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TEST // MUSE

TEST // MUSE

Sorgt als MUSE mit inspirierenden Gesten und Worten dafür, dass euer Team das richtige unter vielen Meisterwerken erkennt. Sorgt als anderes Team dafür, es ihr nicht zu leicht zu machen! Kreativität und ein gutes Gespür für das Gegenüber sind gefragt.

 

infos zum spiel

Bei dem hier vorgestellten Spiel handelt es sich um ein Exemplar aus meiner persönlichen Sammlung.
Dies hat keinen Einfluss auf meine Bewertung!

 

Worum geht es in dem Spiel?

 

Das Spiel ist vom Autor Jordan Sorenson, wurde illustriert von Andre Garcia, Apolline Etienne und Kristen Plescow und ist auf Deutsch über die SPIELESCHMIEDE erschienen. Die mögliche Spieleranzahl beträgt 2 bis 12, als Spieldauer wird 30 Minuten und als Mindestalter 10+ Jahre angegeben.

MUSE ist ein kreatives Bildassoziationsspiel, welches in zwei Teams gespielt wird, die sich gegenseitig Bild- und Inspirationskarten zuschieben, von denen sich erhofft wird, dass sie von der Muse des gegnerischen Teams schwer in Verbindung gebracht werden können.

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Zu Beginn bilden die Spieler Teams aus mindestens zwei Mitgliedern und jedes bestimmt einen Spieler als MUSE. Die Meisterwerke und die Inspirationskarten werden gemischt. Meisterwerke sind Bildkarten in Tarot-Größe, welche allesamt eine wunderliche Illustration zeigen, die viel Interpretationsspielraum zulässt und die Kreativität anregt, ähnlich wie bei DIXIT, MYSTERIUM, oder DETECTIVE CLUB.

Die Inspirationskarten sind Aufgabenkartenkarten, mit denen die MUSE des Teams versucht, ein Meisterwerk zu beschreiben. Beispiele wären: „Nenne ein Körperteil.“, „Wirf dich in Pose.“, „Nenne ein Wort aus 6 Buchstaben.“, oder „Summe eine Melodie.“

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Jedes Team bekommt sechs Meisterwerke und zwei Inspirationskarten auf die Hand, von denen ein Meisterwerk und eine Inspiration an die MUSE des anderen Teams übergeben werden. Hierbei sollte drauf geachtet werden, die Aufgabe möglichst schwierig zu gestalten, denn diese MUSE versucht nun, dem eigenen Team gemäß der Inspirationskarte einen guten Hinweis zu dem zugeteilten Meisterwerk zu geben. Ist das geschehen, wird das Meisterwerk zusammen mit den fünf verbliebenen gemischt und alle sechs werden ausgelegt. Jetzt sind die anderen Teammitglieder dran herauszufinden, zu welchem Meisterwerk sie die eigene MUSE lotsen möchte. Die Inspirationskarte ist dabei aufgedeckt und der Hinweis kann immer wiederholt werden.

Hat das Team sich richtig leiten lassen, darf das Meisterwerk behalten werden. Die Rolle der MUSE wechselt und das andere Team ist an der Reihe. Das Team, welches als erstes fünf Meisterwerke gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

 

Zu wenige Spieler für zwei Teams oder das Spiel dauert zu lange

 

Sind zu wenige Spieler für zwei Teams zusammengekommen, kann MUSE mit zwei oder drei Spielern auch einfach kooperativ im Team gespielt werden. Wer die MUSE ist, zieht ein Meisterwerk und zwei Inspirationskarten. Eine Inspiration wird ausgewählt und zu dem Meisterwerk werden noch fünf verdeckte Meisterwerke dazu gemischt. Alles wird aufgedeckt, der Hinweis abgegeben und die restlichen Spieler versuchen nun, die MUSE zu deuten. Richtige Tipps kommen auf einen Stapel und Fehlschläge auf einen anderen. Sollten die Spieler es schaffen, fünf Meisterwerke zu sammeln, bevor sie drei Fehlschläge hatten, gewinnen sie gemeinsam das Spiel.

Wer möchte kann MUSE auch beschleunigen, indem einfach simultan gespielt wird.

 

Spielmaterial

 

Das Spiel steckt in einer 16x23x4,5cm großen Pappschachtel mit folgendem Inhalt: 84 Meisterwerkskarten in Tarot-Größe, 30 Inspirationen + 2 Promo-Karten, die Anleitung und eine Karte mit der Regelergänzung für zwei und drei Spieler und dem Simultanspiel. Die Schachtel ist durch einen kleinen Pappeinsatz geschmälert. Die Karten sind alle in Leinenqualität und mit wundervollen Illustrationen voll bedruckt.

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Die Anleitung ist ein beidseitig bedruckter Zettel in DIN-A-5-Größe und dementsprechend einfach zu verstehen. Alles ist Schritt für Schritt mit grafischen Beispielen erklärt. Warum die Regelergänzungen auf eine Karte mussten und nicht in die Anleitung aufgenommen werden konnten, bleibt schleierhaft. Die Anleitung sowie das Cover der Box sind mit Goldfolie bedruckt.


Beim ersten Durchsehen der Meiserwerke dachte ich erst einmal „Wow!“. Die Illustrationen stehen denen, die wir aus Libbelud-Spielen kennen, in nichts nach. Es macht Spaß, sich während des Spiels in den kleinen Details und den kreativen Ideen der Illustratoren zu verlieren.

Genau diese sind es auch, die dem Spiel die Würze verleihen, denn das Besprechen in den Teams, welche Inspirationskarte wohl am ehesten zu welchem Meisterwerk passen würde, macht richtig Spaß. Da kommen schnell solche Kombinationen heraus wie: „Lasst uns die Karte nehmen `Nenne ein Tier` und dazu den Astronauten, der im Weltall treibt. Dazu fällt denen bestimmt nichts ein!“

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Wird der Hinweis von der MUSE des anderen Teams gegeben, beginnt ein spannendes Abwarten in der Hoffnung, dass die anderen Spieler alles missdeuten oder Meisterwerke ausgelegt werden, die viel Verwirrung stiften.

Bei der Inspirationskarte „Nenne eine Flüssigkeit oder ein Getränk“ würde ich nicht Wasser nehmen, auch wenn Wasser auf meinem Meisterwerk zu sehen ist. Die Chance ist einfach zu groß, dass eine weitere Karte mit Wasser aufgedeckt wird und meine Teamkollegen raten müssen, anstatt sich von meinem Hinweis leiten zu lassen.

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Leider hatten wir zu oft Situationen, in denen sich ein Team tolle Gemeinheiten ausgedacht hatte, das gegnerische Team allerdings sofort einen passenden Hinweis parat hatte. Dass das Meisterwerk gefunden wird, war dann klar, die Runde hätten wir uns auch sparen können. Jetzt könnte es sein, dass es doch toll ist, wenn jemand sofort einen 100% passenden Hinweis zu etwas hat und diese Person einfach eine sehr gute MUSE ist. Aber das kam in ca. 40% der Fälle vor, also zu häufig. Es musste nichts gedeutet werden. Die zweite von sechs Karten wird aufgedeckt und das Team sagt gleich, „das ist die richtige Karte“. Da bleibt der eigentliche Spaß am Deuten leider auf der Strecke.

MUSE – DAS ERWACHEN wurde bereits über die SPIELESCHMIEDE finanziert und hat auf den Inspiratonskarten verschiedene Punktewerte stehen, denn es gibt schwere und leichte. Im klassischen MUSE gibt es diese Problematik bereits, aber es gibt noch keine Punkte. Manche Inspirationen scheiden einfach aus, weil sie zu leicht sind, sodass eigentlich keine Wahl besteht.

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Positiv ist, dass es auch in kleiner Besetzung gespielt werden kann. Natürlich entwickelt es mit zwei oder drei Spielern nicht die gleiche Dynamik wie mit sechs, aber schlecht funktioniert es nicht. Außerdem macht das Spielen in Teams ungeheuren Spaß.

In richtiger Runde kann MUSE durchaus ein lustiges Spiel sein, auch wenn es einige Schwächen hat. Der größte Vorteil an Spielen mit Bildkarten ist der, dass sie neue Bildkarten beinhalten, mit denen auch jedes andere Bildkartenspiel gespielt werden kann.

Wer eine Alternative zu DIXIT sucht, der kann MUSE sorglos ausprobieren. Im schlimmsten Fall ist dann halt eine neue DIXIT-Erweiterung gekauft worden. Leider steht MUSE, in meinen Augen, aber Spielen wie DETECTIVE CLUB, MYSTERIUM oder dem Klassiker DIXIT etwas in Sachen Spielspaß nach.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Spieleschmiede, Teamspiel, Bildkartenspiel, Asszationsspiel, 2-12 Spieler, 30 Minuten

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