TEST // DAS FEUER IN ADLERSTEIN
Ein Haus im kleinen Ort Adlerstein brennt lichterloh. Die örtliche Feuerwehr kann den Brand löschen, doch in den verkohlten Resten des Einfamilienhauses werden Brandbeschleuniger und die verbrannten Überreste des Besitzers entdeckt. Schnell ist ein Täter gefunden, der nun auf seinen Prozess wartet. Doch eben dieser beteuert weiter seine Unschuld. Ist die oder der wahre Schuldige wirklich schon gefunden oder könnt ihr DAS FEUER IN ADLERSTEIN aufklären?
IDVENTURE hat uns DAS FEUER IN ADLERSTEIN freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Eine Schachtel voller Arbeit
Ohne Kompromisse geht es direkt ans Eingemachte. Ein windiger Lokaljournalist sitzt als vermeintlicher Täter bereits in Untersuchungshaft. Neben dem Brief an die Ermittler:innen, in welchem er seine Unschuld beteuert und um Hilfe bittet, fällt auch eine dicke Fallakte aus der Spielschachtel. Der Inhalt hält einiges an Arbeit bereit. So erstreckt sich das vom Journalisten zusammengetragene Beweismaterial über Chatverläufe, GPS-Bewegungsprotokolle, verschiedene Briefe und sogar ein Streichholzbriefchen und den Anhänger eines Armbandes. Aus all diesen Hinweisen gilt es die Vorfälle zu rekonstruieren und die Alibis der diversen Verdächtigen auf Herz und Nieren zu prüfen. Regeln braucht dieses Detektivspiel nicht, denn alle Spieler:innen folgen schlichter Logik und erarbeiten die Lösung anhand der vorliegenden Unterlagen. Auch das Internet muss im Laufe der Ermittlungen konsultiert werden.
Die Spielzeit ist frei wählbar, denn es gibt keinen Timer und damit keinen Zeitdruck. Doch sobald die Spieler:innen zu einer Lösung gelangt sind, können sie sich den Lösungsfragen stellen. Dabei kommt es auf die Beweise an, denn haltlose Beschuldigungen und Indizien reichen nicht für die Staatsanwaltschaft.
Stattlicher Akteninhalt
Der Schachtelinhalt ist wirklich außerordentlich gut. Die enthaltenen Fotos wirken echt, die Unterlagen authentisch. Handschriftliche Notizen, Kinderbilder bis hin zum Streichholzbriefchen tragen zur Immersion bei und erwecken den vorliegenden Fall zum Leben. Neben dem stattlichen Akteninhalt liegt eine örtliche Zeitung bei, die selbstverständlich ebenso liebevoll gestaltet wurde.
Ganz typisch für diese Ermittlungsspiele, gibt es keine richtige Anleitung. Das Sichten der Unterlagen, das Sortieren und Erarbeiten der Informationen ist praktisch selbsterklärend. Dennoch erläutert ein kleines Beiblatt kurz die Aufgabe für die Spieler:innen und nennt die Internetadressen für Hilfestellungen und die Webseite mit den Lösungsfragen.
Das authentische Spielmaterial befördert DAS FEUER IN ADLERSTEIN direkt in die Realität. Die Geschehnisse sind glaubhaft, nachvollziehbar und könnten direkt einem Tatort entspringen. Dadurch fühlen sich alle unmittelbar wie echte Ermittler:innen und wühlen sich durch die vorliegenden Hinweise. Wer war das Opfer, wie sah sein Leben aus und welche Personen profitieren von seinem Tod? Die meisten Rätsel wirken dabei stimmig in die Handlung eingestreut, leider ist das nicht in allen Fällen einwandfrei gelungen.
Die Verschlüsselung der Chatverläufe wirkt etwas gewollt und stellt wohl die größte Herausforderung im Spiel dar. Dass dabei ausgerechnet das Wichtigste nicht decodiert werden konnte und nun von den Ermittelnden in Angriff genommen werden muss, ist schon etwas seltsam. Auch die Errechnung von Medikationsintervallen ist so kryptisch geschildert, dass es an ein Wunder grenzt, dass der betroffene Rentner seine Pillen nicht einfach alle auf einmal genommen hat. Es ist jedoch alles lösbar und die Hilfestellungen sind tatsächlich hilfreich. Ohne Zeitdruck können sich die Ermittler:innen aber durchaus auch länger einem Rätsel widmen.
Doch auch wenn nicht jedes Rätsel absolut aus dem Leben gegriffen scheint, macht das Lösen dieses Kriminalfalles großen Spaß. Es mangelt, ganz typisch für einen Krimi, nicht an Verdächtigen. Die Auflösung ergibt Sinn und lässt sich durch die vorhandenen Beweise belegen. Hobby-Kriminolog:innen können sich diesem Fall bedenkenlos stellen. DAS FEUER IN ADLERSTEIN ist ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Spielereihe, die glaubhaftes Material bietet und sehr zugänglich ist.
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