Test | 1998 ISS

Test | 1998 ISS

Die Internationale Raumstation (ISS) ist das teuerste und komplexeste Projekt der Welt. Über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren haben sich 16 Nationen am Aufbau beteiligt. Wir machen einen Zeitsprung zurück ins Jahr 1998 und übernehmen selbst den Aufbau der ISS. Klingt spannend – schauen wir uns das Spiel mal genauer an.

 

info

 

 

1998 ISS gehört zu der 19xx-Serie von Spielen des LOOPING GAMES Verlags mit historischen Setting im 20. Jahrhundert. In der Simulation der ISS von 1998 übernehmen die Personen die Kontrolle über die Raumstation. Sie versuchen durch Experimente, den Anbau neuer Module, Koordination der Shuttle-Startphasen sowie Wartungsarbeiten, möglichst viele Siegpunkte zu erreichen. Während der Spielrunden transportieren die amerikanischen und russischen Raumfähren Astronauten und Material zur ISS, wenn das letzte Shuttle die Startrampe verlässt wird das Spielende eingeleitet.

 

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Im Kern ist 1998 ISS ein Workerplacement-Spiel. Während des Spielablaufs stehen den Personen am Tisch acht Aktionen zur Verfügung. Diese Aktionen sind in je vier Erd- und ISS-Aktionen aufgeteilt. Mögliche Erd-Aktionen sind zum Beispiel "Astronauten ausbilden" und "Material laden". Neue Astronauten sind für komplexe Experimente notwendig, die mehr als den ersten Start-Astronauten erfordern. Materialen werden zum Beispiel für Wartungseinsätze und Langzeitaufenthalte gebraucht. Zu den ISS-Aktionen gehören unter anderem "Langer Aufenthalt" und "Experimente durchführen". Langzeitaufenthalte geben direkt Siegpunkte, allerdings ist der Astronaut dann für Experimente nicht einsetzbar.

 

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Je nach Aktion der mitspielenden Personen wird der Shuttle-Countdown um ein bis zwei Stufen gesenkt. Startet ein Shuttle bringt es neue Astronauten, Material und/oder ein neues Modul zur Raumstation. Gleichzeit ist der Einsatz von Astronauten beendet, die sich nicht in Langzeit-Kabinen aufhalten. Während der Partie haben die Personen am Tisch außerdem die Möglichkeit vier Zielkarten, z. B. fünf Experimente durchgeführt oder vier Astronauten transportiert, zu erfüllen. Erreichte Ziele bringen bei Spielende Siegpunkte. Nicht abgeschlossene Experimente geben allerdings Minuspunkte. Der Spieler oder die Spielerin mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Bei Gleichstand entscheidet wer die meisten Experimente gemacht hat.

 


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Das LACRIMOSA Designerduo Gerard Ascensi und Ferran Renalias liefert mit 1998 ISS wieder ein spannendes Kennerspiel ab.

 

Das Regelheft ist in Englisch und Spanisch – das Spiel selber ist sprachneutral. Auf insgesamt 12 circa DIN A6 großen Seiten wird 1998 ISS erklärt. Der Aufbau und die Beispiele des Regelwerks sind sehr gut, sodass der Einstieg ins Spiel leicht fällt.

 

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Das Spielmaterial selber, also die die 89 Karten, könnten etwas stabiler sein. 1998 ISS kommt ganz ohne Plastik aus und die Astronauten-Holzmeeple gefallen mir gut. Das restliche Material hat eine vernünftige Kartonstärke und bietet keinen Grund zur Beanstandung. Der Illustrationsstil ist passend zum Thema gewählt und die Ikonografie ist stimmig. Das gesamte Spielmaterial lässt sich samt Anleitung in der kompakten Spielbox ordentlich verstauen. Trotz der kleinen Schachtel finde ich die Komplexität des Spiels gut und die Spielzeit von 60 bis 90 Minuten angenehm. Die einzelnen Züge sind schnell abgehandelt, dadurch entsteht kaum Downtime.

 

Bei Spielen mit Worker Placement Mechanismus wirkt das Thema meist aufgesetzt. Bei 1998 ISS hat mich dies aber nicht gestört. Hier wird geforscht und fleißig am Ausbau der ISS gearbeitet. Modul für Modul wird die Raumstation komplexer und entsprechend die Möglichkeiten unsere Astronauten einzusetzen. Komplexer oder besser gesagt unberechenbarer wird das Spiel mit mehr als zwei Personen. So kann es passieren, das neue Astronauten die ISS erreichen und direkt im nächsten Zug wieder abgeholt werden, ohne darauf reagieren zu können. Im Spiel zu zweit und dritt hat mir 1998 ISS am besten gefallen.

 

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Für mehr Abwechslung im Spiel hätte ich mir Ereignisse gewünscht. Situationen wie zum Beispiel "Kühlmittelleck" oder "Sonnensturm" auf die reagiert werden muss. Ich denke ein bisschen mehr Dynamik würde dem Spiel gut tun.

 

Der Fedor-Solomodus spielt sich flüssig. Es gibt ein paar Anpassungen, die aber nicht wesentlich vom Grundspiel abweichen. So kann man auch alleine direkt in der Highscore-Jagd durchstarten. Das ist nett, aber auf Dauer nicht wirklich fordernd.

 

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Das gesamte Spiel ist sehr belohnend und vermittelt ein gutes Spielgefühl. Es ist schön zu sehen, wie die Raumstation immer größer wird. 1998 ISS bietet die Möglichkeit in den Aufbau der Raumstation einzutauchen und selbst zu bestimmen. Ich denke Spieler und Spielerinnen mit einem Faible für Raumfahrttechnik werden hier auf ihre Kosten kommen. Apropos Kosten – für einen Preis von ca. 25 € bekommt ihr hier auf jeden Fall viel Spiel.

 

 

wertung

 

 

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