Test | Magic Rabbit
Brettspiele haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Eine der tiefgreifendsten ist wohl die reine Masse an Spielmaterial, Spieltiefe und Spielzeit, die manche Brettspiele auf den Tisch bringen. „Magic Rabbit“ geht einen vollkommenen anderen Weg und scheint mit einigen Papp-Plättchen, einer Sanduhr und insgesamt 2:30 min Spielzeit völlig zufrieden zu sein. Aber wie viel Spiel steckt wirklich in dieser knappen Spielzeit?
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Darum geht es im Spiel!
In „Magic Rabbit“ wurde der Koffer eines Zauberers total durcheinandergebracht, was durch die Spielgruppe wieder gerichtet werden muss, bevor die Zaubershow beginnen kann. Das Spielfeld besteht aus insgesamt 9 Hutplättchen, sowie 9 Hasenplättchen, die jeweils mit einer Nummer von 1-9 versehen sind. Alle Hasen werden verdeckt gemischt und in einer Reihe ausgelegt, bevor die Hutplättchen verdeckt gemischt und auf die Hasenplättchen gelegt werden. Ziel des Spiels ist es, dass jeder Hut mit dem passenden Hasen bestückt ist (also alle Hüte die Hasen mit den jeweils passenden Zahlen unter sich liegen haben) und in der richtigen Zahlenfolge ausliegt. Die Spielgruppe arbeitet gemeinsam an diesem Ziel und muss es erreicht haben, sobald die Sanduhr (2:30 Min) durchgelaufen ist. Während eines Spielzuges kann eine von drei Aktionen durchgeführt werden. Entweder wird der Hase unter einem Hut betrachtet, zwei Hutplättchen oder zwei komplette Stapel miteinander vertauscht. Da das allein jedoch recht einfach wäre, gibt es zwei kleine Probleme an der Sache.
Einerseits dürfen die Personen während des Spiels keinerlei Informationen teilen oder miteinander reden (die Zeit läuft!). Andererseits setzen sich immer wieder Tauben auf die Hüte, die Aktionen für diese Stapel blockieren. Am Ende eines jeden Zuges müssen die Tauben versetzt werden, wodurch neue Stapel blockiert, die alten aber wieder frei werden.
Ist die Zeit abgelaufen endet das Spiel sofort und die Spielgruppe betrachtet ihr Ergebnis. Haben sie die Herausforderung gemeistert gewinnen sie das Spiel.
Um Variation ins Spiel zu bringen beinhaltet „Magic Rabbit“ drei unterschiedliche Briefumschläge. Diese bieten geheime Herausforderungen für Spielgruppen, die die vorherigen Herausforderungen bereits gemeistert haben. So können zusätzliche Plättchen oder Regeln dem Spiel hinzugefügt werden, damit immer neue Anreize und Herausforderungen ins Spiel gebracht werden.
„Magic Rabbit“ bringt das mit, was es von sich behauptet. Es ist ein kleines sehr schnelles Spiel, das allein oder gemeinsam mit einer Gruppe gespielt werden kann und innerhalb einer Minute erklärt ist. Hat man also nicht viel Zeit, kann „Magic Rabbit“ immer herausgeholt und eine Herausforderung ausprobiert werden.
Auch während eines Spielzuges bleiben die Aktionen immer klar und überschaubar, sodass sich keiner verrennen oder in eine Analyseparalyse verfallen sollte. Insbesondere mit Kindern lässt sich „Magic Rabbit“ sehr gut spielen. Die sehr niedlichen Zeichnungen und der kindgerechten Aufmachung gepaart mit den sehr einfachen Regeln können Kinderherzen höherschlagen lassen.
Die großen Highlights sind die zusätzlichen Herausforderungen, die, ohne zu viel über sie zu verraten, interessante neue Wege anbieten, das Spiel zu individualisieren und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.
Jeder Spielgruppe sollte jedoch klar sein, dass auch die zusätzlichen Herausforderungen am Kernspiel nichts verändern. Im Grunde bleibt „Magic Rabbit“ ein Spiel, dass einen großen Wert auf das Gedächtnis und die nonverbale Kommunikation der Spielgruppe in Verbindung mit Zeitdruck setzt. Wer mit diesen Aspekten nichts anfangen kann, wird mit „Magic Rabbit“ sicherlich weniger glücklich sein. Wer sich jedoch eine Abwechslung zu „Memory“ oder ähnlichen Konsorten wünscht, könnte hier sicherlich fündig werden.
Unterm Strich kann ich sagen, dass „Magic Rabbit“ als Kinderspiel zu empfehlen ist, andere Spielgruppen jedoch überlegen sollten, ob sie mit den Kernmechaniken etwas anfangen können.
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Bilder zum Spiel
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