
Test | Peak Oil: Profiteer - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Peak Oil: Profiteer“ ist thematisch ein böses Spiel! Je skrupelloser und hinterhältiger agiert wird, desto größer die Siegchancen. Dass dies aber nicht ganz ernst zu nehmen ist, wird durch den satirisch, sarkastische Unterton des Spiels deutlich, der bereits das Studium der Anleitung zum Vergnügen macht „Zitat: … Zum Glück lassen sich diese armen Teufel leicht durch Geld, Macht und ähm. Geld beeinflussen“. Wer hier nach Harmonie sucht wird nicht fündig werden, stattdessen geht es um Korruption, Erpressung und Waffenhandel.
Wer sich auf das Thema einlässt, findet sich in einem sehr dynamischen und vor allem interaktiven Spiel wieder, in dem niemand verschont bleibt. Dabei stehen im Mittelpunkt die verschiedenen Anführer, die Vorteile und teils überhaupt erst die Möglichkeit bieten, mit einer Partei zu interagieren. Entsprechend begehrt sind diese Chips und dank zahlreicher Möglichkeiten, diese abzuwerben, sind sie auch schnell wieder weg.
Dies macht es schwer zu planen, daher ist es immer gut, einen Plan B, beispielsweise in Form von belastenden Material in der Tasche zu haben. In größerer Runde kann das Spiel als leicht chaotisch beschrieben werden, dem Spielspaß tut dies aber keinen Abbruch.
Besonderes Augenmerk ist auf die Aktionsreihenfolge zu legen. Hat jemand einen Bohrturm erworben, möchte diese Person vermutlich bald das Öl verkaufen. Also können andere versuchen, zuvor den militärischen Führer zu erhalten, um selbst eine großzügige Gebühr einzustreichen, oder alternativ wird sogar direkt der Bohrturm übernommen, sollte diese Person keine Beziehungen mehr in diese Region unterhalten.
Durch die gleichzeitige Aktionsauswahl und kurze Aktionen gibt es relativ wenig Wartezeit. Zudem sind die Aktionen der anderen auch meist persönlich relevant, wodurch gegnerische Züge durchaus auch spannend sind.
Die Berater bringen starke Effekte, im fortgeschrittenen Spiel sind sie allerdings weniger begehrt, da Ihr Vorteil weniger lange genutzt werden kann. Tatsächlich wurden in unseren Runden relativ wenige von den Beratern angeworben, weil meist so viel zu tun ist, aber die, für die sich die Personen entschieden hatten, haben meist die Spielweise entscheidend beeinflusst.
Die Optik ist einfach, aber sehr gelungen und passend in unseren Augen. Die Regeln sind schnell erklärt, einzig auf Deutsch haben sich Fehler eingeschlichen. Vor allem die deutsche Spielhilfe patzt, indem eine Regel genau gegenteilig erklärt wird. Wer der englischen Sprache mächtig ist, spielt es besser auf Englisch. Wer möchte hat sogar die Möglichkeit auf Spanisch oder Französisch zu spielen, da alle Karten übersetzt beiliegen.
„Peak Oil: Profiteer“ hat uns sehr gut gefallen. Etwas mehr strategische Möglichkeiten wären wünschenswert, dies wird aber durch viel Interaktion, einer Prise Deduktion und der Anforderung, stets taktisch das bestmögliche aus der gegebenen Situation zu machen, ausgeglichen. Ein unterhaltsames Hauen und Stechen, das bereits zu dritt gut funktioniert, aber vor allem in Gruppen von vier bis fünf Personen trumpfen kann.
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Tags: 2-5 Personen, Kennerspiel, Area Control