Test | Ninja Academy

Verfasst von Jan Maguna am 04. Juni 2023. Veröffentlicht in Brettspieltest

Noch nie hatte ich so viel Sorge, dass ein Spiel nach dem Spielen unvollständig wieder in die Schachtel kommt, wie bei diesem. Macht Euch bereit das Spielmaterial durch den Raum zu werfen, wenn Ihr ein Ninjutsu-Meister an der „Ninja Academy“ werden wollt.

Das Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!

Worum geht es in dem Spiel?

 „Ninja Academy“ ist ein einfaches Geschicklichkeitsspiel. Alle übernehmen die Rolle eines Ninja-Lehrlings und versuchen Herausforderungen zu meistern, die von Geschicklichkeits-, über Memory-, bis hin zu Aufgaben reichen, bei denen genau hingehört werden muss. Ziel des Spiels ist es die meisten Siegpunkte zu erhalten. Diese können wir sowohl durch das eigene Können als auch durch das geschickte Wetten auf die Fähigkeiten der anderen erhalten.

Jede Partie beginnt mit einer Gruppen-Herausforderung an der alle Teilnehmenden mitspielen. Die Herausforderung kann so etwas Simples sein wie beispielsweise, dass alle versuchen, mit nur einer Hand so viel Spielmaterial wie möglich aus der Mitte zu nehmen, oder wenn alle ihren Meeple auf den eigenen Handrücken legen und dann versuchen, die Meeples der anderen herunterzustoßen.

Nach der ersten Gruppen-Herausforderung folgen Duell-Herausforderungen. Zu Beginn hat jeder Teilnehmende eine Nummer von Eins bis Fünf zugewiesen bekommen. Nun treten immer zwei Nummern gegeneinander an. Während des Duells können alle Zuschauer, die nicht aktiv teilnehmen, ihre Wetten darauf platzieren, wer wohl als Sieger hervorgehen wird. Durch eine richtige platzierte Wette können sich so zusätzliche Siegpunkte gesichert werden.

Nach einer bestimmten Anzahl an Duellen folgt wieder eine Gruppen-Herausforderung. Nach der dritten Gruppen-Herausforderungen endet das Spiel. Wer bis zu diesem Zeitpunkt die höchste Anzahl an Siegpunkten erzielt hat, gewinnt die „Ninja Academy“.

Das Komplizierteste an dem Spiel sind nicht die Regeln, sondern die eigene Körperkontrolle. Die Aufgabenerklärung ist zunächst unglaublich einfach, aber dann kommt der Ninja-Teil.

Stellenweise ist das Spiel ganz schön fummelig. Gleichzeitig sind die Aufgaben jedoch kreativ gestaltet und machen echt Spaß. Ich habe „Ninja Academy“ bisher immer nur in einer Gruppe gespielt, von der ich weiß, dass alle gefallen an dem Spiel haben werden - selbst wenn mal etwas schief lief. Wer sich auf so etwas nicht einlassen kann, wird bei „Ninja Academy“ kein Vergnügen finden. Einige Aufgaben sind wirklich schwer und können schnell frustrierend sein. Dazu kommt, dass am Ende auch eine totale Pleite warten kann. Ich persönlich war wirklich nicht gut in „Ninja Academy“ und hatte oft einen weiten Abstand zum ersten Platz. Aber hat es mich gestört? Nein! Eher reizt es mich es beim nächsten Mal besser zu machen.

„Ninja Academy“ ist ein Spiel das schnell herausgeholt und erklärt werden kann. Gerade wenn die Spielgruppe gut in Stimmung und der Abend schon weit fortgeschritten ist, sind kleine Geschicklichkeitsaufgaben eine witzige Angelegenheit und eine großartige Abwechslung zu den gängigen Partyspielen.

Wer glaubt die nötigen Fingerfertigkeiten zu besitzen kann hier beherzt zuschlagen. Es ist eine lustige kleine Blödelei, die kaum Platz im Regal einnimmt. Wer es eher ernster mag, oder nicht gewillt ist sich beim Spielen ein bisschen zum Affen zu machen sollte lieber die Finger von „Ninja Academy“ lassen.

Bilder zum Spiel

Tags: 3-5 Personen, Partyspiel, Geschicklichkeit