Test | Challengers!

Test | Challengers!

Ein Kartenspiel mit Decks, das von 1-8 Personen gespielt werden kann und nur knapp 45 Minuten in Anspruch nimmt? Kann das funktionieren und dann auch noch Spaß machen? Auf jeden Fall! Und warum „Challengers!ein gelungenes Spiel ist, erfährst du hier.

 

info

Das Spiel wurde von Asmodee kostenlos gestellt. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss.

 

 

Mögen die Spiele beginnen!

Weil die Gruppe derer, die Brettspiele auf Tournieren spielen, eher nur ein kleiner Prozentsatz der Brettspielszene darstellt, wissen viele gar nicht so genau, wie reizvoll es sein kann. Klar, jedes Spiel - außer den kooperativen - ist ein Wettstreit, aber der Charakter eines Wettkampfes ist ein anderer, es werden viele Partien gespielt und gewertet.

 

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Genau diesen Aspekt haben sich die Autoren Johannes Krenner und Markus Slawitschek für „Challengers!“ rausgepickt und als Basis genommen. Eine Partie zu spielen, bedeutet, sieben kurze Partien hintereinander gegen unterschiedliche Personen zu spielen. Jede Runde werden Siegpunkte eingesammelt und dann wird ausgewertet, wer wie viele Punkte hat. Am Ende kommt das große Finale der beiden Führenden, die den Sieg unter sich ausmachen.

 

Doch was machen wir hier eigentlich?

Nun ja, das ist simpel zu erklären. Alle haben am Anfang ein identisches Deck. Dazu werden fünf bessere Karten gezogen, von denen zwei behalten werden dürfen. Um mehr Variation zu erreichen, dürfen von den fünf gezogenen noch einmal welche abgeworfen und nachgezogen werden. Dann muss endgültig entschieden werden, welche zwei Karten auf die Hand wandern.

 

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Abhängig von der Anzahl der Personen gibt es bis zu vier Arenen, in denen jeweils ein Duell stattfindet. Nun schlagen sich die Karten jeweils abhängig vom Kartenwert. Geschlagene Karten wandern auf die „Bank“, die aus sechs Slots besteht, in denen Karten abgelegt werden dürfen. Ist diese bei einer Seite voll und bietet keinen Platz mehr für Karten, die dort abgelegt werden müssen, hat die andere Seite gewonnen. Alternativ gilt: wer zuerst keine Karten mehr ziehen kann, verliert.

 

Spielt sich wie von selbst

Wichtig zu wissen: Dieses Spiel ist ein „Auto-Battle“-Spiel, also keins mit Autos, sondern eins, was sich quasi automatisch spielt. Das Deck wird komplett verdeckt und gemischt abgelegt und die Karten werden nach und nach aufgedeckt. Es gibt keine Entscheidung darüber, wann welche Karte gespielt wird.

 

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Nachschub!

Nach jeder dieser Runden werden weitere 5-10 Karten gezogen, von denen 1-2 behalten werden. Es gibt drei Nachziehstapel, die unterschiedlich starke Karten bieten. Kartentexte und Kartentypen ergeben dabei oft Synergien, die das Deck immer besser werden lassen.


 

 

meinung zum spiel DK„Challengers!“ ist erfrischend anders und bietet mir eine Spielart, die ich gerne mag: Kartendecks durch Synergien und Ketteneffekte zu optimieren.

Beim ersten Mal Spielen wunderte ich mich sehr, wie das funktioniert, dass acht Menschen miteinander spielen, ohne dass die Zeit eskaliert. Doch tatsächlich bleibt die Spieldauer unabhängig der Anzahl von Mitspielenden immer in einem ähnlichen Zeitfenster.

 

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Das liegt vor allem am Tournier-Modus, bei dem es egal ist, ob zwei oder vier Duelle gleichzeitig stattfinden. Durch die wenigen Slots auf der Bank endet das Spiel auch sehr schnell. Spätestens aber durch die kleinen Decks, die noch im laufenden Spiel verschlankt werden dürfen.

Auch das Auswählen der zwei von 5-10 Karten geht recht fix von der Hand. Die Partien selbst sind sehr schnell, weil über das Einsetzen der Karten keine Entscheidung getroffen wird. Das mag erst einmal langweilig klingen bzw. wenig gewohnt. Tatsächlich war ich überrascht, dass auch hier mit geschicktem Optimieren des Decks einiges verbessert werden kann. Es gibt unzählige Optionen, das Spiel anzugehen.

 

„Survival of the fittest“

Sollen schwache Karten im Deck bleiben und über Karteneffekte immer mehr verstärkt werden? Soll die Bank durch Karteneffekte leer gehalten werden oder werden Kartentypen gesammelt und verstärkt? Sollen Karten das Deck des Gegenübers manipulieren oder will ich mein Deck manipulieren können in der laufenden Partie? Oder soll ich auf viele starke Karten ohne Effekte setzen?

 

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Das sind viele Entscheidungen, die möglich sind und diese sollte dann konsequent verfolgt werden. Wird das Deck immer stärker und trifft auf andere optimierte Decks mit anderen Schwerpunkten - dann erst zeigt sich, wie gut die eigenen Überlegungen funktionieren und ein wenig auch, ob einem das Glück hold ist.

 

Ist Glück eine Frage der Wahrscheinlichkeit?

Natürlich gibt es Glück in diesem Spiel. Zufällige Karten werden gezogen und das Deck wird zufällig aufgedeckt. Wenn die Karten im Deck am Anfang kommen, die die Bank leerräumen sollen, während diese noch leer ist, dann sieht es nicht mehr so gut aus. Wenn am Ende der Partie die andere Person die perfekte Karte zieht und gewinnt, dann ist es ebenso viel Glück wie Pech.

Doch dem Glück ist niemand in diesem Spiel schutzlos ausgeliefert. Durch gute Entscheidungen kann das Deck immer besser werden und die Auswahl der eigenen Strategie wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus. Erfahrene Personen gewinnen bei diesem Spiel tendenziell eher, was bedeutet, dass Erfahrung und Strategie einen Einfluss haben.

 

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Wie soll das Solo funktionieren?

Das habe ich mich auch gefragt, bis ich es ausprobiert habe. Es ist nicht bei einer Testrunde geblieben, denn auch das Solospiel gegen das Deck eines Bots macht wirklich Spaß. Taktisch ist es eine andere Herausforderung als gegen das Chaos echter Menschen zu spielen, aber herausfordernd ist es ebenfalls und ermöglicht es, verschiedene Taktiken auszuprobieren.

 

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Soll ich es mal spielen?

Wenn auch du gerne Deckbauspiele spielst, dann ist „Challengers!“ ein Pflichtspiel, dass unbedingt ausprobiert werden muss. Es ist blitzschnell erklärt und spielt sich wirklich gut. Die Spielzeit ist komprimiert. Mir persönlich gefällt die Version zu acht am besten, aber auch sechs sind schon eine gute Gruppe. Das Solospiel ist ebenfalls gut gelungen und sicher einen Blick wert.

 

wertung

 

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