Test | One Card Wonder
Die Baumeister sind unterwegs und wetteifern miteinander um den Bau der imposantesten und berühmten Gebäude der Welt: die Weltwunder! Der Markt bietet zahlreiche Rohstoffe und Hilfsmittel an, um den Bau dieser so schnell wie möglich voranzubringen. Wer es schafft, das eigene Weltwunder zuerst zu errichten, gewinnt den Wettbewerb.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
One Card Wonder – Einkartenwunder
Als Spielvorbereitung werden an alle zwei bis sechs Personen verdeckt jeweils zwei Gebäudekarten ausgeteilt. Eine Karte wird ausgewählt, die andere Karte gibt man zurück – sie kommt aus dem Spiel. Die ausgesuchte Gebäudekarte wird offen in die eigene Auslage gelegt.
In der Tischmitte werden die zur Verfügung stehenden Weltwunder ausgelegt. Es wird ein Wunder mehr ausgelegt, als Personen am Spiel teilnehmen. Auf jedes Weltwunder werden zwei Ressourcenwürfel gelegt, die verdeckt aus dem schwarzen Beutel gezogen werden. Wer rechts vom Startspieler sitzt, beginnt damit, sich ein Wunder auszusuchen und vor sich abzulegen. Die Ressourcen, die auf dem Weltwunder lagen, werden in das Lager der eigenen Gebäudekarte gelegt. Das Lager begrenzt die Anzahl der Ressourcen (inklusive Geld) auf maximal acht Waren. Gegen den Uhrzeigersinn wählen sich nun die anderen Personen ein Wunder aus und nehmen die Rohstoffe.
Es ist in späteren Spielrunden auch möglich, sowohl die Gebäudekarten als auch die Wunder zu Spielbeginn einfach zu mischen und zufällig zu verteilen. Der oben beschriebene Aufbau wird vor allem für die ersten Partien empfohlen.
Nachdem die Wunder ausgewählt wurden, wird das Vorratsplättchen in die Tischmitte gelegt. Auf jedes Feld kommt ein Würfel des entsprechenden Rohstoffes: Stein (grau), Lehm (rot), Wissen (grün), Eisen (blau) und Holz (braun).
Die Wunderkarten zu bauen, ist das eigentliche Spielziel. Es gilt, als erste Person im Spiel alle Felder der Wunderkarte zu füllen. Dabei helfen die Gebäudekarten. Auf ihnen können Boni freigeschaltet werden, die den Bau der Wunder beschleunigen. Es ist allerdings nicht notwendig, die Gebäudekarten zu bebauen.
Wer am Zug ist, hat die Wahl zwischen den folgenden Aktionen:
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Produktion – es werden drei Rohstoffe aus dem Beutel gezogen. Zwei werden in das eigene Lager gelegt, der überzählige Würfel wird in den Vorrat auf das passende Feld gelegt (z.B. Holz).
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Subvention – die Waren einer Sorte aus dem Vorrat dürfen in das eigene Lager gelegt werden. Sowohl bei der Produktion als auch der Subvention darf die maximale Lagerkapazität von acht Ressourcen darf dabei nicht überschritten werden.
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Bau – In einem Zug darf jeweils nur ein Haus gebaut werden (lila Häuschen) und es dürfen beliebig viele Felder auf dem eigenen Wunder gebaut werden, wenn die entsprechenden Ressourcen bezahlt werden. Geld zählt dabei als Joker und kann jede Ressource ersetzen. Im gesamten Spiel darf jede Person nur maximal vier Häuser bauen.
Hat der Bau eines Hauses auf dem Gebäude-Tableau oder der Wunder-Karte Boni zur Folge, sind diese sofort aktiv, nicht erst in der folgenden Runde.
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Verkauf – zwei gleiche Ressourcen können in ein Geld umgetauscht werden. Es können beliebig viele Ressourcen getauscht werden, also zwei Ressourcen sind ein Geld, vier Ressourcen zwei Geld, sechs Ressourcen drei Geld.
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Spezielle Aktionen – auf einigen Gebäudekarten können durch den Bau des entsprechenden Hauses Sonder-Aktionen freigeschaltet werden. Diese Aktionen können während des Spiels in der Aktionsphase anstelle der normalen Aktionen 1-4 ausgewählt werden.
Die Anzahl der Spielrunden ist nicht begrenzt. Wer das eigene Wunder zuerst beendet hat, gewinnt sofort das Spiel. Alternativ führt die Spielanleitung noch die Möglichkeit an, im Spiel bis vier Personen zwei Wunder pro Person bauen zu lassen. Für diese Variante sind eigene Regeländerungen angegeben. Das erhöht die Spielzeit und die Komplexität des Spiels.
Erweiterung „Anführer“:
Dem Spiel liegt auch eine Erweiterung „Anführer“ bei. Dies sind zehn „Anführer-Tableaus“, auf denen Personen abgebildet sind. Diese Personen haben besondere Fähigkeiten, die im Spiel weitere Boni bringen – z.B. den Bonus, dass alle Häuser auf einem Gebäude sofort gebaut sind und nicht erst gebaut werden müssen.
Die Nutzung der „Anführer“ ist keine eigene Aktion, sondern ein meist dauerhafter Bonus im eigenen Spiel.
One Card Wonder ist ein schnelles, variantenreiches Familienspiel. Der Titel erinnert vor Spielbeginn sehr an „7 Wonders“ und das Spielprinzip zu Anfang an „ 7 Wonders Architekt“. Doch dieser Eindruck verfliegt sofort, wenn das Spiel anfängt. One Card Wonder ist ein gänzlich eigenes Spiel, das mit eigenen Mechanismen und Strategien punkten kann.
Durch die verschiedenen Boni der Gebäude, der unterschiedlichen Rohstoff-Konstellationen der Weltwunder sowie den weiteren Boni durch die Erweiterung „Anführer“ stellt das Spiel alle Personen in jeder Partie des Spiels vor neue Herausforderungen. Je nach Zusammensetzung der Mitspielenden kann das Spiel als einfaches oder vereinfachtes Familienspiel gespielt werden oder als variantenreicheres Kennerspiel mit verdeckt ausgeteilten Wundern, Gebäuden und Anführern sowie alternativ zwei zu errichtenden Wundern.
Das Spiel kommt mit einer übersichtlichen Menge an Material aus und ist klein und handlich, es kann noch als Reisespiel durchgehen. Die Spielanleitung ist kurz, sehr gut beschrieben und bebildert und ermöglicht den sofortigen Spieleinstieg. Trotzdem enthält sie alle Spielvarianten und eine Seite mit FAQ, in denen wiederkehrende Fragen, die im Spiel aufkommen, zusammengefasst werden.
Das einzige, was an dem Spiel noch optimiert werden könnte, wären die Wunder-Karten. Es wäre praktisch, wenn die Würfel, mit denen das Wunder gebaut wird, in dafür vorgesehene Vertiefungen auf der Wunder-Karte liegen könnten, so dass sie nicht verrutschen. Weitere Kritikpunkte als diese eher „kosmetische“ Anmerkung konnte ich nicht feststellen.
One Card Wonder ist jedenfalls sehr geeignet für kurze und längere Spiel-Partien sowohl im Familienkreis als auch im Bereich von Kennerspiel-Gruppen.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-6 Personen, Ressoucenmanagement, Set sammeln, Familienspiel