Ersteindruck | Tycoon: India 1981
Die Finanzierungskampagne für „Tycoon: India 1981“ von Zenwood Games ist zwar abgelaufen, aber bald lässt sich das Spiel auf Backerkit noch unterstützen. Der Verlag hat uns freundlicherweise einen fortgeschrittenen Prototyp des Spiels für einen Test zur Verfügung gestellt. Das gezeigte Material ist daher aber noch nicht final und alles kann sich noch ändern.
Nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien, liegt das Land in Trümmern. Doch Chaos ist eine Leiter und eben diese suchen die Spielerinnen und Spieler als neue Kapitäne der Industrie Indiens zu erklimmen. Begünstigt wird ihr Erfolg zu Gunsten des Landes durch die Regierung, die durch Projekte und Gesetze auf den Verlauf der Entwicklungen Einfluss zu nehmen versucht.
In „Tycoon: India 1981“ geht es direkt zur Sache. Über sieben Runden mit jeweils vier Phasen versuchen die 1-4 frisch gekürten Industriemagnaten Indiens Wirtschaft aufzubauen und ganz nebenbei ein stattliches Vermögen zu machen. Das passiert durch Auktionen. Das besondere daran ist, dass nur zweimal geboten werden darf. Anfangs möglichst niedrig zu bieten, ist deshalb nicht unbedingt ratsam. Wird man überboten, sollte spätestens das zweite Gebot denkwürdig hoch sein. Aber wer sein Geld verschleudert, wird nicht gewinnen.
Unter den Hammer kommen Industriebetriebe und Gesetze. Nur wer sie erwirbt, kann die saftigen Belohnungen einstreichen, während der Rest in die Röhre schaut. Den Unterlegenen stehen andere Mittel zum Erwerb von diesen Karten zur Verfügung, sodass niemand sich abgehängt fühlen muss. Letztlich hat aber alles seinen Preis. Und die Auktionen stellen die beste Option auf die Karten dar.
Insgesamt repräsentieren die Betriebe sechs Industriezweige. Mit jeder neuen Fabrik steigen die Spielerinnen und Spieler in diesen Sektoren auf. Das bringt Boni und vor allem Geld. Denn die Baukosten neuer Fabriken werden an die Führenden in den entsprechenden Sektoren bezahlt.
Wer nach sieben Runden das meiste Ansehen und den größten Anlagewert besitzt, gewinnt das Spiel. Falls niemand beide Kategorien gleichzeitig gewinnen konnte, gewinnt die Person von ihnen, die das meiste Wohlwollen der Regierung in Form von Gunstpunkten gesammelt hat.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass „Tycoon: India 1981“ eine ziemlich trockene Angelegenheit sein könnte. Dem war allerdings nicht der Fall. Da Geld, Promoter und Gunstmarker geheim sind und hinter einem kleinen Sichtschirm bis zum Spielende ihr Dasein fristen, ist es bis zum Ende spannend. Eine Auktion immer mit nur zwei Geboten bestreiten zu müssen, ist wirklich ein aufregendes Erlebnis. Besonders wenn die eigene Strategie auf eine bestimmte Karte ausgerichtet ist. Selbst wenn dann doch mal etwas schief geht, gibt es Mittel und Wege an neue Anlagen zu kommen.
Abgesehen von den eigenen Betrieben, gibt es aber auch die Möglichkeit in Mitspielende zu investieren. Dadurch ist es möglich an deren Erfolg mitzuverdienen und sie können das nicht einmal verhindern. Dadurch kann die Endwertung durchaus überraschend ausfallen.
Bilder des Spiels