Test | Space Dragons

Test | Space Dragons

„Willkommen ihr Wagemutigen! Los geht es zu einem wilden Ritt in die Galaxie der berüchtigten Space Dragons!“ Mit diesen Worten begrüßt die Spielschachtel von „Space Dragons“ seine Interessenten. Das Spiel präsentiert sich als aufregendes Weltraumabenteuer mit außerirdischen Crewmitgliedern auf der Jagd nach lukrativen Weltraumdrachen! Dabei ist das kleine Kartenspiel eigentlich nur ein schnelles Stichspiel, das bereits nach sieben Runden wieder vorbei ist. Wie das zusammen passt, schauen wir uns hier genauer an!

 

infos zum spiel

Wir haben "Space Dragons" selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

 

Bis zu den Space Dragons und noch viel weiter!

In „Space Dragons“ kämpfen Spielerinnen und Spieler um die besten Stiche, indem sie Crewmitglieder rekrutieren und ihre eigenen Raumschiffe funktionstüchtig halten. Die Crewmitglieder in „Space Dragons“ stellen dabei den Dreh- und Angelpunkt des Spiels dar. Sie repräsentieren die Karten, mit denen ein Stich bedient oder eine Spezialfähigkeit genutzt werden kann. Jede Crewkarte verfügt über insgesamt drei wichtige Aspekte.

 

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Der wichtigste Aspekt ist der Kartenwert. Umso höher dieser Wert ist, desto eher werden Stiche gewonnen. Zudem befinden sich auch Spezialeffekte auf den Karten. Diese können von einem Schadenspunkt, den das Schiff bei Ausspielen der Karte erhält, bis hin zu einem Schild oder einer Reparatur reichen, die Schaden abwehren oder reparieren. Darüber hinaus befinden sich auch Spezialsymbole auf den Karten, die für einen Set-Collecting-Aspekt am Ende des Spiels relevant sind (dazu später mehr). Im Gegensatz zu anderen typischen Stichspielen besitzen die Karten in „Space Dragons“ keine Farbe. Farben müssen daher niemals bedient und jede Karte kann nach Belieben ausgespielt werden.

Auch ist der Beginn des Spiels ein wenig unkonventionell. Anstatt dass alle Karten nach dem Glückssystem an spielende Personen ausgeteilt werden, werden jeder Person neun Karten ausgehändigt. Nach einem Draftingsystem müssen die Personen nun eine Karte auswählen und die übrigen Handkarten weiterreichen. Das wird so lange weitergeführt, bis alle wieder neun Karten auf der Hand halten.

 

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Beginnend mit der Startperson spielen alle Mitspielenden eine Handkarte der Reihe nach offen aus. Wird eine Karte mit einem Spezialeffekt ausgespielt, wird dieser sofort angewandt, bis auf einen, der bislang noch keine Erwähnung fand: Das Fadenkreuz. Das Fadenkreuz nimmt immer die siegende Person des Stichs ins Visier. Zwar gewinnt immer die höchste Zahl den Stich, jedoch erhält die siegende Person für jedes von den Gegenspielenden ausgespielte Fadenkreuz einen Schadensmarker. Jeder Schadensmarker (ob durch einen eigenen Effekt oder durch ein Fadenkreuz erhalten) bringt zum Spielende fünf Minuspunkte, sollten sie nicht repariert oder von einem im Vorfeld ausgespielten Schild abgewehrt worden sein. Wurde ein Stich gewonnen, der sehr viele Fadenkreuze enthielt, können schnell Minuspunkte in einer Stichrunde gesammelt werden.

Ist der Schaden abgehandelt, kann sich die siegende Person einen der sieben Drachen in der Tischmitte aussuchen. Die Weltraumdrachen beinhalten zwischen 9 und 12 Punkte sowie speziell sammelbare Symbole. Sobald insgesamt sieben Karten ausgespielt worden sind (zwei der neun Karten gelten somit als Reserve bzw. strategische Option) endet das Spiel und die Spielgruppe zählt alle erhaltenen Siegpunkte zusammen. Anschließend werden alle der drei verschiedenen Sammel-Symbole gezählt, die von jedem gesammelt worden sind. Je nach gespielter Variante können diese Symbole der Person mit den meisten oder den wenigsten Symbolen Plus- oder Minuspunkte einbringen. Was für welches Symbol zutrifft, liegt für alle gut einsehbar bereits zu Beginn des Spiels anhand von Wertungskarten in der Tischmitte. So können alle Personen schnell sehen, welche Symbole sie sammeln und welche sie lieber vermeiden sollten.


„Space Dragons“ ist ein Stichspiel, dass sich nicht nach einem Stichspiel anfühlt. Keine Farben, die es anzuspielen gilt, die besonderen Fähigkeiten der Karten, die immer negativer werden, umso höher der Kartenwert ist und das Draftingsystem zu Beginn des Spiels. „Space Dragons“ fühlt sich sehr neu und frisch an, ohne das wirklich zu sein. Insbesondere Strategen und Planer haben hier ihren Spaß, da sie direkt die meisten im Spiel befindlichen Karten sehen und sich diese theoretisch merken können. Durch die kurze Spieldauer von insgesamt sieben Zügen fällt es ebenfalls nicht ins Gewicht, wenn eine Runde miserabel für einen selbst ausfällt. Es wird einfach die nächste Runde gestartet.

 

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Mit jeder Spielgruppe bei der ich „Space Dragons“ ausgepackt habe, ist es durch das leicht verständliche Spielsystem und die kurze Spieldauer nicht bei nur einer Runde geblieben. Während die erste Runde meist der Eingewöhnung galt, kamen ab Runde 2 neue Strategien ans Tageslicht und plötzlich wollten alle noch eine weitere Taktiken austesten.

Ein wichtiger Aspekt des Spielspaßes von „Space Dragons“ sind die sehr ausgefeilten Spielmechaniken. Nichts wirkt, als ob es dem Zufall überlassen wird und das gesamte Spielerlebnis läuft ineinander wie gut geölte Zahnräder. Was dem Spiel jedoch fehlt, ist die Anpassung der Spielmechaniken an die Spielgruppengröße. Egal wie viele Personen mitspielen, es liegen sieben Drachen aus, alle haben neun Karten und es werden sieben Runden gespielt.

 

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Insbesondere mit drei oder fünf Personen kann es so schnell zu Ungleichheiten kommen. Insbesondere die Fadenkreuze sind bei diesen beiden Gruppengrößen ein Problem. Bei fünf Personen ist es beinahe unmöglich Pluspunkte zu erhalten, da von allen Ecken und Enden neue Schadensmarker kommen, ohne, dass mehr Ressourcen zum Reparieren angeboten werden. Bei drei Personen hat es mehr mit Glück zu tun, ob überhaupt jemand Karten mit Fadenkreuzen auf der Hand hat und dieser die Fadenkreuze auch der siegenden Person reindrücken konnte.

„Space Dragons“ funktioniert meiner Meinung nach sehr gut mit vier Personen, da sich die Mechaniken hier am ausgewogensten anfühlen. Spielgruppen, die also des Öfteren mit vier Personen spielen und auf der Suche nach einem interessanten Neuzugang im Stichgenre sind, können hier einen Blick riskieren. Sind ständig weniger oder mehr Personen am Tisch, ist es vielleicht zu überlegen, ob die genannten Nachteile des Spiels für die eigene Spielgruppe zutreffen.

Ich persönlich werde das Spiel in meine Bibliothek aufnehmen und es sicherlich öfter mit meiner Spielgruppe spielen. Ob als Lückenfüller oder als schnelles Spiel für zwischendurch, „Space Dragons“ hat sich seinen Platz in meinem Regal und meine Spielempfehlung hart erkämpft.

 

Wertung zum spiel

 


 

meine meinung sandra

 

Für Stichspiele kann ich mich jederzeit begeistern und umso mehr freute ich mich „Space Dragons“ zu entdecken. Thematisch hat es mich direkt überzeugt. Genauso abgedreht wie es klingt, genauso wurde es auch thematisch liebevoll umgesetzt. Die Gestaltung der Crewmitglieder ist sehr phantasievoll und sehr passend zum Weltraumthema. Schön finde ich auch an den Karten, dass diese eine Doppelnutzung haben. Das heißt werden mit der Vorderseite die Crewmitglieder gespielt, so dient die Rückseite für die Schutzschilde und Schäden. Trotz der sehr schönen Gestaltung der Spielkarten ist es uns am Anfang jedoch sehr schwer gefallen uns bei die vielen Informationen (die teilweise doppelt gedruckt sind) einen Überblick zu verschaffen. Hier könnte gegebenenfalls eingespart werden und die wichtigsten Informationen prägnanter darstellen.

 

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Sehr gelungen finde ich die Spielmechanik. Es geht bei „Space Dragons“ nicht nur darum den Stich zu bekommen, sondern - oder vor allem - sich seine Crew so zusammenzustellen, das die extra Punkte ebenfalls gewonnen werden können. Manchmal ist es also besser defensiv zu spielen und sich erstmal genug Schutzschilde aufzubauen, bevor es wirklich auf Drachenjagd geht. Denn die gegnerischen Personen lassen keine Gnade walten - es macht Ihnen Spaß euern Rumpf zu zerschießen! Es ist also wichtig immer die Konsequenzen der gespielten Karten im Auge zu haben, um so abwägen zu können welche Karte nun gespielt werden soll.

Sehr gut ausgeglichen finde ich, dass hohe Karten oft noch negative Aspekte aufweisen, wie zum Beispiel Minuspunkte für die Endwertung oder direkte Schaden. So kam es nicht wenig vor, dass die Person mit den meisten Drachen am Ende verloren hat. An der Stelle sei zu erwähnen, dass ein kleiner Wertungsblock sehr nützlich wäre. Dieser würde das ganze Spiel abrunden und das doch recht komplexe zusammenzählen der Punkte vereinfachen.

 

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Die erste Partie war bei uns noch recht chaotisch, da wir noch nicht genau herausgefunden hatten, auf was es nun wirklich ankommt. Vor allem beim Zusammenstellen der Crew haben uns definitiv Erfahrungswerte gefehlt. Dies hat sich aber schnell geändert, sodass es vor allem Spaß macht mit Personen zu spielen, die es ebenfalls schon gespielt haben und daher „ebenbürtige“ Mitspielende sind.

„Space Dragons“ hat uns direkt sehr gut gefallen und wird oft bei uns auf dem Tisch wiederzufinden sein. Die Partien sind schnell gespielt und sehr abwechslungsreich. Die Kombination aus „seichtem Stichpiel“ gepaart mit der Komplexität macht „Space Dragons“ für mich ein absoluten Klassiker in meiner Spielesammlung.

 

 

wertung 2

 

 

 

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Tags: 3-5 Personen, Draften, Stichspiel, 20 Minuten, Weltall, Science Fiction, Kartenspiel

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