TEST // SANTA MONICA
Sonne, Strand und ein Eis in der Hand. Was will man mehr? Jetzt, da der Sommer wieder vor der Tür steht, erscheint es nicht mehr allzu fern, bis man diese Dinge wieder selbst erleben kann. Aber was tun, wenn es draußen zu kühl ist oder die alltägliche Situation es erschwert, einen Fuß vor die Tür zu setzen? Ganz einfach. Man holt seine eigene Strandpromenade einfach auf den heimischen Wohnzimmertisch! In SANTA MONICA müssen Spielende ihre eigenen Strandpromenaden erstellen und mit dieser viele Touristen und Einheimische gleichermaßen glücklich machen. Habt ihr das Zeug zum Tourismusbeauftragten?
SKELLIG GAMES hat uns SANTA MONICA freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Darum geht es im Spiel
Bei SANTA MONICA müssen die Spielenden ihre eigene Strandpromenade erstellen, die sie ausgehend von einem Startplättchen aufbauen. In jeder Runde müssen die Spielenden eine Karte aus der offenen Auslage auswählen und an eine Position ihrer individuellen Strandpromenade anlegen. Um die ausliegenden Karten bestimmter Reihen noch attraktiver für die Spielenden zu gestalten, befinden sich 2 besondere Spielfiguren unter der Auslage, die den Kartenreihen, unter denen sie liegen, einen kleinen Bonus verleihen. Wird eine Reihe mit einer dieser Spielfiguren gewählt, wandert die Figur eine Position weiter, sodass verschiedene Kartenreihen der Auslage von dem Bonus profitieren können.
Die Karten unterteilen sich in zwei Kategorien: Promenaden- und Strandkarten. Diese Kartenarten bilden die jeweiligen Bereiche ab, die sie im Namen tragen. Strandkarten können nur in den Strandbereich und Promenadenkarten nur in den Promenadenbereich gelegt werden.
Die Karten geben (neben ihrer Kartenart) alle ihre Funktionen in Symbolform an. Am oberen Rand der Strandkarten und am unteren Rand der Promenadenkarten können Spielende die Effekte der Karte finden, die sie beim Erwerb der Karte und/oder bei der Abschlusswertung auslösen. Die Effekte, die bei der Abschlusswertung relevant werden, sind die Haupteinnahmequelle für Siegpunkte in SANTA MONICA. In den meisten Fällen müssen Spielende für diese Effekte Karten eines bestimmten Sets oder verschiedener Sets so aneinanderlegen, dass sich eine zusammenhängende und fortlaufende Kette bildet, bis die Anforderung der Karte erfüllt ist. Bei einigen Karten werden zum Beispiel nur 2 weitere Karten mit einem Wellensymbol in einer Kette benötigt, während andere Karten eine längere Kette aus unterschiedlichen Symbolen verlangen.
Wichtig ist, dass die Kartenkette nicht in einer graden Linie verlaufen muss, sondern sich beliebig durch die Stadt schlängeln kann, solange die Karten zu mindestens einer weiterer Karte der Kette benachbart liegen. Da jede Karte eine eigene Vorgabe besitzt, wird das Anlegen und das Sammeln von Sets zu einem Puzzle, bei dem Spielende den Überblick nicht verlieren dürfen.
Ein weiterer Siegpunktgenerator sind die Aktivitätskreise auf manchen Karten der Strandpromenade. Diese Aktivitätskreise müssen entweder mit Touristen, Einheimischen oder einem VIP (zu dem gleich mehr) gefüllt werden, um die aufgedruckten Siegpunkte zu erhalten und Minuspunkte zu vermeiden (auch dazu gleich mehr). Viele Aktivitätskreise enthalten eine genaue Angabe, wie viele Bewohner sich in diesem befinden müssen, während andere unbegrenzt besetzt werden können.
Der bereits erwähnte VIP wird zu Beginn des Spiels an die Spielenden je nach Startkarte vergeben, wobei die Startkarte zusätzlich eine Angabe enthält, welche Orte dieser VIP besuchen möchte. Bewegen die Spielende ihren VIP nun auf eine Karte mit einem passenden Symbol, wird der Karte ein „Fußspurenmarker“ hinzugefügt, der zum Ende des Spiels zusätzliche Punkte wert ist.
Neben der Auslage enthält SANTA MONICA Aktionsfelder, die Spielende nutzen können, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Um diese zu nutzen, werden „Sanddollars“ ausgegeben, die die Spielenden durch ihre Karten erhalten können, um sich, je nach ausliegender Fähigkeit, neben der zu erhaltenen Karte andere Boni zu sichern. SANTA MONICA enthält 4 doppelseitige Plättchen, sodass jedes Spiel über eine zufällige Kombination von jeweils 2 von 8 unterschiedlichen Fähigkeiten verfügen kann. Neben den Fähigkeiten, die jedes Spiel variieren können, wird zu Beginn des Spiels ebenfalls eine von drei Wertungskarten aufgedeckt, die für jeden Spielenden gleichermaßen gelten. Diese Wertungskarten geben zusätzliche Wertungswege an und enthalten zudem die Angabe, für jeden Bewohner in der Promenade, der sich nicht in einem Aktivitätskreis befindet, Minuspunkte zu erhalten.
Die Schlusswertung wird erreicht, sobald die 14. Karte in eine Promenade gelegt wurde und jeder Spielende den letzten Zug durchgeführt hat. Nun werden alle Siegpunkte auf einem Wertungsblock festgehalten und der Gewinner bestimmt.
Das Spielmaterial
SANTA MONICA besitzt qualitativ sehr gutes Spielmaterial. Die Pappkomponenten sind besonders dick und alle Meeple der Touristen und Einheimischen sind mit Drucken von kleinen Sonnenbrillen oder kleinen Fotokameras versehen. Sogar der „Foodtruck“, der nur eine kleine Funktion im Spiel hat, ist mit einem individuellen Druck versehen. Anzumerken ist, dass jeder Token und Meeple des Spiels aus bedrucktem, farbigem Holz besteht, was den guten Eindruck weiter verstärkt.
Das Design der Karten und das Artwork fügen sich sehr gut in die Thematik des Spiels ein und verleihen dem Spiel einen interessanten Comic-Look. Die Symbole der Karten sind gut gewählt und lassen sich schnell identifizieren, wobei die Spielerhilfe hier zusätzliche Hilfestellung bietet. Das Artwork von SANTA MONICA bietet einiges an Abwechslung, da jede der 78 Karten individuell gestaltet ist, auch wenn manche Karten einen leeren Strandabschnitt zeigen.
Das Regelbuch erklärt die Regeln auf insgesamt 12 Seiten. Durch viele Grafiken und Erläuterungen von Sonderregeln, die das Regelbuch ein wenig auflockern, bietet SANTA MONICA einen schnellen Lernprozess, nach dem kaum Fragen offenbleiben.
Tags: 30-40 Minuten, Set sammeln, Puzzle, 2-4 Spieler