Test | Haus des Geldes - Escape Game 2

Verfasst von Niels Frederik Heinemann am 23. Januar 2022. Veröffentlicht in Brettspieltest

Zwei Jahre ist der erfolgreiche Raub in der Banknotendruckerei her und mit der Beute konnte diese Zeit genossen werden. Doch nun wurde einer von uns festgenommen, nämlich Rio. Dieser wird wahrscheinlich gefoltert. Folglich ist die Idylle vorbei, denn wir müssen Rio befreien. Es gibt nur einen Weg seine Freilassung zu erreichen, nämlich die spanische Zentralbank auszurauben. Der Raub der Banknotendruckerei war schon schwierig und das neue Vorhaben scheint unmöglich zu sein, doch wir werden Erfolg haben. Der Professor hat sich bereits in die Systeme der Polizei und des Geheimdienstes gehackt und so werden wir immer einen Schritt voraus sein. Viel Zeit bleibt nicht, also gilt es den Plan in die Tat umzusetzen.

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Schritt für Schritt

In „Haus des Geldes – Escape Game 2“ dürfen 1-8 Personen sich daran beteiligen die spanische Zentralbank auszurauben. Hierzu wird der Grundriss der spanischen Zentralbank auf dem Tisch entfaltet und die sieben Charakterkarten Nairobi, Denver, Helsinki, Palermo, Stockholm, Tokio und Bogotá an die mitspielenden Personen verteilt. Richtig, zu Beginn stehen nur sieben Personenkarten zur Verfügung. Denn neben den 90 Tonnen Gold, die erbeutet werden sollen, muss Rio befreit werden.

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Damit dieses gelingt muss der Plan, den der Bruder vom Professor (Berlin) vor 5 Jahren entwickelt hat, Schritt für Schritt befolgt und dabei ein Rätsel nach dem anderen gelöst werden. Jede Lösung besteht aus einer vierstelligen Zahlenkombination, die entweder im hinteren Teil der Spielregeln oder über eine Website geprüft werden kann. Bei der richtigen Lösung darf dann die nächste Schrittkarte umgedreht werden, durch welche neue Hinweiskarten aufgedeckt werden. Neben den Hinweisen, die jeweils nur einmal benötigt werden, bringt jede Personenkarten wieder eine Spezialfähigkeit mit sich ohne die manche Rätsel nicht lösbar sind.

Meine Meinung Header nils frederik

In „Haus des Geldes – Escape Game 2“ sind bereits zwei Jahre vergangen, doch den ersten Teil habe ich vor rund einem Jahr gespielt. Damals war ich misstrauisch, ob „Haus des Geldes – Escape Game“ ein gelungenes Rätselspiel ist oder doch nur ein Lizenzflop. Nachdem ich von dem ersten Teil überrascht wurde und dieser mich sehr begeistert hat, waren die Erwartungen bei dem zweiten Teil hoch. Erneut wurden drei mitspielende Personen und ich von dem einleitenden Text des Professors abgeholt und thematisch auf den Raub vorbereitet. So ging es mit dem ersten Rätsel los, an dem wir viel Zeit verbrachten. Dies lag unter anderem daran, dass wir nicht gleich bei dem ersten Rätsel Tipps nutzen wollten. Nach über 20 Minuten entschlossen wir uns dann doch die Tipps zu nutzen. Die ersten beiden enthielten Informationen, die wir schon kannten und der dritte Tipp brachte auch nicht die erhellende Idee.

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Einige Minuten später entschlossen wir uns dann, die Lösung anzuschauen. Die Lösung offenbarte dann ein schlecht gestaltetes Rätsel, denn wir hatten zwar die richtigen Materialen in den Händen, doch werden diese unserer Meinung nach in einer anderen Ausführung benötigt, um das Rätsel lösen zu können. Durch so einen Start war die Motivation im Keller, was nicht sonderlich hilfreich bei dieser Art von Spielen ist. Das nächste Rätsel wurde dann in wenigen Sekunden gelöst. Danach kam ein Rätsel, welches ebenfalls simpel war. Hierbei kam es durch eine Hinweiskarte, die wir als Teil des Rätsels betrachteten, jedoch zu unnötiger Verwirrung. Darauf folgten wieder zwei sehr knackige Rätsel. Bei den restlichen 10 Rätseln wurde es besser. Bei manchen Rätseln haben wir die Lösung innerhalb kürzester Zeit rausgefunden, bei anderen musste etwas rumprobiert werden, bis die Hinweise richtig zugeordnet warten. Bei einem war das Rätsel zwar lösbar, fühlte sich dabei aber konstruiert und unlogisch an. Folglich waren die Rätsel durchwachsen und die Schwierigkeitsspanne der Rätsel hoch, mit eben zwei Rätseln die nicht gut geglückt waren.

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Die Rätsel sind thematisch passend gewählt und unterstützten die Geschichte, welche durch die Schrittkarten zwischen den Rätseln erzählt wird. Durch die teilweise hohe Lösungszeit der Rätsel gerade zu Beginn, kam die Geschichte am Anfang nicht ins Rollen, was jedoch den Rätsel und nicht der Geschichte auf den Schrittkarten geschuldet ist. Hier wäre es schön gewesen einen etwas leichteren Einstieg zu haben, nach hinten raus etwas schwerer zu werden und insgesamt einen etwas einheitlicheren Schwierigkeitsgrad zu haben. Doch nicht alles ist schlechter im Vergleich zum Vorgänger. Die Charakterkarten werden dieses Mal zum Teil mehrfach eingebunden, wodurch diese insgesamt eine höhere Bedeutung haben. Das sorgt für noch mehr Atmosphäre. Das Material ist wieder wertig und es muss kein Material zerstört werden, abgesehen von dem letzten Rätsel, für das aber doppeltes Material beiliegt.

Zusammengefasst kann „Haus des Geldes – Escape Game 2“ nicht mit dem Vorgänger mithalten, denn die Balance zwischen dem Thema und den Rätseln ist dieses Mal nicht ganz geglückt. Wer einen hohen Wert auf das Thema legt, genug Zeit mitbringt und sich nicht zu lange am ersten Rätsel aufhält, kann hier Freude haben. Wem die Rätsel und ein einheitlicher Schwierigkeitsgrad wichtiger sind als das Thema, wird hier wohlmöglich enttäuscht.

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