Test | Forests of Pangaia

Test | Forests of Pangaia - Fazit + Wertung + Bilder

 

 

 

Das anspruchsvolle Familienspiel "Forests of Pangaia" weiß sowohl Gelegenheits- als auch Vielspieler zu begeistern. Das fängt natürlich schon bei der tollen Gestaltung des Spiels an. Die wunderschönen Illustrationen vollenden alle Spielkomponenten. Die Holzbäume und die Waldgeister sind von hoher Qualität und die Baumkronen passen nahtlos ineinander. Die Ikonografie ist eindeutig und leicht zu verinnerlichen.

Passend zum Thema Natur wird bei "Forests of Pangaia" der Nachhaltigkeitsgedanke gelebt. Das Spiel kommt komplett ohne Plastik aus. Das Inlay besteht aus stabilem Karton und die Spielelemente werden in Stoffbeuteln aufbewahrt. Ein erreichtes Ziel der Kickstarter-Kampagne war es, das Spiel CO2-neutral zu produzieren. Darüber hinaus wurde für jedes verkaufte Exemplar ein Baum gepflanzt. Irgendwie bin ich gerade im Konflikt mit mir selbst, ob ich die Karten sleeven soll oder nicht.

 

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Aber "Forests of Pangaia" sieht nicht nur atemberaubend aus, sondern bietet auch viel Tiefgang. Dabei sieht es eher wie ein einfaches Spiel, dank der beispielsweisen tollen Bäume, aus. Das Regelwerk schafft einfache Rahmenbedingungen, die durch unterschiedlichste Strategien gemeistert werden können. Wem das noch nicht genug ist, der kann das Spiel um die fortgeschrittenen Regeln erweitern. Diese Regeln – "Gaias Segen" und "Erfolge" – gingen bei anderen Spielen glatt als Erweiterung durch. Das Spiel wird komplexer, ohne den Spielfluss zu stören, und wird so auch für Vielspieler interessant. Das Grafikdesign der Anleitung ist ebenfalls sehr gut. Der Aufbau ist gut strukturiert und lässt absolut keine Fragen offen.

Interessant ist auch, wie sich der Spielverlauf von "Forests of Pangaia" bei unterschiedlichen Spielgruppen entwickelt. Das Spiel ist kompetitiv und letztendlich versucht jeder das Optimum aus seinen Spielzügen herauszuholen. Es gibt Runden, da wird versucht die Gegner möglichst zu stören. Dann gibt es aber auch wieder Partien, in denen fast solitär gespielt wird. Wie viel Interaktion "Forests of Pangaia" also auf den Tisch bringt, entscheiden die Mitspielenden selbst. Es gibt drei unterschiedliche Rituale, die für eine Menge Abwechslung sorgen. Ein wenig hat mich das an Takenoko erinnert, wo statt Bäume Bambus wächst und es auch Punkte je nach Bambuskonstellation gibt. Trotz dieser Ähnlichkeiten ist "Forests of Pangaia" ein tolles und absolut eigenständiges Spiel. Ich kann mir gut vorstellen und hoffe, dass wir es als Retailversion wieder sehen werden.

 

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"Forests of Pangaia" spielt sich nicht nur unterschiedlich, sondern passt sich dabei auch der Spielerzahl an. Das liegt daran, dass der Spielplan zu Beginn selbst zusammengestellt wird und je nach Personenzahl größer oder kleiner wird. Ich finde es gut, wenn die Spieleranzahl berücksichtigt wird und mag den eleganten und modularen Spielaufbau. Meine persönliche Lieblingsspielerzahl ist zwei bis drei. Je nachdem, wie viele mitspielen stimmt die angegebene Spielzeit von 40 bis 60 Minuten. Die Downtime hält sich dabei im normalen Bereich.

Thematisch wird das Spiel von den Spielmechaniken getragen. Mit unseren Bäumen versuchen wir die Mehrheit in einem Gebiet zu erreichen. Wir bestimmen also in welcher Form ein Wald wächst bzw. zeigt uns Gaia mittels der Ritualkarten, wie wir uns am besten belohnen können. Auch das hier die eigentlichen Siegpunkte, also die Lebensenergie, als Joker-Ressource genutzt werden kann, finde ich sehr stimmig. Es wird der Kreislauf der Natur dargestellt, der nicht nur im Verfall der Bäume endet, sondern auch beim Sprießen der Samen, wieder beginnt. Für mich ein sehr stimmiges rundes Konzept.

 

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Die vorliegende Kickstarter Premium Edition kostete 55 Euro. Die waren auf jeden Fall sehr gut angelegt, denn das Spiel enthält sehr viele hochwertige lasergeschnittene Holzkomponenten. Insgesamt wurde das Projekt 2021 von 7597 Personen mit 400173 € unterstützt und ist allemal jeden Cent wert. Ich drücke Thomas Franken, dem Autor, und natürlich euch die Daumen, dass es "Forests of Pangaia" bald in den Handel schafft.

Der Solomodus spielt sich flüssig. Es gibt ein paar Anpassungen, die vom eigentlichen Spiel abweichen. Aber auch hier finde ich das Konzept stimmig. Es wird nicht, wie so oft, eine Highscore-Jagd gestartet. Stattdessen hat der Solomodus sein eigenes Szenario, in dem gegen einen korrumpierten Waldgeist gespielt wird. Einziges Manko, wurde das Maximalziel ein bis zweimal erreicht ist der Wiederspielreiz weg. Bis dahin seid ihr aber locker ein paar Partien beschäftigt. Vielleicht könnte hier noch eine Möglichkeit zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades ergänzt werden.

Wem würde ich "Forests of Pangaia" empfehlen? Eigentlich allen, die auf Familienspielniveau spielen und gerne einen Schritt weiter auf der Komplexitätsskala gehen möchten. Und natürlich denjenigen, die genau diese Leute tiefer in unser tolles Hobby einführen wollen. Sympathieträger ist hier eindeutig das Artwork und auch das Gameplay wird nicht enttäuschen.

 

wertung

 

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