Test | Unstable Unicorns
Wer bei dem kleinen Spruch auf der Schachtel schmunzeln musste, ist hier genau richtig. Es wartet ein Spiel, das eindeutig auf Humor setzt. Es werden Baby-Einhörner mit Kettensägen gemixt zu einer bunten Glitzerschlacht voller Gemeinheiten und süßer Fabelwesen.
Wir haben "Unstable Unicorns" selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Worum geht es in dem Spiel?
„Unstable Unicorns“ ist ein einfaches Aktionskartenspiel. Die Karten teilen sich in verschiedene Kategorien, welche Aktion eine Karte auslöst, steht immer auf dieser.
Zu Beginn ziehen alle ein Baby-Einhorn und legen es vor sich. Das ist das erste Einhorn im Stall. Je nach Personenanzahl werden sechs, oder sieben Einhörner im eigenen Stall benötigt, um das Spiel zu gewinnen.
Wer dran ist zieht eine Karte und kann dann entscheiden noch eine Karte zu ziehen, oder eine Karte auszuspielen. Hierbei gibt es Standard-Einhörner, welche keine Effekte haben und einem einfach den Sieg ein Einhorn näher bringen, oder magische Einhörner, welche Fähigkeiten auslösen. Zudem kommen noch Aufwertungen, die in den eigenen Stall gelegt werden, um diesen ein bisschen aufzurüsten. Dazu noch Abwertungen, die natürlich in die Ställe der anderen Personen gespielt werden und Magiekarten, die einen einmaligen Effekt haben und dann abgelegt werden. Das Spielen all dieser Karten kann jederzeit verhindert werden durch das Spielen einer „Nühü!“-Karte. Werde ich genühüt, kann ich selbst natürlich zurück nühühen, um das erste Nühu zu negieren. Es gibt noch das „Super-Nühü!“, das selbst nicht genühüt werden kann, falls mal wirklich etwas verhindert werden muss.
So entsteht ein ständiger Schlagabtausch, der beendet ist sobald jemand die Siegbedingungen erfüllt.
„Ist dieses Spiel gut?“
„Nein.“
„Also macht es keinen Spaß?“
„Doch!“
Diesen Unterhaltungsschnipsel habe ich schon oft wiederholen müssen, wenn mir jemand „Munchkin“ ins Gesicht hält und mich fragt, ob ich das gut finde. Das Spiel weist einige Schwächen auf, macht aber vielen Menschen dennoch Spaß. Genauso ist es bei „Unstable Unicorns“.
Es kann durchaus passieren, dass eine Person eine sehr starke Starthand ausgeteilt bekommt und eine andere sich denkt „Hölle! Wie soll ich damit das Spiel gewinnen?“. Es gibt Karten wie „Pandamonium“, die aus allen Einhörnern einer Person Pandas macht und das strategisch einwandfreie Spielen des Opfers einfach zerstört. Hardcore Eurogamer würden hier Haare verlieren, weil es stellenweise so enorm unausgeglichen ist.
ABER das ist der Reiz dieses Spiels. Gerade in größeren Runden macht es Spaß, weil diese ganzen Gemeinheiten einen so hart gegeneinander spielen lassen. Manchmal muss sich sogar zusammengetan werden, um die Einhornmacht einer Person etwas zu reduzieren, damit das Spiel weitergehen kann. Das ist Ami-Trash in Reinform. Diese ganzen Hakeleien sorgen allerdings für anhaltenden Spaß am Tisch.
Frustrierende Momente werden durch die übertreiben süßen und witzigen Illustrationen auf den Karten einfach vergessen. Die Gestaltung des Spiels ist sicher nicht für jeden Geschmack etwas und ich habe öfter gehört „Ich möchte aber ein Spiel für Erwachsene“, wenn ich „Unstable Unicorns“ empfohlen habe, weil das Ganze auf viele Menschen sehr kindlich wirkt.
Es ist vergleichbar mit „Exploding Kittens“, „Here to Slay“ und natürlich auch „Munchkin“. All diese Spiele, die sich selbst nicht zu ernst nehmen und versuchen mit humorigen Karten den Spaß in den Vordergrund zu stellen. Und das schafft „Unstable Unicorns“.
Dadurch, dass es so unausbalanciert ist, es keine Mechanik gibt, die verhindert, dass alle auf einer Person herumhacken und es zu zweit eher langweilig ist, kann ich nicht sagen, dass es ein gutes Spiel ist. Spaß macht es dennoch.
Empfehlen kann ich es allen, die nach einem leicht zugänglichen Kartenspiel für eine große Gruppe suchen, oder mal wieder einen witzigen Absacker für ihre Spieleabende brauchen.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
oder hast du noch Fragen zu diesem oder anderen Spielen?
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-8 Personen, Aktionskarten, Take That!, 30-60 Minuten, Kartenspiel