TEST // STELLAR
Seit tausenden von Jahren beobachten Menschen ehrfürchtig die Himmelskörper des Weltalls. Doch in der heutigen hektischen Welt nehmen wir uns immer seltener die Zeit, die Schönheit eines Nachthimmels auf uns wirken zu lassen. STELLAR lässt uns staunend, mit einem Blick durch das Teleskop, die Wunder unseres Universums entdecken.
Wir haben STELLAR selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Der Blick durchs Teleskop
STELLAR ist ein Kartenspiel für zwei Personen und liegt uns in der englischen Fassung vor.
Die 60 Spielkarten sind unterteilt in die Himmelsobjekte Planeten, Monde, Asteroiden, interstellare Wolken, schwarze Löcher und Satelliten. Neben dem Himmelskörper-Typ sind auf den Handkarten noch 0-3 Sterne angegeben und eine Zahl von 1 bis 5.
Fünf der Spielkarten sind stets aufgedeckt auf die Auslage mit den von 1 bis 5 durchnummerierten Plätzen verteilt. Der Rest wird verdeckt als Nachziehstapel bereit gelegt. Vor Spielbeginn legen beide Spieler ihr „Teleskop“ aus, eine Art Pyramide aus 12 Platzhalter-Karten. Daneben befindet sich der imaginäre Bereich „Notizbuch“. Beide Spieler erhalten zwei Startkarten und legen davon eine auf eine beliebige Position des Teleskops und eine in das Notizbuch. Anschließend erhalten beide 2 zufällige Karten als Starthand.
Nun kann das Spiel beginnen und beide Spieler führen abwechselnd ihren Zug durch. Dabei wird zuerst eine Karte von den 5 ausliegenden in der Auslage auf die Hand genommen und danach eine der Handkarten entweder auf das Teleskop oder ins Notizbuch ausgelegt.
Die ausgespielte Karte legt durch die aufgedruckte Zahl fest, welche Karte aus der Auslage als nächstes in den nicht gewählten Bereich gelegt werden muss. Wurde z.B. eine Karte mit der Zahl 4 als erste Karte auf das Teleskop gelegt, muss als nächstes die Karte aus der Auslage vom Platz 4 in das Notizbuch ausgespielt werden. Sollte dieser Platz gerade leer sein, weil Karte Nummer 4 gerade auf die Hand genommen wurde, wird eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel gewählt.
Satelliten haben eine Sonderfunktion. Sie stellen keine eigene Art Himmelsobjekt dar und sind Joker, die als beliebiger Himmelskörper eingesetzt werden können. Nimmt ein Spieler einen Satelliten auf die Hand, darf der Gegner allerdings die Auslage zu Beginn seines Zuges austauschen.
Eine weitere Spezialkarte, die bei jeder Himmelskörperart vorkommt, weist den Kartenwert 0/6 auf. Da diese Karte keine Sterne aufweist, sollte sie immer ins Notizbuch gelegt werden, denn dort kann dadurch eine Reihe verlängert werden, indem sie als 0 oder eben 6 eingesetzt wird. Wird diese Karte aber direkt von der Hand gespielt, muss danach die zweite Karte blind gezogen und gespielt werden.
Am Ende des Zuges wird die Auslage wieder aufgefüllt.
Beim Ausspielen der Karten ist Folgendes zu beachten: Gleiche Himmelskörper-Typen müssen angrenzend zueinander auf das Teleskop gelegt werden. Ist dies nicht möglich, wird die Karte verkehrt herum an beliebige Stelle gelegt. Der Fokus liegt auf einer möglichst hohen Zahl an abgebildeten Sternen auf den Karten.
Im Notizbuch ist es das Ziel, Reihen aufeinanderfolgender Zahlen einer Himmelsobjekt-Art zu sammeln. Je Himmelskörper-Art gibt es einen Stapel und neue Karten werden entsprechend ihrer Zahl einsortiert.
Das Spiel endet, sobald alle zwölf Plätze im Teleskop belegt sind und es kommt zur Endwertung. Für jeden Himmelskörper-Typ wird die Anzahl Sterne aus dem Teleskop mit der Anzahl Karten einer Reihe im Notizbuch multipliziert. Liegen beispielsweise im Teleskop 4 Mondkarten mit 9 aufgedruckten Sternen und im Notizbuch Mondkarten mit den Werten 1/3/3/4/5 aus, also eine Reihe von 3 Karten, ergeben sich 9 mal 3 = 27 Siegpunkte.
Es gibt je 10 Siegpunkte für die meisten Sterne in einem Bereich des Teleskops, welches in einen oberen Bereich aus 5 Karten, einen mittleren aus 3 und einen unteren aus 4 Karten aufgeteilt ist. Ist mindestens eine Karte jedes Himmelskörper-Objekts im Teleskop vorhanden, gibt es einen Bonus von 10 Punkten. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt. Die Spielzeit beträgt etwa 30 Minuten.
Das Handwerkszeug eines Astronomen
Die knapp 100 Karten sind von guter Qualität und bestechen vor allem durch die hochwertigen Abbildungen der Himmelskörper. Die Rückseiten überzeugen mit dezenten Farbverläufen in edlem Design. Optisch ist STELLAR sehr ansprechend.
Die auf dem Karton abgebildeten Planeten sind Oberflächen-behandelt, wodurch ein besonderer Tiefen-Effekt erreicht wird. Die Anleitung in englischer Sprache ist gut strukturiert und vermittelt schnell und unkompliziert die Regeln. Zwei Spielhilfen und ein Block mit Wertungsbögen sind im Spielumfang enthalten.
Alles ist in der kompakten Box in einem kleinen Sortiersystem gut verstaut. Hervorzuheben ist der auf den Karten abgedruckte Informationstext zu jedem Himmelskörper, der interessante Hintergrundinformationen liefert.
Tags: 30 Mnuten, Set sammeln, Weltraum, 2 Spieler, Kartenspiel, TSD20