Test | Cry Havoc
Vor ein paar Jahren war das Spiel „Cry Havoc“ auf der internationalen Spielemesse in aller Munde und wurde umfänglich beworben. Überall sah ich damals Personen die glücklich mit ihrer Kopie des Spiels in den Händen durch die Flure der Messe liefen. Seitdem ist einiges an Zeit ins Land gezogen und schnell wurde es wieder still um das Spiel. Aber was hat das zu bedeuten? Ist „Cry Havoc“ eines dieser Spiele, das dem Hype nicht gerecht wurde oder was war der Grund, dass es in dieser kurzen Zeit bereits in Vergessenheit geraten ist? Wir schauen uns das Spiel einmal genauer an!
Das Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!
Darum geht es im Spiel!
In „Cry Havoc“ kämpft die Spielgruppe um die Vorherrschaft auf dem Planeten York. Eine einheimische Rasse, die Troggs, hat sich diesen Planeten zu eigen gemacht und versucht ihn vor den unterschiedlichen Eindringlingen aus dem Weltall zu verteidigen. Dabei spielt die Spielgruppe im Normalfall die außerirdischen Eindringlinge (von Menschen, bis vierarmigen Wesen oder Maschinen). Ausschließlich im 4-Personen-Modus können auch die einheimischen Troggs von einer Person anstatt dem Spiel selbst kontrolliert werden.
Ziel ist es, die Ressourcen des Planeten auszubeuten und so viele Gebiete wie möglich zu kontrollieren. Die unterschiedlichen Fraktionen verbreiten sich dabei kriegerisch auf den unterschiedlichen Gebieten des Spielfeldes, um dort Gebäude zu errichten und sich zu verbarrikadieren.
Auf dem Spielfeld befinden sich unterschiedliche Erkundungs- und Begegnungsplättchen, die besondere Effekte und Begegnungen mit den einheimischen Troggs auslösen, die es zu überwinden gilt. „Cry Havoc“ wird grundsätzlich kompetitiv gespielt, sodass sich die Spielgruppe im permanenten Konkurrenzkampf befindet. Die Besonderheiten des Spielablaufes sind einerseits die von Personen kontrollierten Wertungsphasen und andererseits der Ablauf der Gefechte.
Da alle Aktionen des Spiels mit Handkarten abgehandelt werden, kann eine Person während einer Spielphase die Wertungsphase für die aktuelle Runde aktivieren (solange sie die passende Karte dafür auf der Hand hält). Erst wenn das geschehen ist, endet die aktuelle Spielrunde mit einer zusätzlichen Wertungsrunde in der alle Personen Siegpunkte für ihre unterschiedlichen Regionen erhalten. Die Person, die diese Phase ermöglicht hat, erhält zudem Bonuspunkte, damit es sich auch lohnt die Wertungsphase auszulösen.
Die Gefechte des Spiels laufen ohne Würfel oder einem zu großen Zufallselement ab. Betritt eine Fraktion ein Gebiet der Troggs oder einer anderen Person kommt es zu einem Gefecht. Dafür werden alle Truppen, die an diesem Gefecht beteiligt sind auf ein spezielles Gefechtstableau gelegt und die angreifende Person (die Person, die das Gebiet betreten hat) entscheidet, auf welche der drei Bereiche des Tableaus sie die eigenen Truppen verteilt. Hat sie die meisten Truppen auf dem ersten Bereich, erhält sie nach dieser Schlacht die Vorherrschaft über das Gebiet und überlebende Feinde müssten fliehen.
Hat sie mehr Truppen im zweiten Bereich kann sie Truppen des Gefechtstableaus gefangen nehmen, um zum Beispiel die Mehrheiten in den Bereichen etwas zu manipulieren. Der letzte Bereich ist der wohl simpelste, da hier keine Mehrheiten herrschen müssen. Jede eigene Figur in diesem Bereich entfernt eine Figur der anderen Person und bringt sie wieder in die Reserve der Fraktion. Für jede so entfernte Figur erhält sie einen Siegpunkt. So kann es passieren, dass die angreifende Fraktion zwar das Gebiet gewinnt, aber alle Truppen verliert, da die andere Fraktion sich komplett auf die verbrannte Erde des unteren Bereiches stürzt.
Um ein wenig mehr Strategie in diese Phase zu bringen, können an dieser Stelle besondere Karten gespielt werden, mit denen eigene Figuren in den Bereichen verschoben werden können, nachdem sie platziert wurden.
Nach insgesamt fünf Spielrunden endet das Spiel und die Person mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Tags: 2-4 Personen, Asymmetrisch, Kennerspiel, Area Control