Test | Cuzco - Fazit, Wertung und Bilder des Spiels
Direkt zu Beginn die Information: Die meisten Bilder zeigen die Materialien der Deluxe-Edition. Diese sind wesentlich hochwertiger und ansprechender, spielmechanisch jedoch ohne Auswirkung.
„Cuzco“ ist ein Euro-Expertenspiel mit vielfältigen Möglichkeiten und interessanten Verzahnungen. Die Unterteilung in die einzelnen Bereiche hilft dabei, sich im Spiel zurecht zu finden.
Der modulare Spielplan des Inka-Reiches sowie die vielen unterschiedlichen Karten und Plättchen sorgten in allen meinen Partien für eine neue Strategie und bieten somit einen hohen Wiederspielwert.
Es ist unmöglich, alle Bereiche des Spiels zu dominieren. Daraus ergibt sich ein ständiges Abwägen der vorhandenen Möglichkeiten durch die eigenen Würfel, Plättchen und Karten. Da diese nach jeder Runde vollständig erneuert werden, eröffnen sich dementsprechend immer wieder neue Optionen.
Besonders diese Möglichkeit, noch im Spiel die eigene Strategie den Auslagen und verfügbaren Aktionen anpassen zu können, hat mir große Freude bereitet. Hat man einmal die sehr gut verzahnten Mechanismen verstanden, lässt sich eigentlich in jedem eigenen Zug eine lohnende Aktion auswählen.
Einsatz-Beschränkungen auf den Aktionsfeldern bieten ein interessantes Maß an Interaktion durch Beachtung der übrigen Strategien am Tisch.
So kann ich durch hohe Würfel manchmal deutlich effizientere Aktionen ausführen. Durch das Einsetzen niedriger Würfel lässt sich eine Aktion jedoch auch sehr gut für weitere Würfel blockieren.
Hier würde ich persönlich nur noch mit dem Muschel-Modul „Pututus“ spielen. Die dortige Würfel-Manipulation kann hier für noch mehr Spannung und Variabilität sorgen.
Die zweite Spielphase mit dem Nutzen der Forschungs- und Landwirtschafts-Plättchen hat mir besonders gut gefallen. Hier können auf eine sehr eingängige Art tolle Synergien geschaffen und ein großer Tiefgang erreicht werden.
Leider hilft die gewählte Symbolik aus meiner Sicht dem Spielablauf nicht sonderlich. Besonders in der ersten eigenen Partie, aber ehrlicherweise auch in allen anderen Spielrunden war das Glossar ein ständiger Begleiter.
Dies ist für mich besonders schade, da „Cuzco“ ansonsten für ein Expertenspiel unglaublich flüssig und verständlich aufgebaut ist. Abgesehen von den Bedeutungen der Symbole tauchten in unseren Testpartien (nach der Einführungspartie) kaum noch Fragen auf und der Fokus lag erfrischend deutlich auf dem Spielen an sich.
Hervorheben möchte ich zudem noch die großartige Spielbarkeit zu zweit. Die Aktionsfelder werden hier sehr geschickt angepasst und somit herrscht auch hier eine tolle Balance zwischen Möglichkeiten und gegenseitiger Blockade.
Zudem lag die Spielzeit mit zwei Personen bei uns in einem Bereich um eineinhalb Stunden. Somit bietet „Cuzco“ die Möglichkeit, ein komplexes Expertenspiel in überschaubarer Zeit auf den Tisch zu bringen.
Abschließend hat mir „Cuzco“ sehr gut gefallen! Die tolle Verzahnung vielfältiger Mechanismen in Kombination mit einem sehr flüssigen Spielgefühl hat mich ab der ersten Partie absolut überzeugt. Die Würfel bringen ein extrem spannendes Zufallselement ins Spiel, welches für mich nie zu einschränkend wurde.
Fans von komplexen Euro-Spielen sollten hier auf jeden Fall einen genauen Blick riskieren. Wir werden zuhause mit Sicherheit noch einige Botschaften durch das Inka-Reich transportieren!
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Bilder des Spielmaterials
Tags: Siegpunkte, Expertenspiel, Aktionskarten, Würfelplatzierung