
Test | Wutaki - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Nichts für Altruisten
Die Mechaniken sind nicht neu. Jede einzelne ist aus anderen Spielen bereits bekannt. Auch ihre Kombination miteinander ist schon vorgekommen. Alles funktioniert auf mechanischer Ebene tadellos und das ‚Verschenken‘ der Rachekarten stellt wohl das größte Alleinstellungsmerkmal dar. Auch der grafische Stil der Illustrationen ist etwas Besonderes, was nicht jeder oder jedem gefällt. Obwohl ich das Spiel gekauft habe, gefällt mir die Gestaltung nicht. Da hilft auch das Deluxematerial nicht. Nur Buka gefällt mir, erinnert es mich doch immer wieder an das Monster aus dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“.
Die ganze Spielgeschichte ist leider überflüssig und ergibt keinen wirklichen Sinn. Wer den Weltuntergang herbeiführt um Bukas Göttlichkeit zu widerlegen, buddelt auch Löcher mit Atombomben. Der Spielspaß entsteht erst durch eine Gruppe, die den simplen Spielmechanismen etwas abgewinnen und ihnen Leben einhauchen kann. Was ich damit meine? Nun ja, grundsätzlich gibt es wohl zwei Gruppen von Spielerinnen und Spielern. Die einen haben den festen, fast skrupellosen Willen zu gewinnen und über die anderen am Tisch zu triumphieren. Die andere Gruppe besteht aus Menschen, die Spaß aus der Gesellschaft und der gemeinsamen Aktivität ziehen. „Wutaki“ ist nichts für Altruisten! Das schadenfrohe gegenseitige Zuschieben der Rachekarten macht die meiste Freude in diesem Spiel. Eine Gruppe, die daran keinen Spaß hat und diese Funktion nicht nutzt, lässt einen wesentlichen Teil des Spiels aus.
Ein echtes Ärgernis sind sie zahlreichen Symbole, die leider immer wieder für fragende Blicke sorgen. Manchmal kann sprachneutrales Spielmaterial mehr Probleme verursachen, als es lösen soll. Laufend müssen die Spielerinnen und Spieler ihre Nasen in die Anleitung stecken. Dann wird vergessen, dass Kosten in eckigen Kästen Opfergaben sind und zu Buka müssen. Schließlich ist es für alle am Tisch nur bei bester Ausleuchtung und mit scharfen Augen möglich die winzigen Symbole auf dem Spielplan zu erkennen. Die Einsetzfelder sind unnötig klein. Statt deutlicher farblicher Abgrenzung, kommt es auf kleine Darstellungen im Hintergrund an. Das alles führt zu überflüssigem Frust.
Trotz einiger Schwächen ist „Wutaki“ ein solides Spiel mit ein bisschen Schadenfreude und eigenwilligen Illustrationen, welches eigentlich eine Lupe erfordert. Die zusätzliche Interaktion ist für ein Worker Placement-Spiel eine gelungene Ergänzung. Zeit für Schadenfreude!
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Bilder zum Spiel
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