Test | Nebelwind - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Unsere Neugier auf „Nebelwind“ war bereits aufgrund des ansprechenden Titelbilds und der großen Spielbox entfacht und diese wuchs beim Erkunden des tollen Spielmaterials sogar noch an. Das sauber in kleine, entnehmbare Boxen verpackte Spielmaterial erlaubt einen schnellen Aufbau, sodass das Spiel flott starten kann.
Die Ikonographie ist umfangreich, aber recht intuitiv und dank guter Übersichten schnell verinnerlicht oder nachgeschaut. Die Regeln sind innerhalb von 15 Minuten vermittelt.
In „Nebelwind“ errichten wir ein Transportnetzwerk, in dem wir Güter von A nach B bewegen, Handelsrouten aufbauen, Aufträge erfüllen und Belohnungen kassieren. Dies geschieht natürlich, wie könnte es anders sein, mit fliegenden Walen. Warum diese fliegen können, wird nicht erklärt. Das stört uns aber kaum, denn die kleine Hintergrundgeschichte ist ohnehin schnell vergessen, haben wir doch nur vier Runden mit je vier Aktionen Zeit, das beste Netzwerk in der relativ großen Welt aufzubauen und konzentrieren uns voll auf diese Aufgabe.
Das Spielprinzip erinnert ein wenig an „Zug um Zug“, allerdings während des Spiels dann doch nur entfernt, da sehr viel Zusätzliches geschieht. Außerdem ist bereits das Erfüllen der zwei Start-Handelsrouten nicht unbedingt einfach. Aus diesem Grund können Aufträge auch nur teils erfüllt werden, allerdings für weniger Siegpunkte. Es werden auch keine Aufträge nachgezogen, sondern weitere zu wertende Handelsrouten können ausgehend von den Häfen in den Ecken gebildet werden. Wer diese zuerst erfüllt, erhält mehr Siegpunkte als nachfolgende.
Wer das Spiel gewinnen möchte, muss Synergien zwischen den wenigen zu erfüllenden Handelsrouten finden, da wir nicht die Zeit haben, alle Routen durch die günstigeren Handelsposten aufzubauen. Hier kommt den Walen eine besondere Rolle zu, denn diese erlauben durch ihre Bewegungsfähigkeit, die Routen dynamisch anzupassen und Lücken zu schließen. Ein sehr schöner Mechanismus, der allerdings eine gute Planung erfordert.
Die große Stärke von „Nebelwind“ liegt aber vor allem bei dem Aktionsauswahl-Mechanismus durch die Chips und dem Deduzieren, welche Zahlen die anderen wohl noch auf der Hand haben. Stets wird um die besten Aktionen und Bonusaktionen heiß gekämpft und gehofft, dass einem niemand zuvorkommt oder die Bonusaktion in der unteren Reihe wegschnappt. Dies hat uns sehr gut gefallen.
Zusammen mit dem hübschen Spielmaterial, ansprechendem Artwork, zugänglichen Regeln und einem spannenden Spielverlauf bietet „Nebelwind“ eine Spielerfahrung, bei der alles wunderbar ineinandergreift und die Zeit im Nu verfliegen lässt. Von uns gibt es daher eine klare Empfehlung für „Nebelwind“.
Das Management der Automa bei weniger als drei Personen ist angenehm unaufwendig. Allerdings ist es natürlich bei einem Deduktionsmechanismus interessanter, gegen menschliche Entscheidungen zu spielen als gegen Zufallsereignisse. Für uns liegt die beste Anzahl Personen bei drei; zu viert funktioniert es auch gut, dauert aber etwas länger ohne wesentlichen Zuwachs an spannenden Entscheidungen. Zu fünft kam es nicht auf den Tisch, es wird hier mit fünf Runden mit nur drei Aktionschips gespielt.
Zum Abschluss noch eine kurze Info. Bei unserer Version des Spiels hatte eine Miniatur gefehlt. Nachdem wir den Verlag angeschrieben hatten, bekamen wir innerhalb von einem Tag eine sehr freundliche Antwort und das Ersatzteil war zwei Tage später im Briefkasten. So sieht toller Kundenservice aus. Ein großes Lob und Danke an den SPIEL DAS! Verlag.
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Bilder zum Spiel
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