
Unfinished Business: Final Chapter - Konfrontatives Set-Collection-Chaos
"Unfinished Business" ist ein sehr konfrontatives Set-Collection-Spiel mit tollem Artwork für 3-7 Personen ab 12 Jahren mit einer Spielzeit von etwa 60 Minuten, in dem wir als Don versuchen, möglichst viel Reichtum anzuhäufen. Dazu spielen wir Sets aus Vermögenskarten aus und greifen ungehemmt die anderen Dons an, um deren Vermögen zu stehlen.
Autoren: Selcuk Deniz, Stephan Gust
Illustrationen: Giulio Pappalardo
Verlag: MPLPRN
Das Grundkonzept des Spiels ist einfach. Sind wir am Zug, haben wir 5 Möglichkeiten:
- Ein Set aus genau 2 Karten ausspielen.
- Ein Set mit dem Schwarzmarkt bilden.
- Einen anderen Don angreifen.
- Eine Aktionskarte spielen.
- Eine Karte ziehen und eine abwerfen.Wir haben das Spiel mit einigen zusätzlichen Modulen wie der Autobombe und den asymmetrischen Dons aus der "Final Chapter"-Erweiterung gespielt. Die Autobombe kommt irgendwann ins Spiel und wird irgendwann gezündet. Der Don, vor dem sie gezündet wird, verliert sein gesamtes Vermögen. Das kann wehtun und ist nichts für schlechte Verlierer. Die verschiedenen Dons bringen uns diverse Fähigkeiten, die mal einfacher, mal schwieriger einzusetzen sind. Sie machen das Spiel aber teilweise interessanter. Zudem haben wir mit dem Gambler gespielt, einer Promo, die verdeckte Pokerchips ins Spiel bringt, die die Endwertung noch mal gehörig durcheinanderbringen können. Diverse Spielmechaniken lassen uns die Chips ansehen oder verschieben. Die Erweiterung und die Promo bringen noch einige zusätzliche Regeln und Möglichkeiten ins Spiel.
Der grundsätzliche Spielablauf ist sehr einfach und flüssig. Dennoch bieten sich gerade in großen Gruppen und mit den Modulen viele Optionen im eigenen Spielzug. Durch die hohe Spielerinteraktion kommt eigentlich keine Downtime auf und die zwischendurch gezogenen Ereigniskarten beziehen sich oft auf alle Dons. Das Spiel kann natürlich sehr gemein sein. Und das will es auch. So kann ein deutlich in Führung liegender Don durch Ereignisse oder Aktionskarten schnell an Vermögen verlieren. Das muss man ertragen können, das ist das Spiel. So bleibt es aber auch bis zum Ende spannend.
Durch die Fülle an Aktions- und Ereigniskarten, von denen immer nur ein kleiner Teil im Spiel sind, verlaufen die Partien immer anders und unvorhersehbar. Für den hardcore Eurogamer ist das natürlich nichts, wer aber einfach eine Stunde Spaß haben will, ist hier genau richtig. Die Erweiterungen sind nicht unbedingt ein Muss, bringen aber sehr viel Abwechslung ins Spiel. "Unfinished Business" ist einfach ein spaßiges, aber auch sehr konfrontatives Spiel.
Wenn ihr mehr wissen wollt, lest den Test von Jesper.
Quelle:
Mein Instagram Account pruem_spielt