Test | Brew

Test | Brew - Fazit + Wertung Jan

„Brew" ist eine Mixtur aus Eurogame und Area Control. Ein Dice Placer mit einer hohen Interaktion. Es werden nicht nur Stellplätze weggeschnappt, wie in anderen Spielen dieses Genres, es wird wirklich um Stellplätze gekämpft.

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„Brew“ lädt ein zum Grübeln, aber beschränkt auf galante Weise die Möglichkeiten, indem die Einsatzfelder bestimmte Würfelsymbole benötigen. Was sich nach Glück anhört, würde ich eher als Varianz bezeichnen und sorgt hier für den nötigen Spielfluss. Wie die Symbole auf den Karten in „Dune Imperium“, die benötigt werden, um bestimmte Felder nutzen zu können, ist auch hier die eingeschränkte Auswahl eine treibende Kraft. Es ist dennoch immer etwas möglich und zur Not muss halt der Spielplan herhalten, der einige starke Aktionen bereithält.

Das Verdecken, Verschieben und Beseitigen der gegnerischen Würfel macht richtig Spaß, ist aber auch eine knifflige Aufgabe. Die Aktionen auf den Trankkarten und die Effekte der Tiere richtig einzusetzen und auch noch alle Gegenspielerinnen und -spieler auszutricksen erfordert ganz schön Gehirnschmalz. Aber die Leistung fühlt sich nicht so vergeudet an, wie in komplexen Aufbauspielen, bei denen stumpf nebeneinanderher gespielt wird. Das Spiel belohnt geglückte Manöver sofort. Ich habe richtig das Gefühl etwas für meine Anstrengung zu bekommen.

So ein gutes Spaß zu Schmalz Verhältnis erlebe ich selten und es lässt mich in Erinnerungen schwelgen, als bei uns noch mehr „Scythe“ gespielt wurde. Denn wann kommt es schon mal vor, dass Aufbaustrategie und Kampf so gut miteinander harmonieren? Leider sehr selten. Im Gegensatz zu „Scythe“ lässt sich „Brew“ auch sehr gut zu zweit spielen. Es funktioniert in jeder Konstellation.

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Am schwierigsten ist es die farblich passenden Wälder zu den trainierten Tieren zu erobern. Jetzt fallen die Würfel und es sind nicht die richtigen Symbole dabei für den Wald des Begehrens. Also erst ein Tier besorgen, das einem mehr Zutaten einbringt, um einen Trank zu brauen, der die Würfel auf die benötigten Seiten dreht und den Rest nutzen, um die Waldkarte zu erkämpfen. Alles ist sehr schön miteinander verzahnt.

Vom Komplexität Grad her ist es gleichauf mit „Flügelschlag“. Die Einstiegsschwelle ist niedrig genug, dass auch Gelegenheitsspielerinnen und -spieler sie problemlos überwinden können, aber die strategische Tiefe ist hoch genug, dass auch Expertinnen und Experten damit ihren Spaß haben. „Brew“ trifft genau den Sweet Spot. Alle Aktionen und Effekte sind schnell erklärt, aber das Spiel zu gewinnen ist eine Herausforderung.

Nicht nur mechanisch hat „Brew“ meinen Geschmack voll getroffen. Auch der Fantasy-Manga-Mix der Illustrationen zieht mich sofort in diese Welt. Die Aufmachung ist sehr gelungen und für unter 40€ ist das Material hervorragend.

Ich muss sagen, dass ich lange nicht mehr so begeistert war. Es ist ein gutes Aufbauspiel, das vom Anfang bis zum Ende spannend ist. Es ist günstig, top gestaltet und bietet langanhaltenden Spielspaß. Ich kann „Brew" uneingeschränkt empfehlen.

 

Wertung zum spiel

 

Tags: 2-4 Personen, Ressoucenmanagement, Würfelplatzierung, 45-90 Minuten, Area Control, Eurogame

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