TEST // FREE MARKET NYC

TEST // FREE MARKET NYC - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Der Einstieg in FREE MARKET NYC fiel uns nicht leicht. Da wäre zu einem die teilweise eigenwillige Optik, die uns nicht überzeugte, aber diese ist sicherlich Geschmacksache und mag anderen gut gefallen. Beim Studium der Regeln allerdings mussten wir dann qualitative Mängel, wie Übersetzungs- und Rechtschreibfehler, und, viel gravierender, eine unzureichende Beschreibung der Spielmechaniken in der Phase der Warenlieferung feststellen. Es blieben einige Fragen ungeklärt und wir hatten das Gefühl, ein unfertiges Produkt in Händen zu halten. Wir brachen unser erstes Spiel dann ab und widmeten uns der Internet-Recherche, etwas was wir normalerweise versuchen zu vermeiden, um unseren Lesern eine möglichst unvoreingenommene Rezension zu bieten.

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Der Produktionsverlauf verlief wohl turbulent. Es gab eine von den Entwicklern abgebrochene Kickstarter-Aktion, erst die zweite war erfolgreich, allerdings mit wenigen Unterstützern. Hilfe war auf Grund der kleinen Community schwierig zu finden, letztendlich waren wir dann aber im Stande, uns mehr oder weniger funktionierende Regeln zusammen zu reimen. Ob wir tatsächlich exakt nach Regeln spielen, sind wir uns bis heute nicht ganz sicher. Die Rezension entstand also unter schwierigen Bedingungen.

Auf der Habenseite punktet FREE MARKET NYC mit umfangreichen Aktionsmöglichkeiten, die das Wirtschaftsleben abbilden. Wir können Arbeiter und Manager anwerben, müssen Waren an- und verkaufen, haben ein umfangreiches Marktpreissystem und können nebenbei noch Politiker bestechen, zu Streiks aufrufen, Warenlieferungen der Konkurrenz behindern oder gleich deren Geschäfte ganz übernehmen.

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Hier werden Erinnerungen an alte Mafia-Filme geweckt. Die Vielzahl an Aktions- und vor allem auch Interaktions-Möglichkeiten hat uns gut gefallen. Jede Runde dürfen wir unsere Manager für 13 verschiedenen Aktionsmöglichkeiten einsetzen. Das hört sich erst einmal sehr komplex an, spielt sich aber nach wenigen Durchläufen recht flüssig, was auch der guten unterstützenden Symbolik zu verdanken ist, allerdings ist mit mehreren Spielern doch mit längerer Wartezeit zu rechnen.

Das Spiel punktet auch mit einem feinen Humor, wie z.B. der Möglichkeit, Geld zu „spenden“, um sich dadurch das Wohlwollen eines Politikers zu erkaufen. Dieses Vorgehen entspricht nicht unbedingt unserer Vorstellung eines freien Marktes, vor allem da dies auch keine negativen Folgen haben kann, aber in manchen Ländern mag das doch realistisch sein. Die Möglichkeit, seinen Slogan aufzusagen, um Geld zu sparen, ist ein innovatives und witziges kleines Detail.

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FREE MARKET NYC ist an sich kein schlechtes Spiel, aber leider wurde hier viel Potential vor allem bei der Anleitung verschenkt. Die Tatsache, dass wir ohne Internet-Recherche nicht im Stande waren, das Spiel sinnvoll zu spielen, wiegt leider schwer, so dass das Spiel nicht über eine 50er Bewertung hinauskommt. Berücksichtigt man jedoch Internetrecherche und intuitive Regelinterpretationen können Freunde von Wirtschaftsspielen mit größeren Interaktionsmöglichkeiten durchaus ihre Freude an diesem Spiel finden.

 

Wertung zum spiel

 

Bilder vom Spiel

Tags: Ressource Management, 90-180 Minuten, Worker Placement, 2-5 Spieler, Wirtschaftsspiel

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