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Verlag hinter „Magic: The Gathering” rudert nach Vorwürfen zu KI-generiertem Artwork zurück

Verlag hinter „Magic: The Gathering” rudert nach Vorwürfen zu KI-generiertem Artwork zurück

Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz werden aktuell in vielen Zusammenhängen heiß diskutiert, auch in der Brettspielbranche. Verlage erregen insbesondere wegen der Nutzung KI generierter Artworks immer häufiger den Unmut der Community. „Wizards of the Coast”, der Verlag hinter dem Trading Card Game „Magic: The Gathering”, stand zuletzt für ein auf X (ehemals Twitter) veröffentlichtes Werbebild in der Kritik. Zunächst hatte man die Vorwürfe dementiert und versichert, dass die Bilder nicht durch KI erstellt worden seien. 

Schnell wurden die Verantwortlichen eines Besseren belehrt, denn es hagelte Posts mit Ausschnitten der Bilder, die die Nutzung von KI „nahelegten”. Kabel, die im Nichts enden oder Barometer mit deutlichen Mängel in der Darstellung der Messskala waren nur einige der Fehler, die ein menschlicher Künstler nicht gemacht hätte. 

Selbst mit den offensichtlichen Beweisen blieb der Verlag bei seiner Aussage: „Wir verstehen die Verwirrung der Fans aufgrund des differierenden Designs zwischen Werbebild und den darin abgebildeten Karten. Aber wir stehen zu unserem vorherigen Statement.” , stellte der Verlag laut der Seite „Polygon" klar.

Nur Artwork

Die Empörung der Community riss nicht ab und so musste der Verlag schließlich zurückrudern: „Nun,” so beginnt der Post auf X. „Wir haben zuvor einen Fehler gemacht, als wir sagten, dass ein Marketing-Bild, das wir gepostet haben, nicht mit Hilfe von KI generiert wurde. [...]”. Menschen hätten das Bild zwar kreiert und sich dabei KI-Tools im kreativen Prozess bedient. Das Bild sei von einem externen Dienstleister erstellt worden, man hätte allerdings von Seiten des Verlags sicherstellen müssen, dass die eigenen Qualitätskriterien eingehalten werden, so die Verantwortlichen auf X. 

Der Vorfall hatte wohl auch deswegen so viel Aufmerksamkeit erregt, weil „Wizards of the Coast” bereits in der Vergangenheit für die Nutzung von KI kritisiert worden war. Es bleibt abzuwarten, ob und inwieweit KI auch weiterhin Teil des kreativen Prozesses des Verlags wird. 

Es geht auch anders: 

Im Rollenspiel „The Zone”, welches Ende 2022 auf Kickstarter gefunded wurde, wollte Autor Raphael D´Amico zunächst KI-Kunst für die „Zone” nutzen. Dies hätte insofern thematisch Sinn gemacht, da es im Spiel darum geht, dass künstliche Intelligenz auch in der Story des Spiels Teile der Menschheit nimmt und diese entstellt und grotesk wieder zurückwirft. Kurz vor Start des Kickstarters änderte D´Amico allerdings seine Meinung. 

Dicebreaker gegenüber hatte der Autor damals erklärt, dass er in KI zwar eine Chance sehe, dass alle Menschen kreativer arbeiten könnten, er diese Kreativität aber nicht auf Kosten der menschlichen Künstler missbrauchen wollte.

zone

KI-Programme werden trainiert, indem sie mit Bildern und Artworks von echten Menschen „gefüttert” werden. Auch urheberrechtsgeschütztes Material wird so genutzt, ohne dass die Künstler davon profitieren. 

 

Quellen

Dicebreaker Magic 

Dicebreaker The Zone 

Polygon 

Bilder auf X 

The Zone Kickstarter 

Wizards of the Coast 

Tags: trading card game, Kickstarter, Branche

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