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Carthago - Merchants & Guilds angespielt

TEST // Carthago - Merchants & Guilds

“Carthago - Merchants & Guilds” ist eine Neuheit des jungen Verlages Games ‘Up in Zusammenarbeit mit Iron Games. Wir konnten uns schon einen ersten Eindruck des Spiels machen, indem wir es mit dem Verlagsinhaber zu zweit spielten und später in einer Gruppe von vier Spielern.

Das neue Carthago Spiel basiert auf dem Fundament der alten Version von “Carthago” von Iron Games, wurde jedoch von Ralph Bienert komplett überarbeitet. Das fängt bei der Spielmechanik an und hört bei der Optik auf. Im Prinzip ist es ein komplett eigenständiges Spiel geworden, dass nur noch Zitate der alten Version verwendet und ein ordentliches Facelifting verschreiben bekommen hat. Optisch ist das Spiel tatsächlich auffallend und hat einen gewisses Alleinstellungsmerkmal. Sowohl das hübsche Cover, als auch das Design der farbenfrohen Karten und Spielteile weiß zu gefallen. Die Icons sind dabei recht schnell verinnerlicht, brauchen aber auch eine kleine Weile, bis sie verstanden sind. Optisch ist die flache Gestaltung an die künstlerischen Fähigkeit der Epoche angepasst und bringen die Spieler in eine lang vergessene Zeit zurück.

Carthago - Merchants & Guilds angespielt

So funktioniert das Spiel

Das Spiel ist von den Regeln her ganz einfach: Jeder Spieler hat jede Runde genau eine Aktion und vielleicht eine Sonderfunktion. Eine Epoche geht über fünf Runden. Nach drei Epochen ist das Spiel zu Ende.

Gesteuert werden die Aktionen über Karten. Am Anfang hat der Spieler sieben Karten mit fünf Funktionen. Durch Aktionen kommen weitere Karten hinzu, die im Gegensatz zu den Grundkarten in dreierlei Weise verwendet werden können: Als Aktion, als Rohstoff oder als Geld. Bei den zwei letztgenannten Funktionen werden sie anschließend abgeschmissen und können vom Spieler nicht mehr verwendet werden.

Folgende Aktionen stehen dem Spieler zur Verfügung:

Markt

Im Markt kann genau eine der 5 ausliegenden oder eine verdeckte Ware genommen werden. Anschließend darf noch eine Ware aus der Hand mit der Auslage getauscht werden. Zusätzlich darf ein Schiff aufgefrischt werden.

Carthago - Merchants & Guilds angespielt

Residenz Jeder Spieler hat eine Residenz vor sich ausliegen. Auf dieser sind Marker in drei Zeilen ausgelegt. Diese müssen freigespielt werden, damit Boni in der Residenz freigespielt werden und damit Plättchen für Aktionen zur Verfügung stehen. Freigespielte Zeilen bringen immer zusätzliche Gildenplätze, die für die Endabwertung wichtig sind.

Carthago - Merchants & Guilds angespielt

Handels- oder Kriegshafen besetzen

Eine freie Einflussscheibe wird aus dem eigenen Vorrat genommen und auf einen der Häfen platziert.

Handels- oder Kriegshafen besetzen

Hier darf ein Handelsschiff beliefert und ein zufälliges Schiff erobert werden. Für das Handelsschiff muss eine Warenkarte die das Schiff verlangt abgeschmissen werden. Anschließend wandert das Schiff in die eigene Auslage und darf als Aktion ab sofort verwendet werden. Zusätzlich bietet jedes Schiff einen Geldwert, in dessen Höhe oder höher Warenkarten gezogen werden, bis die Zahl erfüllt oder überschritten wurde, die dem Spieler unmittelbar zur Verfügung gestellt werden.

Im Kriegshafen muss die von einer zufällig aufgedeckten Schiffskarte der Kampfwert erreicht werden, um die Beute einzusammeln. In einem Zug darf gleichzeitig einmal am Kriegshafen geplündert und einmal beliefert werden.

Passen

Kann keine Aktion mehr ausgeführt werden, kann gepasst werden. Ab sofort, hat der Spieler keine Aktionsmöglichkeiten mehr.

Zweitaktion / Mehr zahlen Die Aktionen laufen immer darüber ab, dass der eigene Marker auf die entsprechende Wahl gestellt wird. Befindet sich dort ein Marker in einer anderen Farbe, muss pro Marker eine weitere Karte neben dem eigenen Tableau abgelegt werden. Die Karte steht in der nächsten Epoche dann wieder zur Verfügung.

Steht dort ein Gildengebäude, darf als zweite Aktion entweder in eine Gilde, oder es darf in Errungenschaften der aktuellen Epoche investiert werden. Beides bringt am Spielende Punkte. Carthago - Merchants & Guilds angespielt

Fazit

Nach nur zwei Partien, lässt sich Carthago noch nicht einschätzen. Das Spiel bringt viele sehr gute Ansätze mit. Es ist zum einen einfach von den Grundregeln, aber durchaus komplexer in der Umsetzung um Punkte zu generieren. Nur Schiffe bringen am Ende Siegpunkte, die mit Gildensitze multipliziert werden. Zusätzlich können Punkte über Errungenschaften eingekauft werden. Dabei ist es durchaus wichtig, die richtigen Gildensitze, passend zur Taktik freizuspielen. Während des Spiels, sind Entscheidungen durchaus relevant, wie die Handkarten verwendet werden. Wer zu schnell eine Karte für eine Aktion abschmeißt, die er später noch benötigt, wird sich lange ärgern.

Zusätzlich ist es auch noch wichtig, die Sonderfunktionen der Schiffe zu verwenden. Diese sind durchaus mächtig und können den Spielverlauf beeinflussen.

In den zwei Partien, hatte ich durchaus Spaß und auch die Optik war schnell vertraut. Das Spiel ist einen zweiten und dritten Blick wert, auch wenn keine abschließende Empfehlung zum Kauf oder nicht kaufen gemacht werden kann. Für Vielspieler durch einen Blick wert!

Auf der Spiel 2017 in Essen kann das Spiel in Halle 1 Stand F133 persönlich begutachtet werden.

Bilder zum Spiel

Tags: 2-4 Spieler, Antike, Kartenspiel, Wirtschaftsspiel, Aktionspunktesystem, Deckbauspiel, Handmanagement, Aufnehmen und Ausliefern, Set sammeln

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