Cuzco

Test | Cuzco

Als Chasqui der Inka müssen Botschaften in die entlegensten Dörfer des Reiches überbracht werden. Als Belohnung winken prächtige Federn, welche den Stand unter den Inka deutlich anheben. Dazu wird an der Universität geforscht, mit Opfergaben die Gunst der Götter erworben und es werden die reichlichen Markttafeln besucht. Wer wird am Ende den Sapa Inka - den mächtigen Herrscher – am meisten beeindrucken und den Sieg davontragen?

 

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Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss.

 

Nutze deine Würfel und die Gunst der Götter weise

In „Cuzco“ spielen die Personen am Tisch in sechs Runden mit drei Phasen um die Gunst des mächtigen Sapa Inka.

Dabei findet das Spiel in drei Bereichen statt: Die Hauptstadt Cuzco mit der Kartenablage, der modulare Spielplan des Inka-Reiches mit den unterschiedlichen Aktionen am unteren Rand und das eigene Spieltableau.

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Simultan werden in Phase eins jeweils die drei eigenen Würfel geworfen. Beginnend mit der Startperson darf nun immer ein Würfel auf eine Aktion platziert werden. Nach dem Ausführen ist der nächste Spieler an der Reihe.

Die meisten Aktionen erlauben lediglich das weitere Platzieren eines niedrigeren Würfels, was die Auswahl zunehmend einschränkt. Eine Ausnahme bildet das Sammeln von zwei Siegpunkten.

Durch die Aktionen kann beispielsweise die eigene Chasqui-Figur zu den Dörfern bewegt oder das eigene Spielertableau verbessert und genutzt werden. Auch können Priester in den Tempel geschickt oder an der Universität geforscht werden.

Nach und nach füllt sich das eigene Tableau und eröffnet immer mehr Optionen, verschiedene Forschungs- oder Landwirtschafts-Plättchen zu nutzen. Auch das Abhalten bestimmter Rituale kann dadurch ermöglicht werden.
Hiermit werden entweder direkt Siegpunkte generiert oder die eigene Engine weiter ausgebaut und verfeinert.

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Auch Opfergaben und Nahrung werden oft durch die Aktionen eingesammelt. Dies gilt ebenfalls für die Götterkarten, welche in fünf unterschiedlichen Stapeln zur Verfügung stehen.

Diese mächtigen Hilfskarten können mit Hilfe einer Opfergabe aus der Hand gespielt werden. Durch eine Inti-Medaille – welche durch Mehrheiten im Tempel erhalten wird – können die Götterfähigkeiten auch direkt aus der Auslage genutzt werden.

In der zweiten Phase darf nun ein Forschungs-Plättchen und ein Landwirtschafts-Plättchen auf dem eigenen Tableau aktiviert werden. Besitzt eine Person mehrere identische Plättchen einer Art, dürfen alle identischen Plättchen aktiviert werden.

Auch hierdurch können beispielsweise Ressourcen, Karten oder Opfergaben erhalten werden. Auch das Bewegen des eigenen Chasqui oder das Erhalten von Federn kann hierdurch unterstützt werden.

Die abschließende Phase findet auf dem Hauptstadt-Plan statt. Hier wird nun die Spielreihenfolge überprüft, es werden Siegpunkte oder Inti-Medaillen erhalten sowie auf dem Markt eingekauft.

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Zuletzt muss jede Person einen der drei eigenen Aufträge für sechs Siegpunkte werten. Ist dies nicht möglich, muss ein Auftrag ohne Punkte abgelegt werden. In jedem Fall wird pro Person ein neuer Auftrag aus der Auslage ausgewählt.

Vor der neuen Runde werden nun sämtliche Plättchen und Aufträge ausgetauscht, so dass jede Runde eine komplett neue Auswahl entsteht.

Nach dem Werten der Aufträge am Ende der sechsten Runde startet die Schlusswertung.
Hier gibt es zunächst Siegpunkte für verbliebene Inti-Medaillen und die besuchten Dörfer, wobei nur der letzte Chasqui-Besuch vor Ort die Punkte einheimst. Markiert wird dies durch die Plättchen der eigenen Farbe.

Danach werden verschiedene Bereiche des eigenen Tableaus gewertet, unter anderem vollständige Feder-Sammlungen oder neun abgeschlossene Aufträge.

Wer danach die meisten Siegpunkte besitzt, gewinnt nicht nur die Anerkennung des Sapa Inka, sondern auch das Spiel.

Als Modul liegen noch die „Pututus“ bei. Diese Muscheln werden nach dem Würfeln von zwei oder drei gleichen Zahlen an die Personen vergeben. Mit deren Hilfe können zukünftig eingesetzte Würfel einmalig um einen oder zwei Punkten manipuliert werden.

 


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Direkt zu Beginn die Information: Die meisten Bilder zeigen die Materialien der Deluxe-Edition. Diese sind wesentlich hochwertiger und ansprechender, spielmechanisch jedoch ohne Auswirkung.

„Cuzco“ ist ein Euro-Expertenspiel mit vielfältigen Möglichkeiten und interessanten Verzahnungen. Die Unterteilung in die einzelnen Bereiche hilft dabei, sich im Spiel zurecht zu finden.

Der modulare Spielplan des Inka-Reiches sowie die vielen unterschiedlichen Karten und Plättchen sorgten in allen meinen Partien für eine neue Strategie und bieten somit einen hohen Wiederspielwert.

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Es ist unmöglich, alle Bereiche des Spiels zu dominieren. Daraus ergibt sich ein ständiges Abwägen der vorhandenen Möglichkeiten durch die eigenen Würfel, Plättchen und Karten. Da diese nach jeder Runde vollständig erneuert werden, eröffnen sich dementsprechend immer wieder neue Optionen.

Besonders diese Möglichkeit, noch im Spiel die eigene Strategie den Auslagen und verfügbaren Aktionen anpassen zu können, hat mir große Freude bereitet. Hat man einmal die sehr gut verzahnten Mechanismen verstanden, lässt sich eigentlich in jedem eigenen Zug eine lohnende Aktion auswählen.

Einsatz-Beschränkungen auf den Aktionsfeldern bieten ein interessantes Maß an Interaktion durch Beachtung der übrigen Strategien am Tisch.
So kann ich durch hohe Würfel manchmal deutlich effizientere Aktionen ausführen. Durch das Einsetzen niedriger Würfel lässt sich eine Aktion jedoch auch sehr gut für weitere Würfel blockieren.

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Hier würde ich persönlich nur noch mit dem Muschel-Modul „Pututus“ spielen. Die dortige Würfel-Manipulation kann hier für noch mehr Spannung und Variabilität sorgen.

Die zweite Spielphase mit dem Nutzen der Forschungs- und Landwirtschafts-Plättchen hat mir besonders gut gefallen. Hier können auf eine sehr eingängige Art tolle Synergien geschaffen und ein großer Tiefgang erreicht werden.

Leider hilft die gewählte Symbolik aus meiner Sicht dem Spielablauf nicht sonderlich. Besonders in der ersten eigenen Partie, aber ehrlicherweise auch in allen anderen Spielrunden war das Glossar ein ständiger Begleiter.

Dies ist für mich besonders schade, da „Cuzco“ ansonsten für ein Expertenspiel unglaublich flüssig und verständlich aufgebaut ist. Abgesehen von den Bedeutungen der Symbole tauchten in unseren Testpartien (nach der Einführungspartie) kaum noch Fragen auf und der Fokus lag erfrischend deutlich auf dem Spielen an sich.

Hervorheben möchte ich zudem noch die großartige Spielbarkeit zu zweit. Die Aktionsfelder werden hier sehr geschickt angepasst und somit herrscht auch hier eine tolle Balance zwischen Möglichkeiten und gegenseitiger Blockade.

Zudem lag die Spielzeit mit zwei Personen bei uns in einem Bereich um eineinhalb Stunden. Somit bietet „Cuzco“ die Möglichkeit, ein komplexes Expertenspiel in überschaubarer Zeit auf den Tisch zu bringen.

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Abschließend hat mir „Cuzco“ sehr gut gefallen! Die tolle Verzahnung vielfältiger Mechanismen in Kombination mit einem sehr flüssigen Spielgefühl hat mich ab der ersten Partie absolut überzeugt. Die Würfel bringen ein extrem spannendes Zufallselement ins Spiel, welches für mich nie zu einschränkend wurde.
Fans von komplexen Euro-Spielen sollten hier auf jeden Fall einen genauen Blick riskieren. Wir werden zuhause mit Sicherheit noch einige Botschaften durch das Inka-Reich transportieren!

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Bilder des Spielmaterials

Tags: Siegpunkte, Expertenspiel, Aktionskarten, Würfelplatzierung

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