Test | Museum Pictura - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Museum Pictura“ beeindruckt mit viel Liebe zum Detail. Alle Karten zeigen existierende Gemälde mit kurzen Hintergrundinformationen wie Epoche, Maler, etc. Dies begeistert nicht nur Kunstfreunde, es wird sogar beim Spielen das eigene Wissen im Bereich der Kunst verbessert.
Im Kern ist „Museum Pictura“ ein Set-Kollektion Spiel mit einem cleveren Sammelmechanismus, bei dem immer wieder Entscheidungen und Kompromisse getroffen werden müssen, beispielsweise welche Gemälde abgeworfen werden, um Karten in der Galerie zu platzieren, oder welche Gemälde mit einem Museum getauscht wird. Da die Gemälde gleichzeitig verschiedenen Merkmalen zugehören, ist hier einiges zu beachten und eine anspruchsvolle Spieltiefe geboten. Die Regeln sind dabei leicht verständlich.
Es ist nicht übermäßig viel Interaktion im Spiel vorhanden. Aber es gibt doch einige Elemente, auf die aufmerksame Personen achten können, wie beispielsweise, dass beim Tausch der Karten mit dem Museum möglichst keine Gemälde, die zu einer Ausstellung der Konkurrenz passen, eingetauscht werden. Gleiches gilt für den Ablagestapel, da von dort Gemälde von der Konkurrenz gegen Siegpunkte genommen werden dürfen. Auch bekommt nur die erste Person, die eine Ausstellung einer Kategorie durchführt, hierfür zusätzliche Siegpunkte. In unseren Spielen waren wir meist aber schon gut beschäftigt, unsere eigenen Galerien zu optimieren, so dass wir mehr Interaktion kaum vermisst haben.
Die Trendkarten steuern den Fokus auf bestimmte Gemälde, da diese bei Spielende einiges an Siegpunkten generieren. Hier haben alle andere Vorgaben, was auch dabei hilft, dass sich nicht alle auf die gleichen Gemälde stürzen.
Interessant ist auch, dass abgelegte Gemälde Minuspunkte zum Spielende bedeuten, somit sollte der Abwurfstapel genau im Auge gehalten und entsprechend gemanaged werden. Dies erfolgt beispielsweise durch die Inventur. Ein weiterer spannender Aspekt ist, dass Gemälde aus dem Abwurfstapel von der Konkurrenz genommen werden können. Dies kostet zwar Siegpunkte, kann sich aber durchaus lohnen.
Ein Mechanismus, der uns besonders gut gefallen hat, ist, dass jede Ausstellung von Gemälden eines Merkmals nur einmal ausgeführt werden kann und es hierfür einen Bonus gibt. Dauerhafte Effekte, wie ein erhöhtes Handkartenlimit, sind früh im Spiel besonders begehrt und es gilt abzuwägen, wann der perfekte Zeitpunkt für die Ausstellung ist. Soll möglichst schnell von dem Bonus profitiert oder erst die Ausstellung vergrößert werden, um mehr Punkte zu erhalten?
Die Patron-Karten und Favour Karten bieten dann noch zusätzlich Möglichkeiten und Spieltiefe, so dass für genug Abwechslung im Spiel gesorgt ist. Da alle 10 Siegpunkte eine Favour Karte gezogen werden darf und auch das Spielende durch Erreichen der 50 Punkte Marke ausgelöst wird, entsteht ein bisschen das Gefühl eines Wettlaufs.
Allerdings gibt es auch Schatten. Die Möglichkeit, dass in einem Zug vor der Hauptaktion alle eine Karte tauschen dürfen, stört immer wieder den Spielfluss, da dies gerne vergessen wird. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Downtime im Spiel zu viert. Glück beim Ziehen kann natürlich eine Rolle für den Sieg spielen, was wir allerdings nicht als besonders störend empfanden.
Aus unserer Sicht eignet sich „Museum Pictura“ daher vor allem für zwei oder drei Personen. Bei dieser Anzahl Mitspielender wird dafür aber ein ansprechendes und vielseitiges Set Collection Spiel geboten, dass nicht nur Kunstinteressierte anspricht.
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Bilder zum Spiel
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Tags: Set sammeln