TEST // THE SEARCH FOR PLANET X

TEST // THE SEARCH FOR PLANET X - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

SFPX ist das erste reine Deduction-Spiel, das auf meinem Tisch gelandet ist. Natürlich war mir das Konzept von logischen Schlüssen und das allmähliche Lokalisieren von gesuchten Objekten nicht fremd, aber wie dieses Thema von SFPX behandelt wird, fasziniert mich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieses Spiel alleine durch seine sehr wissenschaftliche Prämisse einige Spielergruppen abschrecken könnte, da es sich zeitweise weniger wie ein Spiel, sondern viel mehr wie die Wissenschaft dahinter angefühlt hat. Das besondere an SFPX für mich ist, dass es sich bei dieser Thematik nicht um einen Konflikt oder eine kämpferische Auseinandersetzung handelt, sondern einen wissenschaftlichen Wettstreit, in dem der Spieler selbst der Wissenschaftler ist. Wir spielen keine Wissenschaftler mit einem vorgegebenen Namen, einer Vorgeschichte oder verschiedenen Fähigkeiten. Wir sind vollkommen auf unseren eigenen Kopf angewiesen und sind für alles selbst verantwortlich.

Wir befinden uns zudem nicht in einer erfundenen Fantasiewelt, sondern in unserer eigenen Realität. Das wird insbesondere dadurch deutlich, da wir von einem Brief des bekannten amerikanischen Wissenschaftlers Bill Nye begrüßt werden, sobald wir die Spielschachtel öffnen. Dieser bezieht sich zwar nicht direkt auf das Spiel, lädt die Spieler aber zu einem virtuellen Besuch der „Planetary-Society“ ein, um ihr Interesse für dieses Themengebiet weiter zu vertiefen.

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Das Thema von SFPX ist damit ein sehr großer Pluspunkt für jeden interessierten Spieler, da hier die Verknüpfung von Thema und Spielmechanik sehr gut zu spüren ist.

Das Spielgeschehen und der Spielfluss fühlen sich zusätzlich sehr gut ausbalanciert an. Insbesondere dass der Glücksfaktor verhältnismäßig gering ausfällt, dürfte einige Veteranen des Genres freuen, da die Spieler zwar Glück haben können, schnell ein Feld zu finden, in dem sich Planet X befindet, dieses aber trotzdem durch andere Informationen noch verifizieren müssen.

Bei der App bin ich mir jedoch etwas unschlüssig. Ich persönlich mag eigentlich keine Spiele, in denen die Verwendung einer App essenziell ist, um es überhaupt spielen zu können. Der Hauptgrund dafür ist, dass Apps irgendwann nicht mehr supportet werden können und das Spiel damit nicht mehr spielbar bleibt. Trotz meiner persönlichen Einstellung verstehe ich jedoch die Implementierung der App in diesem Spiel. Sie ergibt Sinn, da das zufällige Generieren eines Spiels, ohne dass ein einziger Spieler eine Information mitbekommt, überhaupt erst möglich gemacht wird. Zudem kann die App genutzt werden, um einen zweiten Spieler zu simulieren, damit das Spiel auch im Einzelspieler-Modus möglich ist. Um aber das volle Potential der App zu nutzen, empfehle ich, dass jeder Mitspieler am Tisch sich die App auf ein eigenes Endgerät kostenlos herunterlädt, damit jeder Spieler seine eigenen Informationen einsehen und abrufen kann, so oft und so lange er möchte.

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Die Spieleranzahl ist ein großer Knackpunkt des Spiels. Die Mitspieler oder der Bot in der App sind exklusiv für die Zeitbegrenzung des Spiels und für die Peer-Review-Phase notwendig. Natürlich können sich erfahrene Spieler die Züge ihrer Gegner notieren und dadurch Rückschlüsse ziehen, warum sie welche Aktion durchgeführt haben, aber das dürfte ein kleiner Prozentsatz der Spielerschaft sein. Dadurch, dass viele Logikschlüsse beachtet werden müssen, kann ein Spielzug auch einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Währenddessen können die Mitspieler zwar auch überlegen, aber aktiv erst wieder agieren, sobald sie wieder an der Reihe sind. Das führte bei mir manchmal dazu, dass ich meine Überlegungen zu diesem Zeitpunkt schon längst wieder vergessen hatte. In unseren Spielerrunden stellte sich heraus, dass das Spiel insbesondere im Einzelspieler- und im Zweispielerspiel am meisten Spaß machte, während es ab dem dritten Spieler einiges an Downtime für die anderen Spieler beinhaltete, was den Spielfluss und den Spielspaß schmälerten.

SFPX eignet sich damit insbesondere für Spielergruppen und Spieler, die bereits Erfahrungen oder ein großes Interesse an Deduction-Spielen und der Thematik haben. Durch den Expertenmodus können auch erfahrene Spieler an ihre Grenzen stoßen, während der normale Modus viele Möglichkeiten für ein entspanntes Gehirnjogging bietet.

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Trotz der App hat mich das Spiel persönlich von seinen Qualitäten überzeugt. Ich sehe es bereits vor meinem geistigen Auge an verregneten Sonntagnachmittagen auf dem Spieltisch liegen, an denen ich einfach einmal eine Beschäftigung für mich brauche.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: 60-75 Minuten, Detektiv, Weltall, Wettrennen, Entdecken, Weltraum, 1-4 Spieler

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