Test | Fyfe - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Don’t judge the book by it’s cover“ kann sehr gut auch auf die Spielewelt übertragen werden und diesmal fühlte ich mich ertappt. Diesmal habe ich mich vom schön gestalteten Cover und dem thematisch passenden Spielmaterial etwas täuschen lassen. Surfboards, Hawaiiblumen, weiße Sandstrände und alles einfach mit einem karibischen Touch - da muss das Spiel an sich doch auch locker und leicht sein.
Denkste! In den ersten Runden mag das vielleicht noch stimmen, wenn es viel Auswahl gibt, wo das Plättchen platziert werden kann. Die ersten Reihen können recht schnell erfolgreich gelegt werden, aber je mehr Plättchen liegen, umso schneller kamen wir in die Bredouille und der Kopf fing an zu rauchen.
Schnell haben wir festgestellt: So einfach können wir die Aufgaben gar nicht erfüllen! Nun galt nur noch abwiegen, welche Reihe zuerst „aufgegeben“ werden sollte. Aber auch gerade deswegen wollten wir direkt danach noch eine Partie spielen. Die Fehler aus den ersten Runden galt es zu vermeiden, um mehr Punkt zu bekommen.
Leider hängt dies aber auch sehr von unserem Plättchen-Zieh-Glück ab, denn je nachdem was gezogen wird, kann die Aufgabe erfüllt werden oder nicht. Oft gibt es auch mehrere Plättchen, die nicht zu gebrauchen waren und schon waren zwei oder mehr Reihen direkt kaputt gelegt.
Durch die Joker soll das Ganze etwas vereinfacht werden, sodass Plättchen ausgetauscht oder sogar Aufgaben wieder aus den Reihen genommen werden können. An der Stelle muss ich leider sagen, dass die Regeln zwar einfach und schnell zu verstehen sind, aber nicht auf jede Situation eine Antwort im Regelheft steht. Ein Blick ins Internet hat uns weitergeholfen, da bei mehreren Personen bereits an ähnlichen Stellen Fragen aufgekommen sind.
Mir hat „Fyfe“ sehr gut gefallen. Da alle Personen so gut wie gleichzeitig spielen, gibt es keine langen Wartezeiten. Zwar bin ich sehr auf mein eigenes Spielfeld konzentriert und interagiere wenig mit den anderen Personen am Tisch, aber das stört bei diesem Spiel wenig. Ein bisschen Wettkampfcharakter kommt auf, wenn zwei oder mehr Personen gleichzeitig an derselben Aufgabenstellung arbeiten. Da aber wie gesagt der große Faktor Glück beim Ziehen mitspielt, kann sich dies in der nächsten Runde auch direkt wieder ändern.
Ich persönlich mag Spiele, bei denen ich meinen Kopf zum Qualmen bringen kann und versuche, die Plättchen optimal zu legen. Bei „Fyfe“ müssen jederzeit drei „Ebenen“ im Blick behalten werden - Symbol, Farbe und Zahl. Gar nicht so leicht, macht es für mich aber wirklich ansprechend und im positiven Sinne herausfordernd.
Personen, die nicht so gerne Knobeln und Grübeln, werden mit „Fyfe“ eher weniger Spaß haben. Aber alle, die sich davon nicht abschrecken lassen, werden ihre Freude haben - ob im Winter oder an einem lauen Sommerabend.
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Tags: 2-5 Personen, Legespiel, Familienspiel