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TEST // KONJA

TEST // KONJA

In KONJA schlüpfen zwei Spieler in die Rollen von mächtigen Zauberern, die die Aufgabe haben, Wolken zu beschwören und dem Land Regen zu bringen. Zu diesem Zweck bedienen sich die Spieler Zaubersprüchen, alten Relikten und den Kräften ihrer Vorfahren. Ob KONJA seinen Zauber entfalten kann oder ob der Spaß ins Wasser fällt, verraten wir im nachfolgenden Test.

 

infos zum spiel

Wir haben das Spiel selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

Spielablauf

 

Ziel in KONJA ist es, als erster Spieler 21 Punkte in Form von Wolkenmarken zu sammeln. Wolkenmarken sammeln die Spieler, indem sie möglichst vorteilhafte Würfelkombinationen bilden.

Eine Spielrunde gliedert sich in drei Phasen: Vorfahren, Knochen und Sammlung. In der Vorfahren-Phase wählt der aktive Spieler einen der fünf im Spiel enthaltenen Vorfahren. Wird ein Vorfahre aktiviert, erhalten beide Spieler eine besondere Aktion, darüber hinaus erhält der aktive Spieler einen Bonus, der in Zusammenhang mit der Bonusaktion steht. Das können zum Beispiel neue Karten oder weitere Ressourcen sein. Ein genutzter Vorfahre kann erst dann wiederverwendet werden, wenn auch die vier anderen Vorfahren genutzt wurden.

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In der Knochen-Phase wirft der aktive Spieler fünf grüne und zwei weiße Würfel. Während mit den grünen Würfeln Kombinationen gebildet werden, welche dem aktiven Spieler Ressourcen und vor allem die wertvollen Wolkenmarken einbringen, werden die weißen Würfel verwendet, um Reliktkarten zu aktivieren oder zusätzliche Rohstoffe zu generieren. Reliktkarten und Zauberkarten erlauben es den Spielern, weitere Ressourcen zu generieren, Würfel neu zu werfen oder zusätzliche Würfel zu werfen. Hierfür werden die weißen Würfel bzw. Magiemarker benötigt.

In der Sammlungs-Phase darf zunächst der Gegenspieler Zauber- und Reliktkarten aktivieren, um rote Würfel zu werfen, mit denen er unter bestimmten Voraussetzungen grüne Würfel des aktiven Spielers ersetzen darf. Auf diese Weise kann er versuchen, die vom aktiven Spieler gebildeten Kombinationen zu verschlechtern. Im Anschluss darf der aktive Spieler seine Kombinationen in Belohnungen eintauschen. Für Drillinge, Vierlinge und Fünflinge werden Spieler mit Wolkenmarken belohnt, für Straßen und Pärchen erhält der aktive Spieler Ressourcen.

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Die Spieler sind abwechselnd am Zug. Es gewinnt der Spieler, der zuerst 21 Punkt erreicht hat.

 

Was ist in der Box?

 

KONJA enthält 92 Pappmarker, 40 Spielkarten, 11 Würfel, fünf Holzmarker in Götzenform sowie fünf Vorfahrenplättchen, eine Beschwörungspyramide aus Pappe (Übersicht der Belohnungen) und eine Spielübersicht.

Das Spielmaterial ist durchweg von guter Qualität. Die Würfel sehen wertig aus und die Pappmarker sind stabil. Die grafische Gestaltung von KONJA ist gelungen und versprüht ihren eigenen Charme. Die Spielbox enthält ein einfaches Inlay aus Pappe, das den Platz in der Box künstlich verknappt und mangels eines darüber hinaus gehenden Nutzens oftmals im Müll landen dürfte. Das Spielmaterial lässt sich, egal ob mit oder ohne Inlay, problemlos in der Spielbox unterbringen. Wird das Inlay entfernt, befindet sich zu 40% bis 50% Luft in der Box.

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Die Anleitung ist zweckmäßig und erklärt das Spiel verständlich auf sechs Seiten. Die Regelerklärungen werden durch Illustrationen unterstützt. Auf Beispiele wird weitestgehend verzichtet. Vorbildlich ist die Übersicht der Relikt- und Zauberkarten, die jede Karte gut erklärt.


Beim Öffnen der Box von KONJA fällt sofort die Verwandtschaft des Spiels zu ALTE DUNKLE DINGE auf, welches ebenfalls bei FEUERLAND erschienen ist. Beim Spielen werden neben den grafischen Ähnlichkeiten auch spielmechanische Parallelen zum großen Bruder deutlich. Vor allem die Hatz nach den richtigen Würfelkombinationen verbindet die Spiele.

In KONJA wurde nicht nur die Zahl der Spieler reduziert, sondern auch einige der Spielmechaniken. Das hat KONJA nach unserer Auffassung jedoch gar nicht gut getan. Da der aktive Spieler nur einmal (!) pro Runde würfeln darf und eine Veränderung des Würfelergebnisses nur noch durch die Manipulation über Zauber- und Reliktkarten möglich ist, erscheint der Glücksfaktor noch einmal höher als bei ALTE DUNKLE DINGE. Das wird noch einmal durch die Möglichkeit des Gegenspielers zur Verwendung der roten Würfel intensiviert, so dass der aktive Spieler, selbst wenn er das richtige Ergebnis erreicht hat, weiterhin bangen muss, ob ihm dieses nicht durch die roten Würfel des Gegners zerschossen wird. An diesem Punkt setzte bei uns das Gefühl von Beliebigkeit ein.

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Der Spielablauf bleibt monoton, da die strategischen Optionen äußerst eingeschränkt sind. Würfeln, auf ein gutes Ergebnis hoffen, manipulieren, gelegentlich neue Zauberkarten ziehen oder Reliktkarten kaufen. Mehr wird es leider auch nicht, weshalb bei uns bereits in der zweiten Partie Langeweile aufkam.

Positiv hervorzuheben ist die Produktionsqualität des Spiels. Diese ist durchweg gut. Das Material und vor allem das grafische Design gefallen uns wirklich gut.

Aus den vorgenannten Gründen können wir KONJA leider nicht empfehlen. Wer aber Würfelspiele mit ausgefallenem Layout mag, dem können wir guten Gewissens zum (nach unserer Meinung) deutlich besseren ALTE DUNKLE DINGE raten.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: 30-45 Minuten, Würfelspiel, 2 Spieler

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