In der goldenen Ära der Comics endlich mal selber Comics verlegen (Ersteindruck)
Die Zeit von 1938 bis 1954 gilt als die goldene Zeit der Comicbücher. Age of Comics: The Golden Years spielt genau in dieser Zeit und ihr führt ein Verlagshaus, dass genau diese Comics vertreiben möchte. Das Workerplacement-Spiel richtet sich dabei an 1 bis 4 Spieler und hat eine Spieldauer von 50 bis 120 Minuten.
Über das Spiel
Age of Comics: The Golden Years ist ein Workerplacement-Spiel, bei dem ihr ein Verlagshaus während der goldenen Ära der Comics (1938-1954) leitet.
In jeder Runde setzt ihr abwechselnd 4 Arbeiter/Redakteure auf sechs verschiedene Felder ein. Vier der sechs Felder behandeln dabei eure Verlagstätigkeiten, die zur Erschaffung eines neuen Comics nötig sind. Es gibt insgesamt 6 Verlagstätigkeiten, die in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden können und zu 6 verschiedenen Aktionen führen:
- Anstellen
- Entwickeln
- Ideen sammeln
- Verkaufen
- Tantiemen einholen
Wenn ein Spieler ein Comicbuch druckt, muss er dafür Geld ($) und zwei identische Ideenmarker ausgeben, die zum Genre des Comic passen. Auf dem Tisch wird das Comiccover ausgestellt und darunter je eine Karte eines Autors und eines Künstlers. Der Wert des Comics (wichtig für das Einsammeln von Aufträgen auf der Karte) ergibt sich aus der Summe der Kreativwerte (Autor + Künstler). Jede Kreativkarte hat einen Wert zwischen 1 und 3. Fans bekommt man von dem Autor und dem Künstler aber nur, wenn dieser dem Genre des Comics zugeordnet ist.
Das Spiel dauert 5 Runden. Ziel ist es, die meisten Fans zu gewinnen, durch das Veröffentlichen von Comics Geld zu verdienen und das beste Comic-Portfolio aufzubauen. Es gibt drei Hauptwege, um Fans zu sammeln:
- Als Erster ein bestimmtes Genre zu veröffentlichen und sich darauf zu spezialisieren;
- Comics mit spezialisierten Autoren und Künstlern zu veröffentlichen;
- Aufträge auf der Karte zu erfüllen.
Während des Spiels wird auf einem Fandiagramm die Anzahl der gesammelten Fans verfolgt, und am Ende jeder Runde werden basierend auf der Rangfolge der Spieler Siegpunkte vergeben. In der letzten Runde werden die gesammelten Fans in Siegpunkte umgerechnet. Das angesammelte Geld wird durch 4 geteilt.
Der Gewinner ist der Spieler, der nach fünf Runden die meisten Siegpunkte erreicht hat. Siegpunkte werden während und am Ende des Spiels für folgende Aktionen vergeben:
- Originale Comics veröffentlichen
- Fans gewinnen
- An der Spitze der Comic-Charts in jeder Runde stehen
- Geld verdienen (aber Achtung vor Steuern)
- Ideen generieren
- Die Druckqualität verbessern
Meine Meinung zum Spiel
Die Farbgebung des Spielbretts und des Materials wirkt auf den ersten Blick einmal sehr karg und langweilig. In Verbindung mit den Covern der einzelnen Comics und vor dem Hintergrund der damaligen Zeit, passt es aber optimal zu dem Spiel und untermahlt den Charm dieses sehr gut. Die einzelnen Aktionen sind überschaubar und thematisch sehr gut nachvollziehbar. Es ergibt einfach Sinn, das man für ein Comic erst einmal einen Schreiber für die Geschichte, einen Künstler für die Bilder, sowie Ideen und ein Cover braucht. Schön ist auch der Gedanke, ob man sich eher auf qualitativ hochwertige Ware/Comics konzentriert, oder die Quantität vor der Qualität bei einem steht. Man kann sogar beim Konkurrenten abkupfern und (schlechte) Kopien seiner Comics herausbringen, um auf der Welle des Erfolgs mitzureiten.
Alles in allem hat mir die Probepartie sehr viel Spaß gemacht, das Thema kommt super herüber und auch die einzelnen Züge sind schnell abgehandelt, was die Downtime niedrig bleiben lässt.
Wer sich das Spiel noch anschauen oder erwerben möchte, kann das am Stand von Lirius Games (4-D323) machen.
Quellen:
Tags: Spiel 24, Comic, 1-4 Spieler, Worker Placement, Eurogame
