienspielniveau. Die Optik ist ansprechend und vermittelt mit dem Titel „Hinkelsteine im Nebel“ einen leicht mysteriösen ersten Eindruck.

Die Herausforderung ist sich zu merken, wo die Hinkelsteine liegen und die eigenen Züge so zu gestalten, dass sie dem Gegner keine Möglichkeit zum Sieg bieten. Mit steigender Erfahrung der Personen, steigt auch der taktische Anspruch des Spiels, da dann häufiger die bessere Planung zum Sieg führt. Anfangs fühlt sich dies noch meist recht zufällig an.

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Allerdings greift dann doch häufig der Mechanismus, dass nach fünf Runden begonnen wird, Nebelplättchen nach jedem Zug zu entfernen. Dies ist notwendig, um eine Patt-Situation zu vermeiden, kann aber auch einer Person in die Hände spielen. Dies ist oft eher unbefriedigend, aber auf Grund der kurzen Spielzeit auch nicht weiter problematisch.

„Menhirs dans le Brouillard“ vermittelt nicht so recht, was es sein möchte. Für ein einfaches Spiel für Zwischendurch muss viel Aufmerksamkeit investiert werden, um sich zu merken, wo die Hinkelsteine liegen. Wird dies nicht gemacht, ist das Spielergebnis sehr vom Zufall abhängig bzw. es gewinnt die Person, die sich die Standorte tendenziell besser einprägen kann. Wird das Spiel als Partie mit gehobenem Anspruch und Aufmerksamkeit angegangen, entscheidet häufig der Endmechanismus mit dem Entfernen der Nebelplättchen über den Ausgang. Dies hinterlässt gemischte Gefühle. Letztendlich konnte uns „Menhirs dans le Brouillard“ daher nicht richtig überzeugen. Die ungewohnte Spielmechanik ist interessant für wenige Runden, das Spiel wird aber vermutlich nicht häufiger auf den Tisch kommen.

Wertung zum spiel