ANGESPIELT | AGEMONIA

Prototyp | Agemonia

Wer sich schon des Öfteren mit Kickstarter-Kampagnen auseinandergesetzt hat oder einfach mal so einen Blick in die Brettspiel-Rubrik wirft, wird eine Fülle an Brettspielen in den unterschiedlichsten Farben und Formen entdecken. Eines der am meistvertretenen Genre scheint der typische Dungeoncrawler zu sein. Ob bekannte IPs wie HELLBOY oder TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES oder losgelöste Fantasy-Geschichten wie das kürzlich ausgelieferte CHRONICLES OF DRUGANOR ist alles vertreten. AGEMONIA möchte sich nun einen Platz unter diesen sehr erfolgreichen Vorgängern ergattern und bringt dafür eine lebendige Welt, eine interessante Geschichte und eine Vielzahl an Helden mit. Ob der erste Eindruck schon überzeugt?

LAUTAPELIT.FI hat uns einen Prototypen von AGEMONIA freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

Darum geht es im Spiel!

In AGEMONIA übernimmt die Spielgruppe die Rolle von Helden, die sich auf eine Reise durch unterschiedliche Missionen und Herausforderungen begeben. Wie in Dungeoncrawlern üblich, muss die Spielgruppe die Missionen angeleitet von einem Missionsbuch in chronologischer Reihenfolge meistern, um die Geschichte voranzubringen. Vor jeder Mission gilt es die Helden startklar zu machen, indem sie ihre Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten erhalten, die sie bereits freigespielt haben. In AGEMONIA ergibt es Sinn, dass Helden von einer festen Personengruppe gespielt werden, da die in einer Mission erspielten Vorteile in die nachfolgende Mission übernommen werden. Anders als bei anderen bekannten Spielen des Genres geht der Aufbau der Missionskarte in AGEMONIA schnell von der Hand. AGEMONIA verwendet hierfür nämlich keine Spielplanteile, sondern die großen Doppelseiten des dazugehörigen Kartenbuches.

 

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Diese enthalten alle nötigen Spielflächen und Informationen, die die Spielgruppe für die jeweilige Mission benötigen könnte, sodass das Spiel beinahe direkt gestartet werden kann. Zusätzlich nutzt AGEMONIA besondere Ereigniskarten, die in den Spielverlauf eingebettet sind. Betreten die Helden beispielsweise bestimmte Spielflächen, wird je nach Symbolen eine Karte aufgedeckt, die der Spielgruppe erläutert, was sie sehen und/oder was hier zu tun ist.

In den meisten Fällen müssen Personen, die sich entscheiden die Aktion der Ereigniskarte zu befolgen, einen Fertigkeitstest ablegen. Dafür werden je nach Fertigkeitsstufe der Person eine bestimmte Art von Würfeln geworfen, mit denen es ein beschriebenes Ergebnis zu erzielen gilt. Ganz auf ihr Glück muss sich die Spielgruppe dabei aber nicht verlassen, da sie ihre Fertigkeitsstufe zum Beispiel durch bestimmte Aktionen verbessern können, um die Wahrscheinlichkeit drastisch zu erhöhen.

 

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Die drei Tutorial-Missionen, die uns für diesen Einblick zur Verfügung gestellt worden sind, geben einen Querschnitt der Möglichkeiten von AGEMONIA wider. Von Begleitquests bis hin zu Rettungs- und Kampfmissionen ist da alles dabei. Dieser Einblick zeigte zum Beispiel, dass es wichtig ist, das gesamte Spielfeld im Blick zu behalten, um die unterschiedlichen Wege zum Ziel entdecken zu können.

Für die Motivation und den Wiederspielwert sorgen die asymmetrischen Heldenklassen des Spiels. Je nach gewähltem Charakter können spezielle Fähigkeiten genutzt werden oder es wird die Möglichkeit eröffnet bestimmte Waffentypen auszurüsten. Einen unfairen Vorteil birgt dabei bislang noch kein Charakter wodurch Spielgruppen ihre Auswahl vom eigenen Spielstil abhängig machen können.

 

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Besonders unerfahrenere Spielgruppen profitieren in AGEMONIA davon, dass das Spielfeld generell sehr aufgeräumt wirkt. Das Spielfeld bedient sich essentieller Symbolik, die Lebenspunkte der Feinde werden mit speziellen 20-seitigen Würfeln angezeigt und auch die eigenen Lebenspunkte werden anhand großer doppelseitiger Scheiben angegeben. Alle Informationen des Spielgeschehens sind damit nicht von kleinen Einzelteilen verdeckt und lassen sich in den meisten Fällen mit einem Blick ergattern.

Eine weitere Hilfe ist die Begleitapp des Spiels. Diese ist rein optional konzipiert und hilft der Spielgruppe bei der Organisation ihrer Missionen, indem es den Fortschritt der Gruppe abspeichert und die richtige Spielatmosphäre schafft. Die App enthält individuelle Hintergrundmusik für jede Mission und insbesondere Einstiegs- und Abspanntexte wurden von unterschiedlichen Sprechenden vertont, sodass alle Helden sowie ein Erzähler mit einer eigenen Stimme sprechen können. Zwar ist die App bisher nur in Englisch verfügbar, jedoch könnte dieses Feature, insbesondere mit einer übersetzten Version, goldwert sein.

 

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Da es sich beim Spielmaterial noch um vorläufige Prototyp-Versionen handelt, lässt sich hier noch kaum etwas sagen. Sicher ist, dass die Heldenklassen eigene Miniaturen erhalten und die Spielertableaus (wie in der Prototyp-fassung) mit Vertiefungen für Marker versehen werden. Gegner werden zwar in der Prototyp-Version anhand von Standees dargestellt, jedoch wird es, wie es bereits in der Anleitung abgebildet wurde, wohl auch hier die Möglichkeit geben, sie mit Miniaturen darstellen zu können.

 

Tags: Würfel, Storytelling, Kooperativ

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